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Projekt IGLUNA 2020 – Was unsere Umweltingenieurstudierenden mit dem Weltall zu tun haben

Wie kann der Mensch langfristig in extraterrestrischen Umgebungen, wie beispielsweise auf dem Mond oder auf dem Mars, überleben? 150 Studierende aus ganz Europa haben sich mit diesem Thema beim internationalen Studentenprojekt «IGLUNA 2020» beschäftigt. Ein zehnköpfiges Umweltingenieurteam der ZHAW IUNR befasste sich mit der Nahrungsmittelproduktion auf dem Mond. Als Endprodukt haben die Studierenden einen Automaten für Gemüse gebaut, das SWAG-System.

Nach dem letztjährigen Erfolg lancierte das Swiss Space Center im September 2019 zum zweiten Mal das internationale Studierendenprojekt «IGLUNA». Dieses Jahr sollten die Studierenden ihre Ideen auf dem Gipfel des Pilatus ausstellen und vom Verkehrshaus fernsteuern. Wie bereits 2018 war auch in diesem Jahr ein Team der ZHAW aus Wädenswil dabei. 2018 starteten die Umweltingenieurstudierenden Philipp Osterwalder, Remo Oberholzer und Edmée Perritaz das SWAG-Projekt, inzwischen ist das Team mit Stefan Schmutz, Sarah Blickenstorfer, Samuel Beer und Lukas Bernhard auf sieben angehende Umweltingenieur*innen angewachsen. Zur Seite stehen ihnen Michael Blickenstorfer, Mike Markthaler und Samuel Thalmann für weitere Unterstützung.

Das Projekt startete mit einer Einführungswochen im September 2019 in Lausanne, an der sich die Studierenden kennenlernten und ihre Ideen austauschen konnten. In dieser Woche entstanden die ersten Skizzen des SWAG-Systems. In den darauffolgenden Monaten wurde die Idee weiterentwickelt, detailliert durchgeplant, Sponsoren angefragt und nach finanziellen Mitteln gesucht. Eine Crowdfunding-Kampagne konnte im März erfolgreich abgeschlossen werden, kurz nachdem die ZHAW aufgrund der Corona-Pandemie schliessen musste. Die ZHAW als Standort zum Aufbau des Systems fiel daher weg. Das Team konnte schliesslich in Alpnach bei Aurovis, einer ihrer Hauptsponsoren, das System aufbauen.

Im System wächst unterschiedliches Gemüse in Hydroponik-Kanälen, in denen kaskadenweise das Wasser mit einer Nährstofflösung in einem Kreislauf herunterfliesst. Mehrere Sensoren messen dabei Werte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, pH und elektrische Leitfähigkeit, um den Pflanzen konstant die idealen Wachstumsumstände zu garantieren. Nicht zuletzt werden die Pflanzen mithilfe von Remo Oberholzers selbstentwickelten LED-Pflanzenlampen mit Licht im geeigneten Lichtspektrum beleuchtet. So können diese Lampen das ganze Lichtspektrum der Sonne nachahmen und verschiedene Lichtverhältnisse liefern, die je nach Pflanzenarten variieren.

Die Corona-Pandemie verzögerte nicht nur der Bau des SWAG-Systems, sondern zwang das Swiss Space Center, die geplante Ausstellung vom 10.-19. Juli im Verkehrshaus und auf dem Pilatus zu annullieren und stattdessen alles in eine virtuelle Kampagne umzugestalten. Die Studierenden aus ganz Europa stellten daher ihre Projekte mittels Videoaufnahmen vor. Das Team der ZHAW konnte den Bau des SWAG-Systems im Juli beenden und mit Stolz präsentieren.

Möchtest du auch nachhaltige Lösungen und Strategien im Umweltbereich entwickeln? Dann studiere Umweltingenieurwesen! Die nächsten Informationsanlässe finden Ende September statt.

Weitere Informationen:
Kontakt: Edmée Perritaz, Projektmitarbeiterin SWAG-System
Die Präsentation des SWAG-Systems kannst du auf Youtube nachschauen.
Auf Instagram und Facebook kannst du mehr über das Projekt erfahren. Auch die NZZ hat bereits über das System berichtet.
Informationen zum Bachelor Umweltingenieurwesen findest du auf unserer Homepage.