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Neue Theorie erklärt Intelligenz als emergentes Phänomen

Beruht Intelligenz vorwiegend aus dem Lernen und Nachmachen von Beispielen, wie es das gegenwärtige Paradigma des Maschinenlernens behauptet, oder ist sie dominiert von a priori vorgegebener Struktur? Eine neue Arbeit eines Teams von ZHAW und ETH/UZH argumentiert mit überzeugenden Argumenten für Letzteres.

Das menschliche und tierische Gehirn ist bis heute unverstanden mit seiner unglaublichen Fähigkeit, lebenswichtige Ziele in der komplexen natürlichen Umwelt zu verfolgen. 

In dem noch unveröffentlichten Artikel "A Theory of Natrual Intelligence" (Erstautor Christoph von der Malsburg; siehe https://arxiv.org/pdf/2205.00002.pdf)“) schlägt ein Team der CAI-Gruppe Computer Vision, Perception and Cognition der ZHAW, dem INI von ETH/UZH und dem Frankfurt Institute for Advanced Studies eine völlig neue Erklärung für dieses Phänomen vor. Danach entsteht die Struktur des Gehirns durch Emergenz und ist geprägt von sehr hoher Regelmässigkeit, welche die grundsätzliche Struktur der Umwelt in natürlicher Weise widerspiegelt - und zwar schon vor allem Lernen. Angelegt in dieser Struktur ist die Fähigkeit, genetisch kodierte abstrakte Verhaltens-Schemata in konkreten Situationen umzusetzen.

Die Arbeit stellt nicht nur die Erkenntnistheorie auf neue Füsse, sondern legt auch die Basis für die künstliche Nachbildung der tierischen und menschlichen Intelligenz und damit für die Technologie autonomer Fahrzeuge und Roboter. Erste Anwendungen der neuen Theorie im Bereich des maschinellen Sehens werden gerade im Rahmen einer Masterarbeit erprobt.