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Fünf Fragen an Manfred Suter, Absolvent Master of Science in Engineering (MSE)

Bei ihm verbindet sich die Leidenschaft für Schokolade mit der Faszination für die Welt der Technik: Manfred Suter arbeitet in der Schokoladenmanufaktur Felchlin als Leiter Qualität und Technologie. Auf diese anspruchsvolle Position hat ihn das Masterstudium an der ZHAW School of Engineering vorbereitet.

Manfred Suter bei seinem "Schoggi-Job".
Manfred Suter bei seinem "Schoggi-Job".

Herr Suter, stimmt es, dass Sie während Ihres Masterstudiums mehrere Monate auf einem Campingplatz gelebt haben?

Ja, das war wirklich so. Kurz nachdem ich das Masterstudium begonnen hatte, bot mir mein Arbeitgeber nach vier Jahren Produktentwicklung eine neue Herausforderung als „Leiter Qualität und Technologie“ an. Der Spagat zwischen dem neuen Job und dem anspruchsvollen MSE-Studium war eine grosse Herausforderung, die keinen Platz mehr für Ferien liess. Um dennoch nicht ganz auf das Ferienfeeling verzichten zu müssen, habe ich längere Zeit im Wohnwagen gelebt, wo ich mich zudem sehr gut auf meine Masterarbeit konzentrieren konnte.

Ihre Strategie ist aufgegangen: Sie haben trotz Doppelbelastung den besten Abschluss ihrer Klasse erzielt und heute einen echten Schoggi-Job.

Ja, dieses Wortspiel höre ich immer wieder. Aber im Ernst: das wäre alles nicht möglich gewesen ohne das hervorragende Verständnis meines Betreuers am Institute of Computational Physics (ICP), meines Chefs und der ganzen Max Felchlin AG, wie auch der Studiengangleitung der ZHAW School of Engineering. Zu erwähnen ist aber auch, dass die spannende Thematik meiner Masterarbeit und der tägliche Genuss von feinster Grand Cru Schokolade zu meiner Motivation für diesen Kraftakt beigetragen haben.

Worum ging es in Ihrer Masterarbeit?

Mit meinem Betreuer Thomas Hocker am ICP widmete ich mich einem Thema, das mich persönlich interessierte: der Kristallisation und den thermischen Prozessen bei der Abkühlung von Schokolade. Vor dem Masterstudium stiess ich bei der Erforschung dieses Themengebiets noch an meine Grenzen. Mir fehlte das mathematische und physikalische Rüstzeug, um diese Prozesse fundiert zu analysieren. Im Rahmen eines Projekts der Kommission für Technologie und Innovation (KTI), an dem zahlreiche Industriepartner beteiligt waren, konnte ich mein neu erworbenes Wissen einbringen.

Und arbeiten Sie jetzt noch weiter an diesem Projekt?

Das KTI-Projekt läuft immer noch – mit Beteiligung der ZHAW School of Engineering. Ich habe mich nun aber erstmal aus der Forschung zurückgezogen und konzentriere mich auf die praktische Anwendung des Gelernten. So habe ich basierend auf meiner Masterarbeit den Kühlkanal in der Schokoladenmanufaktur Felchlin optimiert. Das hat den Vorteil, dass wir zum einen Energiekosten einsparen können. Zum anderen verbessern wir durch eine optimierte Abkühlung auch die Qualität der Schokolade.

Würden Sie sich rückblickend wieder für den MSE an der ZHAW School of Engineering entscheiden?

Selbstverständlich. Mein Masterstudium hat mich optimal auf meine anspruchsvolle Position vorbereitet, die nicht nur technisches Know-how, sondern auch Erfahrung im Projektmanagement und Führungsqualitäten verlangt. Es ist die breite Vielfalt der Module des Studiums, die mir heute tagtäglich zugutekommt. Neben naturwissenschaftlichen Fächern vermittelt das MSE-Studium in sogenannten Kontextmodulen auch Kompetenzen in Unternehmensführung, Recht und Kommunikation