Tage der Technik: Smart Home, Smart City, Smart Grid
Auch in diesem Jahr beteiligt sich die ZHAW School of Engineering mit einer Veranstaltung an den Tagen der Technik. Am 22. Oktober referieren drei ZHAW-Experten auf ihrem jeweiligen Spezialgebiet über die Zukunft der Energieversorgung.
Eine hohe Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und Energieeffizienz: Das sind die Ziele von «intelligentem Wohnen» oder «Smart Homes». Hinter diesen Begriffen verstecken sich vernetzte Systeme und automatisierte technische Verfahren, die in Wohnräumen Einzug halten. Ein Beispiel für eine solche Lösung ist die Erzeugung von Strom und Warmwasser durch Photovoltaik. «Die Preise für Photovoltaik-Anlagen sind in den letzten Jahren rapide gesunken, nicht aber für Solarthermie-Anlagen. Eine kostengünstige Lösung bietet die Warmwassererzeugung über eine mit Solarstrom betriebene Wärmepumpe», erklärt Prof. Dr. Franz Baumgartner, Dozent am ZHAW-Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering. Er stellt im Rahmen der Tage der Technik ein Projekt vor, bei dem alle notwendigen technischen Komponenten für die Strom- und Warmwassererzeugung in eine neuartige Photovoltaik-Fassadenelementanlage integriert sind. Des Weiteren zeigt er auf, welche Herausforderungen, Trends und aktuellen Entwicklungen es auf dem Photovoltaik-Markt gibt.
Die Zukunft lokaler Energiesysteme
«Bei der Energieversorgung von Städten standen lange Zeit Einzeltechnologien im Fokus der Aufmerksamkeit. Heute geht es vermehrt um ein ganzheitlicheres Verständnis, das verschiedene Bereiche wie Mobilität, Gebäude oder Energieversorgung integriert», so Vicente Carabias-Hütter, Dozent am ZHAW-Institut für Nachhaltige Entwicklung. Unter dem Begriff «Smart City» wird ein Konzept verstanden, das es Städten ermöglichen soll, mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien Ressourcen «intelligenter» einzusetzen und zu nutzen. Vicente Carabias-Hütter geht den Fragen nach, was eine intelligente Stadt ausmacht und wie die Transformation zu einer Smart City anzugehen ist. Dazu gewährt er unter anderem Einblick in die laufenden Aktivitäten des Projekts «Smart City Winterthur».
«Smart Grid» im Hochspannungsnetz
Wie ist das europäische elektrische Energiesystem entstanden und wie hat es sich entwickelt? Wie wird erneuerbare Energie erzeugt und was ist das Besondere daran? Welche Auswirkungen hat die fluktuierende Erzeugung von erneuerbarer Energie auf das Stromnetz? Und welche Folgen hat diese Energieerzeugung auf das dynamische Verhalten des europäischen Stromnetzes? Antworten darauf kennt Prof. Dr. Petr Korba, Dozent am ZHAW-Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering. Er zeigt Herausforderungen und mögliche Lösungen auf für die Stromversorgung über die Landesgrenzen hinaus. Daneben erläutert er die Entstehung von Netzpendelungen im europäischen Energiesystem, die bis zum Systemkollaps – einem sogenannten Blackout – führen können.