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Fünf Fragen an Fabio Studerus, Absolvent Systemtechnik

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Systemtechnik haben Fabio Studerus, Lukas Müller und Stefan Welle eine Roboter-Bar konzipiert und umgesetzt. An der Nacht der Technik wird die Bar der Öffentlichkeit vorgestellt. Besucher können sich dann von den Industrierobotern mit Bier, Softdrinks und sogar Cocktails verköstigen lassen.

Herr Studerus, Sie haben zusammen mit Ihren beiden Kommilitonen eine Roboter-Bar konzipiert und umgesetzt. Wie kam es dazu?

Laut unseren Dozenten am Institut für Mechatronische Systeme (IMS) stand die Idee einer Roboter-Bar bereits länger im Raum. In diesem Jahr wurde aber erstmals eine Bachelorarbeit zu diesem Thema ausgeschrieben. Die Aufgabenstellung lautete, Getränke von Industrierobotern zapfen und servieren zu lassen. Es hat uns motiviert, das Gelernte aus drei Jahren Studium in einer originellen Abschlussarbeit zum Ausdruck zu bringen.

An der Bar sind etliche Zapfhähne. Was servieren die Roboter denn alles?

Die Getränkekarte ist recht gross. Neben dem klassischen Zapfen von Bier können die Roboter auch alkoholfreie Getränke wie Cola, Eistee und dergleichen servieren. Als besonderes Highlight gibt es ausserdem Mischgetränke, also beispielsweise Whiskey-Cola oder Gin-Tonic. Da bleiben kaum Wünsche offen.

Und wie genau funktioniert dieses Roboter-Barkeeper-System?

Unser Konzept basiert auf vier Industrierobotern der Firma ABB und einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) von der Firma Siemens. Die SPS übernimmt die übergeordnete Organisation und Steuerung der gesamten Anlage. Um ein möglichst grosses Spektrum an verschiedenen Getränken abzudecken, sind den Robotern unterschiedliche Aufgaben zugewiesen. Die beiden Roboter rechts sind für das Bierzapfen verantwortlich. Die beiden Roboter links zapfen Softgetränke und mischen Longdrinks. Die Zapfhähne sind mittels Druckluftzylinder automatisiert.

Und wie kommt der gefüllte Becher zum Kunden?

Sobald die Becher gefüllt sind werden sie zu einem mobilen Roboter der Firma Festo gebracht und dort auf einem Tablett abgestellt. Dieser sogenannte Robotino fährt danach aus dem Gefahrenbereich der Industrieroboter heraus und transportiert das Getränk zum wartenden Kunden.

Gibt es die Roboter-Bar bald schon in angesagten Clubs oder gar im heimischen Wohnzimmer?

Wohl kaum, denn die Kosten für den Erwerb einer solchen Anlage dürften im sechsstelligen Frankenbereich liegen. Das Ziel unserer Bachelorarbeit war ja auch nicht, ein neues Alltagsprodukt zu entwickeln, sondern unsere Kompetenz in Automatisierungstechnik und im Programmieren von Industrierobotern unter Beweis zu stellen. Wer die Roboter-Bar live erleben möchte, dem kann ich die Nacht der Technik am 4. Juli empfehlen. Dort wird unsere Roboter-Bar den ganzen Abend für die Besucher im Einsatz sein.

Video: Fabio Studerus zu Gast bei Joiz