Eingabe löschen

Kopfbereich

Schnellnavigation

Hauptnavigation

Erlebnisreiche Summerschool – Tipis und Sternschnuppen inklusive

Die Summerschool Agroforst und regenerative Agrikultur, organisiert durch das IUNR und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), fand dieses Jahr in Wädenswil statt. Ein vielseitiges Programm mit zahlreichen Exkursionen und spannenden Betriebseinblicken sowie engagierte Studierende und Dozierende prägten die Summerschool. Simona Hug, angehende Umweltingenieurin, hat teilgenommen und schildert ihre Eindrücke.

«Im August 2023 versammelten sich 24 Studierende der ZHAW und der HNE Eberswalde, der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung, mit dabei Dozierende und wissenschaftliche Mitarbeitende. Der Grund dafür war die hochschulübergreifende Summerschool zum Thema Agroforst und regenerative Agrikultur in Wädenswil. Das Programm versprach abwechslungsreiche Exkursionen auf unterschiedlichen Betrieben im landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Kontext. Während dieser Zeit bezogen die Studierenden im Pfadiheim in Au ihr Quartier. Im Laufe der Summerschool wurde hier viel gekocht, diskutiert, gelacht, gespielt und auch die Präsentationen als thematische Einstiege fanden hier statt.

Einer der Höhepunkte war die Übernachtung in Filisur im malerischen Albulatal nahe dem Landwasserviadukt. Die Tipis als Nachtlager und die zahlreichen Sternschnuppen liessen fast schon Ferienstimmung aufkommen. Die Exkursion auf den Biohof Las Sorts am nächsten Tag hat für sehr spannende Erkenntnisse und Denkanstösse gesorgt. Auf diesem Betrieb werden rund 30 verschiedene Kartoffelsorten angebaut, die besonders gut an die vorherrschenden Bedingungen angepasst sind: Das Albulatal, ein inneralpines Trockental, gilt als sehr niederschlagsarm und die Betriebsflächen liegen auf 900-1900 Metern über Meer. Weitere Besonderheiten des Betriebes sind die saisonale Abkalbung, die Arbeit mit Untersaaten in Kartoffeln und Bohnen und Elemente von Agroforstsystemen, die Schritt für Schritt ausgedehnt werden sollen.

Unter den Teilnehmenden der Summerschool war bereits ein grosses Wissen zu den behandelten Themen vorhanden. Dies hat in vielen Fällen als sehr inspirierende Gesprächsgrundlage gedient. Die unterschiedlichen Perspektiven der Studierenden habe ich als besonders bereichernd erlebt. Die Stimmung war durchwegs positiv und trotz extremen Temperaturen wurde den Ausführungen der Exkursionsleitenden konzentriert gelauscht. Dies verdanken wir dem passenden Rahmen der Summerschool und dem Bemühen der Leitenden, dass wir zwischendurch immer wieder die Möglichkeit zur Abkühlung in nahen Gewässern hatten.

Nachhaltig beeindruckt haben mich die Betriebsleitenden auf den Betrieben Minga vo Meile und Las Sorts, die es geschafft haben, mit den lokalen Gegebenheiten ein ganz individuelles und funktionierendes Betriebssystem zu etablieren. Auf dem Betrieb Minga vo Meile fehlte beispielsweise ein Wirtschaftsgebäude mit genügend Platz für Verarbeitung und Lagerung des Gemüses. Sie organisieren den Betrieb nun als solidarisches Selbsterntesystem. Der Betrieb Las Sorts in Filisur musste lange experimentieren, bis sie die passenden Kartoffeln gefunden haben. Heute haben sie eine breit abgestützte Vermarktung mit grossem Anteil in der Spitzengastronomie. Solche Beispiele machen Mut für eigene kreative Projekte.»

Weitere Infos

Die Summerschool «Agroforst und regenerative Agrikultur» ist ein hochschulübergreifendes Modul der ZHAW im Rahmen des Bachelorstudiengangs Umweltingenieurwesen und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) bei Berlin. Sie findet seit 2020 abwechslungsweise in der Region Brandenburg, Deutschland, und in der Schweiz statt. Von Seiten der HNEE nehmen häufig Masterstudierende teil, die den Double Degree in den Masterstudiengängen Ökologische Landwirtschaft und Ernährungssysteme (OLE) sowie Environment and Natural Resources (ENR) absolvieren.