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Forschungsprojekt Wildstauden-Mischpflanzungen

Ausgangslage

Heute werden Stauden-Mischpflanzungen vielerorts angepflanzt. Jedoch werden bis jetzt in erster Linie nicht heimische Arten und/oder Gartensorten verwendet. Das ist ein Problem, weil diese keine hohe Vielfalt aufweisen. Derzeit gibt es aber noch keine Mischungen mit ausschliesslich einheimischen Arten für die Praxis in der Schweiz. Hier setzt das Forschungsprojekt an.

Ziel

Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, mit der bewährten Methode der Stauden-Mischpflanzungen sowohl die ober- wie auch unterirdische Biodiversität zu fördern. Dabei liegt der Fokus speziell auf humusreichen und somit nährstoffreichen Böden. Auf bestehenden, humusreichen Böden werden verschiedene Stauden-Mischpflanzungen aus in der Schweiz heimischen Wildstauden gepflanzt und auf ihren Wert für die Biodiversität, ihre Praxistauglichkeit und Akzeptanz bei der Bevölkerung hin untersucht. In Zukunft sollen diese Mischpflanzungen sowohl im öffentlichen wie im privaten Grünraum angepflanzt werden.

Projektumsetzung

Im Projekt werden sieben verschiedene Wildstauden-Mischpflanzungen mit in der Schweiz heimischen Arten für humusreiche Böden entwickelt. Diese werden in diversen Städten und Gemeinden ausgepflanzt und wissenschaftlich untersucht. Alle Pflanzflächen liegen im öffentlichen Raum und umfassen jeweils 100 m2.

Die Biodiversität wird über verschiedene Bioindikatorarten erhoben. Dazu wird gemessen, wie viele Schwebfliegen und Tagfalter auf der Fläche vorkommen. Auch die Anzahl Regenwürmer, Springschwänze und die Diversität der Mikroorganismen im Boden wird untersucht.

Durch enge Zusammenarbeit, regelmässiger Austausch mit den Grünflächenverantwortlichen vor Ort und Protokollen in geeignetem Format wird die Praxistauglichkeit der Wildstauden-Mischpflanzung erhoben.

Auch die Ästhetik soll nach möglichst objektiven, nachvollziehbaren Kriterien beurteilt werden. Eine positive Wahrnehmung ist die Voraussetzung für das Gelingen und die Akzeptanz einer Pflanzfläche und schützt sie vor Littering oder Vandalismus. Deshalb wird auch untersucht, wie die Bepflanzung von der Bevölkerung wahrgenommen wird. Dazu werden die Passanten vor Ort und online befragt.

Die Flächen sollen auch zum Nachahmen anregen. Dazu setzen wir verschiedene Kommunikationskanäle und –methoden ein und untersuchen, womit eine Handlung ausgelöst werden kann.

Ergebnisse

Die Versuchsflächen in den Städten wurden von März bis Mai 2021 bepflanzt. Die Flächen sind dank dem nassen Sommerwetter gut angewachsen und entwickeln sich vielversprechend.

Team und Projektpartner

Das Forschungsprojekt wird interdisziplinär von verschiedenen Forschungsgruppen des Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen der ZHAW und diversen Partnern umgesetzt:

Beraterin: Monika Seith, Wildstaudenspezialistin

Berater: Infoflora

Berater: Dr. Simon Tresch, Institut für Angewandte Pflanzenbiologie  

Verschiedene Städte und Gemeinden

Produzenten: Wildstaudenbetriebe, Bioterra