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Obstsalate und Bakterien: Verbesserungen sind nötig

Krankheitserregende Bakterien, die ein Gesundheitsrisiko darstellen können, kommen in Lebensmittel vor, in denen sie nicht unbedingt erwartet werden: Obst. Im Jahr 2021 führte eine Kontamination von Melonen mit Salmonella dazu, dass in Europa mehr als 300 Menschen erkrankten. Die Kantonschemiker wollten in einer landesweiten Kampagne die mikrobiologische Qualität von Obstsalaten kontrollieren. Insgesamt wurden 205 Proben entnommen - mit überraschenden Ergebnissen.

Während der Kontrollkampagne von Mai bis September 2022 wurden in der ganzen Schweiz und Liechtenstein über 200 Proben von Obstsalaten erhoben, um deren mikrobiologische Qualität und das mögliche Vorhandensein von Bakterien, die ein Gesundheitsrisiko (darstellen) können, zu überprüfen. Insbesondere koagulase-positiven Staphylokokken, Listeria monocytogenes und Salmonellen wurden gesucht. Um die Prävalenz dieser Bakterien bei großen Obstsalatproduktionen (z. B. Unternehmen mit Offenverkauf, Catering, Restaurants, Einzelhändler mit Zubereitung vor Ort usw.) möglichst genau zu messen, wurden die Proben gezielt nach bakteriell eher gefährdeten Obstsorten (z. B. säurearme Früchte wie Melone oder Wassermelone), nach der Herkunft der Früchte und unter Einhaltung der im Lebensmittelrecht festgelegten Kriterien und Probenahmepläne erhoben.

Zehn Produkte, d. h. 5 % der Proben, waren mit Bakterien verunreinigt. Dieser Befund erwies sich als deutlich negativer als von den Kantonschemikern für diese Art von Produkten erwartet. Wider Erwarten verhinderte der Säuregehalt der Obstsalate nämlich nicht das Vorhandensein und die Entwicklung von koagulase-positiven Staphylokokken und Listeria monocytogenes, die jeweils in 5 Proben nachgewiesen wurden. Aufgrund dieser Ergebnisse wurden sofort Maßnahmen bei den Herstellern dieser Obstsalate ergriffen, um die Kontaminationsquelle zu identifizieren, ihre Eigenkontrollen zu verbessern und die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Während dieser nationalen Kampagne wurden keine Salmonellen nachgewiesen. Dennoch ist es notwendig, bei Salmonellen wachsam zu bleiben, da die Entwicklung von Salmonellen manchmal noch möglich ist.

Pressemitteilung vom 15.02.2023 des Verbands der Kantonschemiker der Schweiz (VKCS)