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Winter School in Mexiko – Eine Studentin erzählt

Während die einen in der Semesterpause ihre unterrichtsfreie Zeit im Schnee genossen, reisten 17 angehende Umweltingenieur:innen in die Wärme – nach Mexiko. Dort lernten sie lokale Umweltherausforderungen, meeresbiologische Institute und deren Arbeit, sowie Ökotourismus-Anbieter:innen kennen. Eine Studentin erzählt von ihren Eindrücken.

Mexiko begrüsste uns mit fünfundzwanzig Grad, Sonnenschein und Wind. Eine zunächst wild zusammengewürfelte Gruppe aus 17 Studierenden der ZHAW und 5 Studierenden aus Mexico City hat sich in La Paz, der Hauptstadt von Baja California zusammengefunden. 22 verschiedene Geschichten und Reiserouten trafen aufeinander: Einige waren bereits vor dem offiziellen Start der Winterschool durch Mexiko gereist, andere kämpften noch mit dem Kultur- und Wetterschock.

Erste Eindrücke in Baja California
Die ersten sechs Tage verbrachten wir in La Paz und erkundeten mit den Fahrrädern die Stadt. Bei den Stadtführungen erfuhren wir zum Beispiel mehr über die Energiegewinnung der Stadt und wie die Region mit dem herausfordernden Wassermanagement-Problem umgeht. In Baja California regnet es meistens nur eine Woche im September und das restliche Jahr herrscht Trockenheit. Unfassbar!

Auch der Besuch verschiedener lokaler Akteure stand auf dem Programm. So erhielten wir zum Beispiel Einblick ins Labor des Meeresforschungsinstitutes CICIMAR, konnten bei spannenden Vorträgen von Meeresbiologen mitreden und erhielten einen realen Einblick in den Alltag der Meeresschutz-NGO Pelagios Kakunjá.

Ab ans Ende der Welt – zu den Grauwalen
Nach knapp einer Woche gab es einen (radikalen!) Tapetenwechsel und wir reisten mit dem Bus in den Norden in die Laguna de San Ignacio. Dort erwartete uns ein Eco Camp – am Ende der Welt, umgeben vom offenen Ozean und der Wüste. Hier erhielten wir während einer Woche Einblick in verschiedene ökotouristische Angebote, beispielsweise in die Organisation von Grauwal-Touren. Im Camp stationiert war auch ein Research-Team, das sich vor allem mit der Erforschung der Grauwale beschäftigt. Noch bis spät in die Nacht haben die Wissenschaftler:innen Daten auf ihren Computern ausgewertet und wir konnten ihnen über die Schulter schauen. Was für eine einzigartige Möglichkeit, die Arbeit von lokalen Wissenschaftler:innen hautnah mitzuerleben! 

Besonders prägende Erlebnisse waren für uns die Interviews, die wir mit den Einheimischen des Fischerdorfes führen durften. Wir haben erfahren, dass Korruption und Drogenhandel auch an diesem unberührten Fleck Erde grosse Probleme darstellen. Schockiert haben uns ebenfalls die Aussagen von einigen 14-jährigen Schulkindern. Bei der Frage, was sie sich in ihrem Dorf denn wünschen oder was sie vermissen, haben sie geantwortet, dass sie sich bessere medizinische Versorgung und regelmässiges, sauberes Trinkwasser wünschen. Eine Umfrage mit gleichaltrigen Schweizer Kindern hätte wahrscheinlich ein anderes Bild ergeben… 

Die Reise geht weiter – und ermöglicht unvergessliche und wertvolle Erlebnisse
Bei der Mangroven-Aufforstung konnten wir tatkräftig mithelfen und haben in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von freiwilligen Frauen aus dem Dorf Mangroven-Stecklinge gesetzt. Ein erfreuliches Beispiel einer freiwilligen Bürgerbewegung für den Naturschutz. Zurück in La Paz beschäftigten wir uns nochmals mit dem Wastewater-Managementsystem der Stadt und trafen zudem eine Freiwilligenorganisation im Bereich der Kinderumweltbildung. Schliesslich erhielten wir bei einer Zweitageswanderung durch die Sierra de la Laguna einen wertvollen Einblick in die mexikanische Kultur – wir konnten töpfern, beim Bau eines Lehmhauses mithelfen und Tortillas selber machen.

Aufgrund der damit verbundenen Flugreisen wird die Winter School stets auch kritisiert. Allerdings erlebten wir den Einblick in eine andere Kultur, in ein anderes Leben als das, was wir kennen, als überwältigend. Für diesen Perspektivenwechsel sind wir Studierende unglaublich dankbar – solche Einblicke helfen uns, unser gelerntes Wissen später auch international einsetzen zu können. 

Bist auch du an einem Studium interessiert, das dir Einblick in internationale Tätigkeiten gibt und dir neue Perspektiven ermöglicht?  Dann melde dich noch bis Ende April 2023 für den Studiengang Umweltingenieurwesen an der ZHAW in Wädenswil an. 

 

Weitere Informationen:

  • Alle Module zum Bachelorstudiengang Umweltingenieurwesen findest du auf der Modulübersicht
  • Weitere Fragen zum Bachelorstudium beantwortet dir Katharina Genucchi per Telefon oder E-Mail