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Referenzprojekte

Eine Auswahl unserer aktuellen sowie erfolgreich abgeschlossenen Projekte.

Forschungs- und Entwicklungsprojekte

Beratungsprojekte

Umsetzung des neuen Standards ISO 26000 Social Responsibility für Unternehmen in der Schweiz

Ausgangslage

Von Unternehmen wird zunehmend erwartet, dass sie für gesellschaftliche Auswirkungen ihrer Tätigkeiten Verantwortung übernehmen (Corporate Social Responsibility, CSR). ISO hat mit dem Standard ISO 26000 (publiziert Ende 2010) erstmals Anforderungen an die Umsetzung von CSR formuliert, die weltweit gültig und akzeptiert sind sowie für alle Typen und Grössen von Organisationen und alle Branchen anwendbar sind. Diese weltweite Standardisierung füllt die Definition von sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit einheitlich aus und gibt konkrete Handlungsanleitungen zur Organisationsführung, zu Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und weiteren Kernthemen gesellschaftlich verantwortlichen Handelns von Unternehmen. KMU verfügen oft über einzelne Elemente von CSR nach ISO 26000 (zum Beispiel ein Arbeitssicherheitsmanagement oder Prozesse der Qualitätssicherung). In der Regel fehlt aber eine integrierte Gesamtsicht über alle relevanten gesellschaftlichen Themen und alle betroffenen Unternehmensteile und Wertschöpfungsstufen. KMU benötigen deshalb zielgruppenspezifische Instrumente und Supportprozesse für die Anwendung von ISO 26000, welche die Rahmenbedingungen der Unternehmensrealität berücksichtigen.

Beschreibung und Ziele

Das Ziel des Projekts ist es, den Anwendern die Implementierung des Standards durch eine Umsetzungsunterstützung mittels Instrumenten, Prozessbegleitung und Optimierungsoptionen zu ermöglichen. Mit diesem Vorgehen wird eine Reduktion der Komplexität der ISO-Norm 26000 auf eine einfache und handhabbare Ebene erreicht und ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet werden, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer KMU in Bezug auf CSR gestärkt wird und der Standard in der Schweiz verbreitet angewendet wird.

Projektpartner

Ergebnisse

Mit Hilfe einer Online-Plattform wird der ISO 26000-Standard in praxistaugliche Werkzeuge auf der Basis von Excel-Tabellen übersetzt. Mit diesen können die zentralen Fragen im Unternehmen effizient und zielgerichtet beantwortet werden:

Reputationsrisiken im Zusammenhang mit CR-Themen in der Beschaffungskette

Ausgangslage

International agierende Unternehmen arbeiten stetig daran die Prozesse und Massnahmen des Risikomanagements in ihrer Lieferkette zu verbessern. Studien zeigen jedoch, dass fast der Hälfte der Unternehmen die Ressourcen fehlen, um entsprechende Audits auf dem gewünschten Niveau durchzuführen. Selbst Unternehmen, die über weit entwickelte Lieferanten-Audit-Prozesse verfügen, haben mit der Herausforderung zu kämpfen das richtige Auditing-Verfahren auf effiziente Weise beim richtigen Zulieferer anzuwenden. Das Monitoring der Einhaltung von Nachhaltigkeitsherausforderungen (ESG risks) erfordert, dass besser quantifiziert und sichtbar gemacht wird, wodurch das Unternehmen diesen Risiken ausgesetzt ist. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass Unternehmen entlang der Lieferkette Ressourcen zu Verfügung stellen, wo diese am meisten gebraucht werden.

Beschreibung und Ziele

Gemeinsam mit dem Partner RepRisk wird von der ZHAW in diesem Forschungsprojekt untersucht, wie öffentlich verfügbare Informationen dazu genutzt werden können, um die Transparenz innerhalb der Lieferkette zu erhöhen. Die Untersuchung stützt sich dabei auf eine vorhergehende Untersuchung durch RepRisk, die gezeigt hat, dass lokale Stakeholder Risiken in der Lieferkette häufig deutlich früher identifizieren als die Unternehmen selbst dies tun. Das Projekt strebt an diese lokalen Signale nutzbar zu machen, um hierdurch die Transparenz in der Lieferkette für neue Beziehungen zu Lieferanten, das Monitoring von Lieferanten sowie Compliance-Ziele zu verbessern.

Projektpartner

Ergebnisse

Web-basierte Datenbank-Anwendung, basierend auf der Auswertung von Medienereignissen, die es Unternehmen erlaubt, ihre Zulieferketten nach Reputationsrisiken im Zusammenhang mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen zu überprüfen; zugänglich über www.reprisk.com.

