Mensch-Maschine-Systeme
"Ein gelungenes Systemdesign erhält das Situationsbewusstsein, die Handlungsfreiheit und die Fertigkeiten des Benutzers. Ein allgemeingültiges Rezept für die optimale Aufgabenverteilung zwischen Mensch und Maschine gibt es jedoch nicht. Rapid Prototyping und realitätsnahe Versuche sind daher unabdingbare Entwurfsmethoden."
Dr. Peter Lenhart, Teamleiter Mensch-Maschine-Systeme
Forschungsgruppe
Die Forschungsgruppe befasst sich mit der Gestaltung, Analyse und Bewertung von Mensch-Maschine-Systemen. Die Gestaltung folgt der Philosophie eines „Human Centred Design“. Bei Analyse und Bewertung steht die Gebrauchstauglichkeit (Usability) der untersuchten Mensch-Maschine-Schnittstellen im Vordergrund.
Ein thematischer Schwerpunkt liegt in der Bedienung von unbemannten Luftfahrzeugen (Mensch-Drohne-Interaktion). Dies umfasst Fragen zur Qualifikation und Ausbildung des Personals und zum Betrieb dieser Fluggeräte. Dazu betreibt die Gruppe eine prototypische Remote Pilot Station (RPS) sowie die fliegenden Versuchsträger X8, X4-350 und X4- 240.
Ein zweiter Schwerpunkt ist die Gestaltung von Sprachsteuerung in Flugzeugcockpits. Dazu wird der Cockpitsimulator des ZAV als Versuchsplattform genutzt. Die linguistischen Aspekte bei diesem Forschungsthema werden in enger Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Aeronautische Kommunikation entwickelt und untersucht. Für die technische Umsetzung ist das Institut für angewandte Informationstechnologie (InIT) ein wichtiger Partner.
Laboreinrichtungen
- Human-Factors-Engineering Labor:
Ein Teil des Labors dient als Forschungsplattform für das Thema Mensch-Drohne-Interaktion. Dazu verfügt das Labor über drei fliegende Versuchsträger (X8, X4-350 und X4-240), drei Bodenstationen (Remote Pilot Station) und eine mobile Bedienkonsole. - Cockpitsimulator:
Das Mensch-Maschine-Labor besitzt einen eigenen Cockpitsimulator, welcher derzeit als Ein-Personen-Cockpit konzipiert ist. Der Simulator dient als Versuchsplattform für Augmented Reality Head-Mounted Displays wie etwa die Microsoft HoloLens. Ausserdem wird der Einsatz von Sprache zur Steuerung sicherheitskritischer Bordsysteme untersucht (Single Pilot Operation).
Projektbeispiele
- RPS: Bodenstation für unbemannte Luftfahrzeuge
- mRPS: mobile Bedienkonsole für unbemannte Luftfahrzeuge
- Speech Enabled Cockpit: Sprachsteuerung im Flugzeugcockpit
- Flugbetrieb mit Drohnen bis 30 kg: Entwicklung von Verfahren für einen sicheren Flugbetrieb mit zivilen Drohnen bis 30 Kilogramm Abfluggewicht.
- Drohnenflug ohne direkten Blickkontakt: Verfahren für einen sicheren Flugbetrieb mit Drohen ohne direkten Blickkontakt