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US-Delegation besucht die ZHAW

Eine zwölfköpfige US-Delegation hat die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil besucht. Die Kongressmitarbeitenden interessierten sich vor allem für den Aufbau des dualen Schweizer Bildungssystems, das Studienangebot in den Life Sciences sowie die Ausrichtung der ZHAW auf Zukunftstechnologien.

Urs Hilber, Direktor des Departements Life Sciences und Facility Management begrüsste am 1. November 2018 die Gäste und stellte ihnen die ZHAW vor. Mit einem geschichtlichen Rückblick informierte er über die Bedeutung der Life Sciences. «Ich würde heute nicht vor Ihnen stehen, gäbe es keine Forschung in diesem Bereich». Denn während die Lebenserwartung vor rund 100 Jahren noch bei 53 lag, werden die Menschen heute in der westlichen Welt rund 80 Jahre, so Hilber. Dies bedingt eine Ausrichtung auf Zukunftstechnologien. Da im Heimatland der Delegation ein Fachkräftemangel im diesem Bereich herrscht, fokussierten sich die Besucherinnen und Besucher während ihrer Visite auf die Bereiche Life Sciences und Facility Management.

Welche Vorbildung haben die Studierenden?

Dank seiner Durchlässigkeit und seiner wirtschaftlichen Anpassungsfähigkeit geniesst das duale Schweizer Bildungssystem international hohe Anerkennung. Das Modell, das Absolvierenden eine Berufsbefähigung und einen akademischen Abschluss gewährleistet, ist bei angehenden Fachleuten äusserst beliebt. Diese Durchlässigkeit illustrierte Diyana Petrova, Leiterin Studium, den Kongressmitarbeitenden in ihrem Vortrag. Sie zeigte den Unterschied zwischen Fachhochschulen und Universitäten auf und stellte das Angebot im Bereich der Bachelor- und Masterstudiengänge sowie die Möglichkeit der Doktoratsprogramme vor.

Den Delegationsmitarbeitenden war es wichtig, verschiedene Hochschulzugänge der Studierenden kennenzulernen. «Von rund 1400 Bachelorstudierenden haben 71 Prozent eine Lehre mit Berufsmaturität gemacht», erläuterte Petrova. Ein Bildungsweg, der in den USA völlig unbekannt ist. Wie sich dieser Weg in der Praxis gestaltet, erläuterten Nico Frommherz, Bachelorstudent Umwelt und Natürliche Ressourcen, der ursprünglich eine Lehre im IT-Bereich absolviert hat, und Marc Sathianathan ursprünglich ein Exportkaufmann, der hier ein Masterstudium belegt. Beide schätzen den hohen Praxisbezug und den Nutzen ihres Studiums für die Gesellschaft.

Digitalisierung hält in den Labors Einzug

Die enge Verbindung zwischen Lehre und Forschung zeigte Daniel Baumann, Leiter Bildung, Forschung und Ressourcen auf. Rund ein Drittel des Umsatzes entsteht dank innovativer Forschung. Projekte werden meist mit Partnern aus der Industrie umgesetzt. «2017 haben wir an der ZHAW in Wädenswil mit Forschungsprojekten über 18 Millionen Franken Umsatz generiert», betonte Baumann. Einen ganz praktischen Einblick in die Forschung erhielten die Gäste beim Besuch des Biotechnologie-Labors. Unter dem Titel «Biotech Lab 4.0» zeigte Alexander Hämmerli, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachgruppe Bioprozesstechnologie, auf wie die Digitalisierung auch im Labor Einzug hält. Beim abschliessenden Lunch suchten die Mitglieder der US-Delegation den Austausch mit Studierenden und Studiengangleitenden.