Messung der Wirkungen von Geschäftstätigkeiten in Entwicklungsregionen

Ausgangslage

Unternehmen stehen zunehmend in der Pflicht, nachvollziehbar aufzuzeigen, dass ihre Geschäftstätigkeit in Entwicklungsregionen ethischen und ökologischen Mindeststandards folgt. Diese Standards messen aber oft nicht die tatsächliche Wirkung (Impact), die ein Unternehmen auf die Wertschöpfung und die Nachhaltigkeit im lokalen Umfeld hat. Herkömmliche Indikatorensets zur gesellschaftlichen Verantwortung bzw. Nachhaltigen Entwicklung von Unternehmen sind bisher (1) sehr abstrakt definiert, (2) fokussiert auf die Minimierung von negativen Effekten und (3) decken hauptsächlich interne Prinzip- und Prozessindikatoren ab. Die Frage nach den effektiven Wirkungen auf die lokale Gemeinschaft durch eine Geschäftstätigkeit bleibt damit häufig offen.

Beschreibung und Ziele

Das Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung und Anwendung von Indikatoren, die es ermöglichen, das Nachhaltigkeitsthema «Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft» für Unternehmen einzuschätzen und somit vergleichbar zu machen. Neben prozessorientierten Indikatoren (z. B. Formen, Zweck und Dauer der Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und Institutionen, Ausgaben für öffentlich-private Partnerschaften, lokale Zulieferer) sollen vor allem auch wirkungsorientierte Indikatoren definiert werden (z. B. Anzahl Neugründungen von lokalen Unternehmen im formellen Sektor, Qualität der materiellen und immateriellen Infrastruktur, Umwelt- und Lebensqualität, Leistung und wirtschaftliche Relevanz von lokalen Universitäten).

Projektpartner

Ergebnisse

Indikatorenbasiertes Instrument zur Bewertung der positiven Wirkungen unternehmerischer Aktivitäten in Entwicklungsregionen auf die lokale Nachhaltigkeit.

Der Nachhaltigkeitsbericht als Mittel der stakeholderorientierten Kommunikation: Lösungen für die Anwendung neuer Berichterstattungsrichtlinien durch Schweizer Unternehmen

Ausgangslage

Viele Schweizer Unternehmen haben zwar erkannt, dass es von Bedeutung ist, die Aspekte der nachhaltigen Entwicklung in die unternehmerische Tätigkeit zu integrieren und die erbrachten Leistungen zu dokumentieren. Unternehmen aller Grössen und Branchen, die einen Nachhaltigkeitsbericht publizieren, sehen sich aktuell mit folgenden wesentlichen Herausforderungen konfrontiert: Zunehmende Standardisierung durch die Weiterentwicklung von GRI, zunehmende Bedeutung von Wesentlichkeit und Vollständigkeit im Zuge von GRI G4, Tendenz zur Integration von Geschäftsbericht und Nachhaltigkeitsbericht, unklare Stakeholder- bzw. Zielgruppenorientierung.

Beschreibung und Ziele

In einem Fallstudienansatz werden Instrumente entwickelt, mittels derer die durch die Berichterstattungsleitlinien GRI G4 und IIRC ausgelösten Herausforderungen in den Bereichen Materialitätsbestimmung, Stakeholdereinbezug, Wertschöpfungskette sowie Zielgruppenorientierung erfolgreich bewältigt werden können.

Projektpartner

Ergebnisse

Entwicklung eines Vorgehensmodells mit einem modularen Instrumentenset und integrierten Best-Practice-Ansätzen. Bei dem Instrumentenset handelt es sich um 12 Tools, die Unternehmen nutzen können, um ihre Nachhaltigkeits­­berichterstattung auf die neuen, oben genannten Herausforderungen ausrichten zu können. Die Tools 1 bis 3 dienen der Definition von – für das Unternehmen und den Stakeholdern – wichtigen Themen und der Bewertung ihrer Wesentlichkeit hinsichtlich der Kriterien von Global Reporting Initiative (GRI) und International Integrated Reporting Council (IIRC). Ausserdem geben sie Unternehmen eine Hilfestellung, um begründet zu entscheiden, welche Themen in einen Nachhaltigkeitsbericht oder integrierten Bericht aufgenommen werden sollen. Die Tools 4 und 5 beschäftigen sich mit der systematischen Bestimmung von Auswirkungen und Auftretenswahrscheinlichkeit relevanter Themen entlang der Wertschöpfungskette. Die beiden Tools helfen Unternehmen dabei aufzuzeigen wo (innerhalb, ausserhalb oder beides) die Auswirkungen in Bezug auf ein wesentliches Thema auftreten und wie gross die Nachhaltigkeitsauswirkungen des eigenen Unternehmens sind. Das Tool 6 hilft Unternehmen bei der Definition des Schwellenwerts der Wesentlichkeitsmatrix. Die Tools 7 bis 12 wurden zur Unterstützung einer zielgruppenspezifischen Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt. Mit ihrer Hilfe soll u. a. ermittelt werden, welche Stakeholder tatsächlich Zielgruppen der Berichterstattung sind und welche CR-Kommunikationsziele bei ihnen erreicht werden sollen. Ausserdem soll erkannt und entschieden werden, welches die für die Zielgruppenansprache geeignete Berichtsform sowie das beste Berichtsformat sind.

