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School of Engineering

IEFE erweitert nationales SIA-Regelwerk

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) arbeitet mit seinem Normenwerk kontinuierlich an einem nationalen Reglement der Baukunde. Mitte Jahr konnte das IEFE entscheidend zu dessen Ausbau im Bereich «stromerzeugende Heizungen und Gaswärmepumpen» beitragen.

Einblick in eine Heizung mit Stirling-Motor
Die Wechselwirkung zwischen dem Stirling-Generator (unten) und dem Brenner (oben) macht die Bedarfsberechnung der Heizung deutlich schwieriger.

Im April 2013 erschien die neue SIA-Norm 384/3: Sie lieferte erste Grundlagen für die Bedarfsberechnung von Wärmeerzeugern beim Gebäudebau. Doch die neue Norm zeigte sich unvollständig. «Stromerzeugende Heizungen und Gaswärmepumpen fehlten komplett», erklärt Markus Krütli. Gemeinsam mit dem Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) entschied der wissenschaftliche Assistent des IEFE, sich dieser Problematik anzunehmen.

Modellentwicklung in Schwerzenbach

Die Kenntnis über den Energiebedarf einer Heizung ist für die Planung, Optimierung und die Messwertvalidierungen beim Gebäudebau essentiell. Um die Bedarfsberechnung auch für die in der SIA-Norm fehlenden Anlagen zu ermöglichen, entwickelte das IEFE drei Gerätemodelle. «Wir haben uns dabei auf Absorptions-Gaswärmepumpen und stromerzeugende Heizungen mit Verbrennungs- als auch Stirling-Motor konzentriert.» Bei der Erstellung der Modelle leisteten der SVGW Schwerzenbach und der Forschungs-, Entwicklungs- und Förderungsfonds der Schweizer Gaswirtschaft Unterstützung.

Vereinfachung in Praxis durch Standard

Als letzter Projektschritt galt es, die Ergebnisse der Untersuchung in die bestehende SIA-Norm zu integrieren. Dazu mussten die Forschenden der Normenkommission des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins den Modellvorschlag unterbreiten. Markus Krütli führt aus: «Glücklicherweise wurde der Vorschlag angenommen. Damit haben wir es ermöglicht, dass die untersuchten Technologien auf Basis eines Industriestandards nun um einiges einfacher in der Praxis genutzt werden können.»