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Schnittstelle Siedlungsraum: Studierende vermitteln Biodiversität im Architekturforum Zürich

Die Vielfalt und Häufigkeit von Pflanzen, Tieren und ihren Lebensräumen ist durch die Verstädterung gefährdet: Versiegelte Böden, glatte Oberflächen und fein geputztes Restgrün versprechen den Tieren wenig Gewinn, sich dort aufzuhalten. Übrig bleiben Einzelbiotope wie Parks und Gärten, getrennt durch Zäune, Mauern und Strassen. Ein Rückgang der Biodiversität ist die Folge. Genau hier können begrünte Wände als Lebensraum und Vernetzungselement, sogenannte Trittsteinhabitaten, helfen.

Die Ausstellung «Gebäude.grün» im Architekturforum Zürich informiert Architekturschaffende und Interessierte über die Vorteile und Vorurteile von Vertikalgrün. In Zusammenarbeit mit dem Ausstellungskurator und Architekt Roland Züger entwickelten drei Studierende des Moduls «Biodiversität im Siedlungsraum» ein Exponat. Ziel war es, den zentralen Aspekt der Biodiversität einer fachfremden Berufsgruppe zu vermitteln.

Mit einem Mobile als Metapher sollen die komplexen Zusammenhänge in der Ökologie aufgezeigt werden. Im Zentrum steht ein bodengebundenes Begrünungssystem. «Der Kontakt zum Boden bietet vielen Tieren überhaupt erst Zugang zum Vertikalgrün und ermöglicht Kletterpflanzen, mit den Bodenlebewesen wichtige Nährstoffe auszutauschen», meint Saide Köppel. Rund um die Installation hängen verschiedene Tiergruppen, welche direkt oder indirekt profitieren. «Bauwerksbegrünungen sind Schutz-, Nist- und Jagdplatz, sowie Quelle für Nahrung und Baumaterial», erklärt Cyrill Kuliew. Erfolgsversprechend ist eine frühzeitige Planung und die richtige Wahl lokaler Pflanzen. «Auch wir gewinnen von einer dichten Begrünung. Sie verführt unsere Sinne mit Düften, Farben und Geräuschen, bildet Raum für Erholung und sozialen Austausch», fügt Monja Salvisberg an.

Natürlich reichen einzelne Oasen nicht, um die Biodiversität im urbanen Raum zu erhalten. Es ist deren Summe, und sei es in Form eines vernetzten Mosaiks, das wertvoll ist.
Roland Züger und die Studierenden hoffen, mit der noch bis zum 15. Mai laufenden Ausstellung, Architekturschaffende und Eigentümer zu bewegen, ihre Gebäude vermehrt zu begrünen. 

Weitere Informationen:
Kontakt: Nathalie Baumann, Modulleiterin Biodiversität im Siedlungsraum
Presseinformationen beim Architekturforum Zürich
Vertikalgrün im Heft werk, bauen und wohnen