Studie zur Online-CSR-Kommunikation

Ausgangslage

Nachhaltigkeitsberichterstattung wird für Grossunternehmen immer wichtiger. Studien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zeigen einen Trend zu mehr Berichten auf; dieser wird sich durch die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung weiter verstärken. Gleichzeitig stehen Unternehmen vor der Herausforderung Informationen so bereitzustellen, dass sie von Stakeholdern anhand ihrer Bedürfnisse genutzt und verarbeitet werden können. Das Internet bietet diesbezüglich kommunikative Vorteile. An der Leuphana Universität Lüneburg wurde am Centre for Sustainability Management und dem Institut für Umweltkommunikation in den vergangenen Jahren in drei Studien analysiert, wie sich die Nachhaltigkeitskommunikation und -berichterstattung im Internet bei den DAX 30-Unternehmen ausgestaltet und wie sich diese über den Untersuchungszeitraum verändert hat (Blanke et al. 2004 und 2007; Giese et al. 2012). An diese bestehenden Untersuchungen wird angeknüpft und zum vierten Mal eine entsprechende Studie durchgeführt.

Beschreibung und Ziele

Die neu angelegte Studie soll sowohl den untersuchten Unternehmen eine externe Rückmeldung zu dieser Form der Nachhaltigkeitskommunikation geben, als auch Stakeholdern qualifizierte Informationen über die Kommunikationsleistung zu Nachhaltigkeitsthemen bieten. Die Datenerhebung fand im November und Dezember 2015 statt. Ausgangspunkt der Analyse war der Nachhaltigkeitsbereich der Corporate Website, wobei in den jeweiligen Klassen entsprechend weitere Bereiche der Nachhaltigkeitskommunikation, u. a. der (interaktive) Nachhaltigkeitsbericht und soziale Medien, mitberücksichtigt worden sind. Erstmalig wurde eine Untersuchung für die DACH-Region (DAX; ATX und SMI) durchgeführt. Anhand von 27 Kriterien in den vier Klassen Informationsbereitstellung, -zugänglichkeit, -verständlichkeit und Dialog wurden die entsprechenden Webseiten untersucht.

Projektpartner

Ergebnisse

Der Vergleich der drei Länder Deutschland, Österreich und Schweiz zeigt, dass deutsche Unternehmen die Potenziale des Internets für ihre CSR-Kommunikation am besten nutzen.

Sales-Targeted Arguments for Fairtrade Sugar

Ausgangslage

Zucker ist ein Bestandteil vieler Lebensmittel und Getränke. Viele grosse Lebensmittelunternehmen wie z. B. Nestlé, Unilever oder Mars haben Ziele für ihre Beschaffung formuliert, mehr Zucker aus nachhaltigen Quellen einzukaufen. Dennoch wird momentan nur ein Bruchteil des globalen Zuckers nachhaltig produziert. Mit dem Fairtrade-Label zertifizierter Zucker ist eine Möglichkeit für grosse Lebensmittelunternehmen, nachzuweisen, dass sie hinsichtlich ihrer Ziele für nachhaltige Beschaffung vorankommen.

Beschreibung und Ziele

Im Rahmen der Studie werden Argumente zum Einkauf von mehr Fairtrade-Zucker formuliert, die für Marketingaktivitäten von Fairtrade International verwendet werden sollen. Die Argumente richten sich an Einkäufer in grossen Lebensmittelunternehmen. Es wurde ein Vergleich durchgeführt mit anderen grossen Labels (z. B. Bonsucro) und konventionell hergestelltem Zucker.

