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Amsterdam

Amsterdam ist die Hauptstadt des Königreichs Niederlande und zählt ohne Agglomeration über 860'000 Einwohner.

Entwicklung der Smart-City-Strategie: Im Jahr 2007 entstand durch den Amsterdam Innovation Motor (AIM) dem Energiedienstleister Liander und der Gemeindeverwaltung Amsterdam die Idee, durch den Einsatz von IKT die Funktionsweise der Stadt zu verbessern und eine nachhaltige städtische Umgebung aufzubauen. Die Planungsaktivitäten begannen 2008 und wurden von einem spezifischen Team umgesetzt, welches aus verschiedenen Arbeitsgruppen aus der jeweiligen Gründungsorganisation zusammengesetzt wurde. Dabei wurde das Klimabüro des Amsterdamer Innovationsmotors und der ICT-Cluster des AIM gegründet. Das Klimabüro ist Teil der Abteilung Physikalische Planung, mit der Aufgabe, Projekte und Initiativen zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Amsterdam durchzuführen. Der ICT-Cluster bildete den Kern der IKT-Aktivitäten im AIM und war für die Generierung und Verwaltung neuer Projekte im Zusammenhang mit diesem Sektor verantwortlich und ist seit einer Fusion im ICT/e-Science Cluster untergebracht.

Planungsphase: Als erster Schritt wurde die Amsterdamer Smart-City-Strategie in den die gesamtstrategische Planung der Stadt integriert. Dabei wurden folgende Ziele für das Jahr 2025 definiert:

1)      Kollektiver Ansatz: Ein sehr kooperativer Ansatz gilt als grundlegend für die Erzielung von Ergebnissen. Aus diesem Grund wird die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor in jedem Projekt unter Einbeziehung der Bürger ständig angeregt und unterstützt (Public-Private-People Partnership);

2)      Wirtschaftlichkeit: Nur die profitabelsten Projekte können für eine Skalierung in Betracht gezogen werden.

3)      Tech Push/Pull-Nachfrage: Die Maßnahmen gegen den Klimawandel müssen durch technologische Innovationen und die Förderung von Verhaltensänderungen unterstützt werden

4)      Wissensvermittlung: Die Weitergabe und Verbreitung des auf dem Weg zur Transformation der Smart City erworbenen Wissens wird als Massnahme von entscheidender Bedeutung angesehen.

Das Grundprinzip in Amsterdam ist jedoch die aktive Beteiligung der Einwohner an den Projekten. Aus diesem Grund nahmen verschiedene Living Labs den Betrieb auf. Dies soll die Akzeptanz und Erfahrung mit den neuen Technologien innerhalb der Gesellschaft steigern.

Entwicklung von Projekten: Die Amsterdamer Smart-City-Strategie basiert auf der stetigen Entwicklung von IKT-basierten Projekten die die Einführung neuer Anwendungen, Dienste, Infrastrukturen etc. ermöglichen. Zur Koordination der Umsetzung wurde 2008 die Amsterdam Smart City Foundation (CITIES Foundation) gegründet. So verschob sich der Strategieansatz von der ganzheitlichen Sicht (Planungsphase) zur Planung konkreter Projekte.

Ideen zu Projekten können innerhalb der CITIES Foundation oder von externen Stellen eingereicht werden. Jedes potenzielle Projekt beginnt mit der Konzeptentwicklungsphase, in welcher jede Projektidee im Hinblick auf Machbarkeit, Kosten und CO2-Reduktionspotenzial analysiert und anschliessend genehmigt oder abgelehnt wird. Bei einer Annahme des Projekts sucht die CITIES Foundation die am besten geeigneten Projektpartner und lässt diese offerieren. Dann wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, welche die Rollen und Verantwortlichkeiten aller Partner definiert und in einem Dokument festgehalten. Das Projektmanagement muss einer der Partner übernehmen, die CITIES Foundation wirkt unterstützend und überwachend. Die Finanzierung der Projekte wird durch die beteiligten Projektpartner und Regierungsorganisationen bereitgestellt. Zwischen 2009 und 2011 wurden 16 Projekte abgeschlossen. Seitdem ist die Anzahl abgeschlossener Projekte stetig gewachsen. Auch waren es im Jahr 2011 ca. 70 aktive Partner, im Jahr 2017 waren es über 160. Zu den Partnern gehören Energieversorger und Netzbetreiber, Regierungsorganisationen, Immobilienunternehmen, Universitäten, Finanzinstitute, Telekommunikations-, IKT-, Verkehrs- und Entsorgungsunternehmen sowie Start-Ups.

Monitoring: Die Überwachung der Fortschritte und die Auswertung der Ergebnisse wird periodisch durchgeführt. Der Erfolg des Projekts wird über 4 Indikatoren bestimmt:

1.       Energieeinsparung pro Einheit im Pilotprojekt: Je nach Pilotprojekt kann eine Einheit ein Haushalt, ein Unternehmen, eine Schule oder etwas anderes sein.

2.       Gesamtreduktion der CO2-Emissionen: dies drückt die gesamten CO2-Emissionen in Tonnen aus, die durch das Pilotprojekt vermieden wurden.

3.       Realistische Skalierung: die Menge an CO2 in Tonnen, die verhindert wird, wenn der Pilot in ganz Amsterdam weniger als optimistische Annahmen treffen würde.

4.       Maximale Vergrößerung: wie realistische Vergrößerung, aber diesmal mit etwas naiveren Annahmen, wie z.B., dass jeder an einer bestimmten Maßnahme teilnehmen würde

Die Smart City-Strategie von Amsterdam wird mit einem dynamischen Ansatz gesteuert: die verschiedenen Phasen sind nie endgültig abgeschlossen, sondern unterliegen einem kontinuierlichen Überprüfungs- und Anpassungsprozess, der darauf abzielt, die Struktur und das Funktionieren der Strategie zu verbessern. So wurden beispielsweise die Handlungsfelder vier Jahre nach Beginn der Initiative geändert. Sie sind inzwischen von vier auf sieben gestiegen: smart mobility, smart living, smart society, big and open data, smart areas, smart economy und smart infrastructures

Kommunikation & Plattform: Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen werden durch die Amsterdam Smart City Foundation in Form von Konferenzveranstaltungen weitergegeben. Während dieser Konferenzen werden die Merkmale der Amsterdamer Strategie für intelligente Städte ausführlich beschrieben, nämlich: Ziele, Handlungsprioritäten, strategische Grundsätze, Finanzstrategie, Planung von Aktivitäten, Interessengruppen und Ergebnisse, die mit Projekten erzielt wurden. Diese Daten und Informationen werden auch durch die kontinuierliche Produktion von Artikeln, Nachrichten, Pressemitteilungen und Berichten verbreitet.

Diese informativen Dokumente werden hauptsächlich in eine einzige Webplattform integriert, die der Smart City Strategie gewidmet ist. Dieses interaktive Portal wurde zwischen 2009 und 2010 entwickelt und im Laufe der Jahre kontinuierlich verbessert, erweitert und aktualisiert. Darüber hinaus werden auch folgende Mittel eingesetzt: Newsletter und Führungen für Organisationen, Treffen und Workshops, die organisiert werden, um die aktive Beteiligung der Öffentlichkeit zu fördern, internationale Konferenzen wie das Smart City Event, soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn und Twitter umfasst, und schließlich ein spezieller YouTube-Kanal, über den regelmäßig neue Videos veröffentlicht werden.

Weitere Informationen:

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Kontakt: Über die Webseite möglich