Eingabe löschen

Kopfbereich

Schnellnavigation

Hauptnavigation

Listeria monocytogenes – in Lebensmitteln nicht zu unterschätzen

Listeria monocytogenes spielt als Krankheitserreger in der amtlichen Lebensmitteluntersuchung eine wichtige Rolle. Schnelle Nachweismethoden und zuverlässige Identifizierungstechniken sind dabei unerlässlich, um den Verbraucher vor kontaminierten Lebensmitteln zu schützen.

Alltäglich werden an den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern in Baden-Württemberg die verschiedensten Lebensmittel auf das Vorkommen von Listerien, insbesondere auf krankmachende Listeria monocytogenes untersucht. Auch Proben aus dem Produktionsumfeld in Lebensmittelbetrieben werden überprüft, sogenannte Hygienetupfer. Dies ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Kontaminationsquellen für Lebensmittel.

Im Zeitraum vom 01.01.2018 bis 12.11.2019 wurden an den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern in Baden-Württemberg 14.454 risikoorientiert geplante Lebensmittelproben, sogenannte Planproben, sowie ca. 1000 Hygienetupfer auf Listerien getestet. Listeria monocytogenes waren in 270 Planproben nachweisbar. Bei den Hygienetupfern im Rahmen der Umgebungsüberwachung von Betrieben waren die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter 117mal fündig.

Darüber hinaus wurden Anlassproben, hierzu gehören Verdachts-, Beschwerdeproben und Proben, die im Zusammenhang mit einem Erkrankungsfall stehen, in Abhängigkeit des Vorberichts ebenfalls auf Listerien geprüft. Im letztgenannten Fall wurden über 80% dieser Erkrankungsproben auf Listerien untersucht. Dabei wurden Listeria monocytogenes in 9 Proben nachgewiesen, wobei zweimal sehr hohe Konzentrationen (600 KBE/g bzw. 3000 KBE/g; KbE=Koloniebildende Einheiten) in verzehrfertigen Lebensmitteln (aufgeschnittene Wurst, Trinkmilch) festgestellt wurden.

Häufig wurde Listeria monocytogenes in Wurstwaren und Räucherfischen gefunden. In solchen verzehrfertigen Lebensmitteln ist der Nachweis des Krankheitserregers besonders brisant, da bei diesen i.d.R. keine weiteren keimabtötenden Verfahren wie z.B. Kochen oder Braten angewendet werden. Weitere verzehrfertige Lebensmittel mit positivem Listeria monocytogenes Befund waren Feinkostsalate, Kräuter, vorzerkleinertes Gemüse und Obst, Käse und Fertiggerichte, wie belegte Brötchen.

Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart