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Statistikbericht: Hebammen legen zu

Bereits zum siebten Mal erstellt das Institut für Hebammen den Bericht zur Statistik der frei praktizierenden Hebammen (fpH) im Auftrag des Schweizerischen Hebammenverbandes (SHV). Die Resultate für 2015 sind erfreulich. Auch wenn das Schwergewicht der Betreuung durch fpH nach wie vor im Wochenbett liegt, steigt die Zahl der betreuten Schwangerschaften und der hebammengeleiteten Geburten.

Seit 2005 erfasst der Schweizerische Hebammenverband im Rahmen der Qualitätssicherung die Leistungen der frei praktizierenden Hebammen in der Schweiz. Das Institut für Hebammen hält seit 2009 das Mandat für die Aufbereitung und Auswertung dieser Daten und erstellt im Auftrag des SHV einen jährlichen Bericht. Der neuste Bericht gibt einen Überblick über die Erfassung im Jahr 2015 und wurde Anfang November vom SHV veröffentlicht.

Die Zahl der erbrachten Leistungen durch frei praktizierende Hebammen in der Schweiz hat seit Erfassungsbeginn im Jahr 2005 stark zugenommen. In den elf Jahren haben sich die erfassten Betreuungen mehr als verdoppelt. Die Zunahme betrifft alle drei Tätigkeitsbereiche der Hebammen: die Betreuung während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Ebenfalls stark angestiegen ist die Anzahl der frei praktizierenden Hebammen.

Schwergewicht Wochenbett

Der Hauptanteil der Tätigkeiten der fpH liegt in der Betreuung der Familien nach der Entlassung aus dem Spital. Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt sind eine sensible Phase im Leben einer jungen Familie. Zudem treten in vier von zehn Fällen Abweichungen vom physiologischen Wochenbettverlauf auf, was den Betreuungsbedarf in dieser Phase verdeutlicht.

Vermehrte Schwangerenbetreuung

Leistungen der frei praktizierenden Hebammen während der Schwangerschaft sind zwar im Vergleich zur postpartalen Betreuung selten, haben jedoch in den letzten Jahren ebenfalls deutlich zugenommen. So wird im Jahr 2015 jede fünfte in der Erhebung des SHV erfasste Frau während der Schwangerschaft von der fpH betreut. Die Kontaktaufnahme mit der Hebamme findet dabei meist erst vergleichsweise spät in der Schwangerschaft statt. Dies sowie die durchschnittliche Anzahl von drei Schwangerschaftskontrollen pro Frau deuten darauf hin, dass die frei praktizierenden Hebammen die Frauen während der Schwangerschaft in der Regel interdisziplinär betreuen, ergänzend zur Betreuung durch Ärztinnen und Ärzte.

Zunahme an hebammengeleiteten Geburten

Im Jahr 2015 wurde mit 4183 hebammengeleiteten Geburten die höchste Anzahl seit Erfassungsbeginn verzeichnet. Sie machen damit zirka fünf Prozent aller Geburten in der Schweiz aus. Hebammengeleitete Geburten finden am häufigsten im Spital mit einer Beleghebamme oder in einem Geburtshaus statt; Geburten zu Hause sind im Vergleich dazu etwas seltener.

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