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Absolventinnenporträt Sabina Hafner

Von der Elektronikerin zur Ingenieurin

Sabina Hafner hat nach ihrem Bachelorstudium in Elektrotechnik eine Anstellung als wissenschaftliche Assistentin an der ZHAW School of Engineering angetreten. Als Ingenieurin arbeitet sie nun an Forschungsprojekten – gleichzeitig nimmt sie im Eiskanal Kurs auf Olympia.

Als frischgebackene Elektrotechnik-Absolventin ist Sabina Hafner dennoch keine Berufseinsteigerin. Sie hat ihr Bachelorstudium im Teilzeitmodell absolviert. «Nach einigen Jahren im Beruf suchte ich die Herausforderung und entschied mich für das Elektrotechnikstudium an der ZHAW», sagt Sabina Hafner. Nebenbei arbeitete die gelernte Elektronikerin weiterhin bei einem Hersteller für Kartenbezahlsysteme. Die Doppelbelastung im Teilzeitmodell sieht Sabina Hafner nicht als Nachteil – im Gegenteil: «Für mich war es die ideale Kombination aus Job und Studium», sagt die Absolventin. «Im Teilzeitstudium konnte ich meine Motivation aufrechterhalten, dank meiner Anstellung gleichzeitig auf eigenen Beinen stehen und Gelerntes gleich anwenden.» Sie räumt aber auch ein, dass im Teilzeitstudium die Freizeit etwas auf der Strecke bleibt: Vom Spitzensport musste sich die erfolgreiche Bobpilotin für die Zeit des Studiums komplett zurückziehen.

«Im Studium ist es wie im Spitzensport: Es braucht vor allem eine gehörige Portion Selbstdisziplin, um erfolgreich zu sein.» 

Sabina Hafner

Aller Anfang ist schwer

Würde sie das Studium in Elektrotechnik weiterempfehlen? «Natürlich, ich würde es sofort wieder machen», sagt Sabina Hafner wie aus der Pistole geschossen. «Wichtig ist, dass man Freude an Mathematik, Technik und logischem Denken hat.» Rückblickend sei das erste Jahr des Bachelorstudiums das herausforderndste gewesen: «Da muss man durch und das ist auch gut so, weil man merkt, ob das Studium wirklich das Richtige für einen ist.» Sabina Hafner hat schnell festgestellt, dass es im Studium durchaus Parallelen zum Spitzensport gibt: «Es braucht vor allem eine gehörige Portion Selbstdisziplin, um erfolgreich zu sein.» Und am Ende zähle das Ergebnis – das Ziel zu erreichen und das Bachelordiplom in den Händen zu halten. Dafür lohne es sich auch, Prioritäten zu setzen und sich auf bestimmte Dinge zu fokussieren.

Hervorragende Bachelorarbeit

«Ich wollte mein Wissensspektrum in der Elektronik erweitern und gleichzeitig die Fähigkeit haben, die Lösung selber herzuleiten, wenn ich etwas nicht weiss», sagt Sabina Hafner über ihre Motivation zum Bachelorstudium. Dass sie genau das kann, hat sie zum Abschluss des Studiums in einer hervorragenden Bachelorarbeit unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit einem Kommilitonen hat sie einen Prototyp entwickelt, der den Sauerstoffgehalt eines Gases oder eines flüssigen Stoffes schnell und präzise messen kann, indem er die zeitliche Veränderung der Lichtintensität misst. «Wir kannten nur die Zielvorgabe: ein kompaktes Gerät, das schnell präzise Ergebnisse liefert», so Sabina Hafner. «Wie wir das lösen, blieb uns überlassen.» Der entwickelte Prototyp des Sauerstoffmessgeräts könnte beispielsweise in Kläranlagen, der Pharmaindustrie oder der Lebensmittelverarbeitung zum Einsatz kommen.

Bachelordiplom in der Tasche

«Sinnbildlich gesprochen habe ich in diesen vier Jahren vor allem einen Rucksack voller Werkzeuge bekommen, den es nun im Berufsleben anzuwenden gilt.» Vorerst wird Sabina Hafner ihre Werkzeuge an der ZHAW anwenden. Am Institute of Embedded Systems hat sie eine Anstellung als wissenschaftliche Assistentin angetreten. Ihre neue Rolle als Ingenieurin im Bereich der Forschung und Entwicklung gefällt Sabina Hafner: «An der Hochschule zu arbeiten bringt einerseits spannende Projekte mit sich und bietet mir andererseits auch die nötige Flexibilität, um wieder dem Spitzensport nachzugehen.» Nach ihrer längeren Pause ist sie nun mit dem Bachelordiplom in der Tasche zurück im Bob und nimmt Kurs auf Olympia.