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Wie sieht ein nachhaltiger Apéro aus?

Julie, angehende Umweltingenieurin, ist im Endspurt ihres Bachelorstudiums. Bevor sie aber ihr Diplom in den Händen halten kann, beschäftigt sie sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit dem Angebot an Apéros. Im heutigen News erzählt sie uns davon.

Im Sommer vor einem Jahr war Julie eine von vielen Teilnehmer:innen an den Swiss Skills, der nationalen Berufsmeisterschaft in der Schweiz. Dort kam sie in den Genuss eines leckeren Apéros. Doch so ganz konnte sie diesen nicht geniessen, da extrem viele Essensreste übrigblieben. Der angehenden Umweltingenieurin ein Dorn im Auge. Sie fragte sich, wie ein nachhaltiger Apéro aussehen kann. 

Mit dieser Frage hat sie sich während des letzten halben Jahres beschäftigt. Entstanden ist nun ein Konzept für die Durchführung eines nachhaltigen Apéros. Dafür hat Julie unterschiedliche Kriterien berücksichtigt, wie die Reduktion der Umweltbelastung und die Nutzung fair hergestellter Produkte. Aber auch die Kosten für die Gastronom:innen und Konsument:innen müssen tragbar sein, ohne dass der Genuss zu kurz kommt.  

Um ein Konzept zu erarbeiten, das den Kriterien der Nachhaltigkeit – aus sozialer, ökologischer und ökonomischer Sicht – gerecht wird, hat Julie sich zu Beginn ihrer Bachelorarbeit mit der Frage beschäftigt, wie Fair Food definiert werden kann, um die soziale Sicht zu gewährleisten. Dafür führte sie eine Literaturrecherche durch und ermittelte Herausforderungen in Bezug auf faire Lieferketten. Anschliessend setzte sie die Literaturrecherche fort, um bestehende Konzepte für nachhaltige Ernährung zu finden. Auf Basis dieser Erkenntnisse führte Julie eine Situationsanalyse durch, um zu zeigen, wie Apéros derzeit gestaltet werden. Dafür verglich sie Cateringdienste, die sich selbst als nachhaltig präsentieren, und ermittelte Argumente, die für einen nachhaltigen Cateringdienst sprechen. Mit dem Unternehmen, das am besten abschnitt, führte sie ein Experteninterview durch, um Kriterien für einen nachhaltigen Apéro zu ermitteln

Julie fasste alle diese Ergebnisse in einem Konzept zusammen und organisierte einen nachhaltigen Apéro, der dreimal in einem Wohn- und Pflegeheim durchgeführt wurde. Anhand einer Umfrage unter den Gästen ermittelte Julie, was ihnen am Apéro gefällt und was nicht, oder ob sie möglicherweise etwas vermissen. Dadurch konnte Julie ihren Apéro anpassen. Weiter zog sie einen Experten der Gastronomie mit ein, um die Umsetzbarkeit ihrer Ideen zu gewährleisten. 

Und was unterscheidet einen nachhaltigen Apéro nun von einem konventionellen? Punkt eins ist die Reduzierung tierischer Produkte auf ein Minimum. Ganz weggelassen werden können sie jedoch nicht, da sie von einzelnen Menschen nach wie vor gewünscht sind. Weiter sind Bio-zertifizierte Produkte, wenn möglich aus der Schweiz, ein Muss. Um Foodwaste zu reduzieren, darf die Dekoration nicht aus Lebensmitteln bestehen und wird auf ein Minimum reduziert. Und schliesslich sollte nicht zu viel Essen aufgetischt werden, denn wie heisst es so schön: Weniger ist mehr. Und für einen allfälligen zusätzlichen Bedarf eine Reserve bereithalten. 

Die Vereinbarkeit der Wünsche von Konsument:innen und der Umwelt war laut Julie eine grosse Herausforderung. Dennoch sagt sie: «Meine Bachelorthema war für mich eine Herzensangelegenheit – daher war ich trotz der Herausforderungen bei der Erarbeitung meines Konzepts stehts motiviert!»

Liegt auch dir Nachhaltigkeit am Herzen und möchtest du dich dafür einsetzen? Dann informiere dich über das Bachelorstudium Umweltingenieurwesen in Wädenswil. 

 

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