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L-Sol

Im Projekt L-Sol wird ein Heizungssystem mit Wärmepumpe untersucht, das als alleinige Wärmequelle Hybridkollektoren nutzt, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen (Photovoltaisch-Thermische Kollektoren, kurz PVT-Kollektoren). Ein Vorteil gegenüber Luft als alleinige Wärmequelle ist, dass nicht nur die Umgebungstemperatur, sondern auch die solare Einstrahlung als Wärmequelle genutzt werden kann (es wird also Wärme aus der Luft (L) und von der Sonne (sol) genutzt). 

Herausforderungen

Eine grosse Herausforderung im Gebäude-Energiebereich stellen heute Energiekonzepte für Neubauten und Sanierungen dar, insbesondere bei Einfamilienhäusern. Für Mehrfamilienhäuser gibt es überzeugende Konzepte mit Wärmepumpen, wie Erdwärmesonden oder E-Tank (isoliertes Erdwärmeregister) zum Beispiel in Verbindung mit solarthermischen Kollektoren, 2-Sol (solarthermisch regenerierte Erdwärmesonden) oder auch Eisspeicher-Systeme. Für Einfamilienhäuser führen diese Wärmepumpen-Quellen beziehungsweise saisonalen Speicher jedoch häufig zu hohen Investitionskosten und überzeugen ökonomisch nicht. Daher wird bei Einfamilienhäusern oft eine Luft-Wasser-Wärmepumpe verbaut. Die Effizienz eines Heizungssystems mit Luft-Wasser-Wärmepumpe ist jedoch nicht sehr gut (Jahresarbeitszahl von 2.5 - 3) und auch die Geräuschemission macht Luft-Wasser-Wärmepumpen teilweise unbeliebt. 

Im L-Sol System wird auf der Quellseite der Wärmepumpe ein «kalter Speicher» eingesetzt.  Darin lassen sich die Wärmespitzen aus den PVT-Kollektoren speichern. Dadurch kann die Wärmepumpe mit höheren Vorlauf-Temperaturen betrieben werden, als wenn die Wärme ausschliesslich von der Aussenluft gewonnen wird, wie dies beim Luft-Wasser-Wärmepumpen System der Fall ist. Gegenüber Systemen mit Erdwärmesonden oder Eisspeicher werden die Vorteile von L-Sol eher auf der ökonomischen, gegenüber der Luft-Wasser-Wärmepumpe eher auf der ökologischen Seite erwartet. 

Potential

Das System wird für verschiedene Gebäudestandards (Neubau Minergie und sanierter Altbau) betrachtet und Kosten und Nutzen analysiert. Der Einfluss verschiedener Speichergrössen auf der Primär- und der Sekundärseite der Wärmepumpe wird ebenfalls untersucht und das Potential für Optimierungen ergründet. 

Projektfinanzierung und Dank

Mit diesem Projekt nehmen wir am IEA Task 60 PVT-Systeme teil. Gefördert wird das Projekt vom Bundesamt für Energie, BFE.