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Bedrohtes Paradies

Familiengärtner im Dreispitzareal in Basel dürfen bestimmte Gemüsesorten aus ihrem Schrebergarten wegen hoher Bleibelastung im Boden nicht mehr essen.

Welche Werte sind bedenklich und was kann man dagegen tun? Diese Fragen beantwortet Rolf Krebs, Dozent für angewandte Bodenökologie und Umweltchemie an der ZHAW in Wädenswil.

Seine Messung einer Bodenprobe aus Basel mit dem Röntgenfluoreszenzgerät zeigt eine Belastung von 1'800 mg Blei pro Kilogramm Boden. Eine Vergleichsprobe aus den Gärten der Hochschule in Wädenswil erbrachte einen 90 mal geringeren Wert. Gründe weshalb ein Boden belastet ist, sind unter anderem verbleites Benzin, Schiessanlagen, Industrie und Gewerbe. Ab einem Wert von 2'000 mg pro Kilogramm Boden ist eine landwirtschaftliche Nutzung verboten. Der gemessene Wert aus Basel ist also sehr hoch, bestimmte Gemüsesorten sollten nicht mehr verzehrt werden. Besonders gefährlich ist nicht nur das Gemüse selbst, sondern auch der belastete Staub, der aufgenommen wird.

Eine Sanierung des Bodens ist schwierig, denn Blei wird nicht abgebaut. Es ist nötig, den Boden auszuheben und zu deponieren oder in einer Bodenwaschanlage weiter zu behandeln. Die Familiengärtner im Dreispitzareal Basel werden ihre Gärten deshalb nach Ablauf der Vertragsfrist verlassen müssen.

Sendung Schweiz aktuell vom 7. Juni 2017