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Projektschiene: Von der Idee bis zum Prototyp

Studierende an der ZHAW School of Engineering sollen nicht nur Wissen erarbeiten, sondern ihr Wissen auch konkret anwenden. In der sogenannten Projektschiene machen sie genau das: Im Studiengang Elektrotechnik zum Beispiel entwickeln sie ein farbiges Moodlight.

Rötlich-warmes Licht entspannt, bläuliche Töne fördern die Konzentration, ein simulierter Sonnenaufgang sorgt für ein sanftes Erwachen – ein Moodlight erzeugt die passende Stimmung. Wie man es entwickelt, lernen Elektrotechnik-Studierende der ZHAW School of Engineering in der sogenannten Projektschiene. Diese zieht sich durch das gesamte Studium und ermöglicht den Studierenden die praktische Anwendung ihres Wissens. Das Moodlight entwickeln sie im zweiten Studienjahr, entsprechend vielfältig sind die Teilaufgaben, die sie dabei lösen müssen.

Vom Farbraum bis zur Fernbedienung
LEDs in den Farben weiss, rot, grün und blau sorgen für das Licht des Moodlights. Dabei ist es eine der Aufgaben der Studierenden, die Formeln für das Umrechnen vom HSL-Farbraum in den RGB+W-Farbraum selber herzuleiten und auf einem Mikrocontroller zu programmieren. Eine passende Stromquelle für die LEDs müssen sie während des Projekts ebenfalls selber layouten, fertigen und testen. Auch deren Steuerung und Regelung gilt es zu programmieren. Schlussendlich gehören zum Projekt auch ein User-Interface am Gerät sowie eine Android-App als Fernbedienung; beide müssen jeweils spezifisch für das Moodlight modifiziert werden.

Den Entwicklergeist anregen
Jede Arbeitsgruppe muss ihr Moodlight zudem mit einer Erweiterung versehen: mit einer grafischen Gestaltung der App, besonderen Farb- und Musikszenarien, mit der Vernetzung mehrerer Moodlights oder der Anbindung an ein Web-Interface. «Die Aufgabe muss für alle Studierenden lösbar sein, damit alle ein Erfolgserlebnis haben. Gleichzeitig soll das Projekt für die Ambitionierteren beliebig erweiterbar sein. Es sind viele verschiedene Lösungen möglich – so wird der Entwicklergeist angeregt», erklärt Professor Hanspeter Hochreutener, der das Projekt betreut.

Motivierendes Projekt
Die Studierenden müssen ihre Zwischenschritte immer wieder in englischsprachigen Berichten festhalten und in kurzen Referaten präsentieren. Neben fachlichen und methodischen Fähigkeiten verbessern sie dadurch auch ihre sprachlichen, organisatorischen und sozialen Kompetenzen. «Das Projekt wirkt sehr motivierend», sagt Hanspeter Hochreutener weiter. «Die Studierenden können das Wissen aus den Grundlagenfächern anwenden und erhalten einen Ausblick auf die kommenden Wahlmodule. Und am Ende des Projekts haben alle Studierenden ein tolles Moodlight zu Hause – was ihre Freundinnen und Freunde hoffentlich motiviert, ebenfalls an der School of Engineering zu studieren.»