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Der Hirsch ruft – Umweltingenieur-Studierende unterwegs im Schweizerischen Nationalpark

Die Studierenden des Moduls Wildtiermanagement begaben sich diesen Herbst auf die Spur eines einzigartigen Naturschauspiels: Der Brunft der Hirsche. Um dieses Ereignis zu beobachten, ist kaum ein Ort besser geeignet als der Schweizerische Nationalpark. Aber auch andere Parkbewohner, wie Gämse, Bartgeier und Tannenhäher wurden während der zweitägigen Exkursion studiert und beobachtet.

Das Wetter hat nicht mitgespielt am ersten Exkursionstag. Noch während der Direktor des Nationalparks, Herr Heinrich Haller, die Studierenden im gemütlichen Konferenzzimmer vom Schloss Planta-Wildenberg begrüsste, fielen draussen bereits die ersten Regentropfen. Und aus Regen wurde Schnee, als die Gruppe daraufhin hoch ins Val da Stabelchod wanderte. Dort wurden von 1991 bis 2007 mehrmals Bartgeier ausgesetzt. Später am Tag konnten Gämse beobachtet werden, die im Steilhang durch den Schnee zogen. Nach diesem interessanten, aber sehr nassen Tag war die Gruppe dann froh, in der Jugendherberge in Scuol die Zimmer beziehen zu können.

Die Hirschbrunft ist eines der grossen Naturspektakel der Schweiz. Jeden Herbst buhlen hunderte von Hirschstieren um die Gunst der Kühe. Und dabei kann es ordentlich zur Sache gehen. Durch imposante Laute, das sogenannte Röhren, markiert ein Stier sein Gebiet. Wagt es ein konkurrierendes Männchen dennoch, das Gegenüber herauszufordern, kann es zum Kampf kommen. Doch diese kämpferische Art der Entscheidung ist selten, denn so kurz vor dem Winter ist eine potenzielle Verletzung eine ernstzunehmende Angelegenheit.

Dieses Schauspiel aus der Nähe zu erleben und dadurch besser zu verstehen, war eines der Ziele der Exkursion. Denn das natürlichen Verhaltens von Rotwild ist ein aktuelles Thema im Wildtiermanagement. So haben sich die Studierenden am zweiten Exkursionstag, bewaffnet mit Teleskopen und Ferngläsern, auf den Weg ins Val Mingèr gemacht. Unter Anleitung der Dozenten und bei bestem Wetter wurde das Ansprechen – also das geschlechter- und altersspezifische Erkennen – der Tiere auf Distanz geübt.

Weitere Informationen:
Claudio Signer, Modulleiter
Inhalte des Moduls Wildtiermanagement