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Manuels IZA-Praktikum in Kirgisistan

Sein Praktikum für internationale Zusammenarbeit (IZA) führte Manuel Oberhänsli nach Zentralasien in den gebirgigen Binnenstaat Kirgisistan. Letzte Woche präsentierte er seine Erlebnisse, die er im letzten halben Jahr während seiner Arbeit in einem ihm zuvor fremden Land gesammelt hat.

Manuel absolvierte sein IZA Praktikum bei der «Ilbirs Foundation» – auf Deutsch Schneeleopard-Stiftung. Diese kirgisische Non-Profit Organisation wurde 2016 gegründet und ist an nationalen und internationalen, umweltbezogenen Projekten beteiligt. Während der Präsentation betonte Manuel, dass die finanziellen Mittel für den Umweltschutz in Kirgisistan extrem knapp seien. Pärke können deshalb ihre Funktion nur dank dem Geld von Organisationen wie die «Ilbirs Foundation» erfüllen. 

Manuel hat während seines Praktikums an verschiedenen Projekten, z.B. bei Workshops und Expeditionen, mitgearbeitet. Die meiste Zeit beschäftige sich Manuel aber mit dem CAMCA-Projekt – «Central Asian Mammals and Climate Adaptation». Dieses internationale Projekt studiert den Einfluss des Klimawandels auf sechs grosse Säugetierarten, um diese im Anschluss bei der Anpassung an die Klimaveränderungen zu unterstützen. Manuels Aufgabe bestand in der Entwicklung von gut umsetzbaren, kostengünstigen Monitoring-Methoden, für fünf der sechs Zielarten. 

Die Entwicklung von Monitoring Methoden, die den Vorgaben standhalten, war für Manuel für vier der fünf Arten, den Schneeleoparden, den Mittelasiatischen Steinbock, das Argali Schaf und den Tien Shan Braunbär keine grosse Herausforderung. Für die fünfte Zielart, den Tien Shan Wapiti – für Laien sieht er in etwa aus wie ein Hirsch – war die Suche nach einer passenden Monitoring-Methode deutlich schwieriger. «Hier wurde ich von Anfang an gewarnt, dass das Monitoring schwierig sein werde», betont Manuel in der Präsentation. Das Problem sei, dass die Individuen meist im Wald leben und damit unsichtbar sind. Deshalb seien visuelle Monitoring-Methoden sehr unzuverlässig und andere Methoden wiederum zu ungenau. 

So entwickelte Manuel eine zweiteilige Methode. Teil eins besteht darin, dass durch die Menge von Kot auf einer bestimmten Fläche die Populationsdichte und damit die Anzahl Tiere berechnet werden kann. Die Ergebnisse von Teil eins liefern den Referenzwert für Teil zwei. Im zweiten Teil werden die Tiere visuell erfasst. Das wird Manuel aber in seiner Bachelorarbeit weiter vertiefen. 

Nach dem technischen Teil erzählte Manuel einige Geschichten, die er während seines IZA-Praktikums erlebt hat. Er könne jetzt unzähligen Erlebnisse schildern, dafür fehle aber definitiv die Zeit. Besonders geblieben ist ihm aber die Gastfreundschaft, die er während den Expeditionen erfahren hat. So wurden sie nicht nur einmal zu einem Tee eingeladen oder mit Brot und Marmelade verwöhnt. Weiter erzählt Manuel, dass er und sein Team einmal auf einem 3700 Meter hohen Gipfel in einen Hagelsturm geraten seien und sich mitten in der Gewitterwolke wiederfanden. «Und wozu? Um Daten über Kacke zu sammeln», erinnert sich Manuel. 

Sein IZA-Praktikum war laut Manuel ein voller Erfolg und er kann sich gut vorstellen, sich auch in Zukunft an internationalen Umweltprojekten zu beteiligen. Ausserdem betont Manuel, «gerade weil nicht alles rund lief, konnte ich besonders viel lernen».

Bist auch du an einer internationalen Zusammenarbeit interessiert? Dann informiere dich über das Bachelorstudium Umweltingenieurwesen in Wädenswil. 

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