Projektpartner

Ergebnisse

Liste an Argumenten zum Einkauf von mehr Fairtrade-Zucker, die sich an Einkäufer in grossen Lebensmittelunternehmen richtet. Die Argumente sind eine weitere Grundlage für Marketingaktivitäten von Fairtrade International.

Umweltziele von Unternehmen in der Schweiz

Ausgangslage

Bei der Umsetzung der 2015 festgelegten, globalen Sustainable Development Goals (SDG) spielen Unternehmen eine entscheidende Rolle. Sie verfügen über Ressourcen und Einflussmöglichkeiten, um wesentliche Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Inwieweit sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Responsibility) bewusst sind, kann u. a. daran abgelesen werden, ob sie Umweltthemen als strategischen Erfolgsfaktor erkannt und systematisch im Management verankert haben. Ein aussagekräftiger Indikator hierfür ist das Vorhandensein konkreter Zielsetzungen.

Beschreibung und Ziele

Ziel der Studie war es herauszufinden, welche Umweltziele Schweizer Unternehmen publizieren, welche Themen bzw. Umwelt-Handlungsfelder dabei adressiert werden und wie die Ziele formuliert wurden. Auch hinderliche und potenziell förderliche Faktoren sollten identifiziert werden. Das Forschungsteam nahm sich zu diesem Zweck die 500 grössten Schweizer Unternehmen vor. Detailliert untersucht wurden jene, die über eine öffentliche Berichterstattung verfügen und mindestens ein Umweltziel veröffentlichen. Dieses Basissample bestand aus 88 Unternehmen. Ergänzend analysiert wurden ausserdem als Vergleichssample acht derjenigen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), welche über eine Berichterstattung mit Nachhaltigkeitszielen verfügen und als Pioniere gelten sowie acht multinationale Unternehmen (MNU), die hinsichtlich Umweltzielsetzung als «Best Practice» angesehen werden. Da eine Analyse von Berichten u. a. keine Informationen zu Motivationen und Hintergründen für das Setzen von Zielen liefern kann, wurden Einzel- und Gruppeninterviews geführt. Befragt wurden dabei sowohl Geschäftsleitende bzw. CEOs als auch Nachhaltigkeits- oder Umweltverantwortliche einiger ausgewählter Unternehmen.

Projektpartner

Ergebnisse

Je nach Branche finden sich sehr unterschiedliche Anteile an Unternehmen, die überhaupt Umweltziele besitzen: Während es bei der Papier- und Kartonindustrie, Banken und in der Kosmetikindustrie 50% oder mehr sind, liegt der Anteil in der Computer-/Informatikbranche bei 5%. Bei den meisten der Unternehmen, die Ziele formulieren, stehen die Themen Energie, Emissionen, Abwasser und Abfall und Materialien im Fokus. Weniger Beachtung finden die Biodiversität, Produkte, Transport und Lieferantenbescheinigungen. Der Grossteil beschränkt sich auf Gebiete, die Inhouse behandelt werden – die vorhergehenden oder nachfolgenden Stufen der Wertschöpfungskette werden eher selten beachtet.

Bedeutung und Stellenwert der OECD-Leitsätze für Multinationale Unternehmen in der Schweiz

Ausgangslage

Um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen und Erwartungen von Anspruchsgruppen hinsichtlich einer nachhaltigen Unternehmensführung zu erfüllen, beziehen sich Unternehmen häufig auf international akzeptierte und legitimierte Standards. Unter diesen Standards nehmen die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen eine besondere Stellung ein. Durch die Verpflichtung von unterzeichneten Regierungen zur Einrichtung eines nationalen Kontaktpunkts (NKP) und das damit verbundene Beschwerdeverfahren, verfügen die Leitsätze über eine hoheitliche Komponente, die in dieser Art einzigartig ist.

Beschreibung und Ziele

Die Studie zeigt mit Hilfe einer repräsentativen Umfrage den Bekanntheitsgrad und die Relevanz der OECD-Leitsätze sowie des NKP bei Schweizer Unternehmen im Vergleich zu anderen internationalen CSR-Standards auf. Gleichzeitig trägt sie zur Sensibilisierung bezüglich der OECD-Leitsätze bei und enthält Informationen über den Bedarf und mögliche Formen der Unterstützung für Unternehmen bei der Umsetzung der OECD-Leitsätze. Dafür wurde in einem ersten Teil die Berichterstattung der 500 umsatzstärksten Schweizer Unternehmen sowie zehn international tätiger KMU in Bezug auf die Anwendung internationaler Standards zur verantwortungsvollen Unternehmensführung, darunter die OECD-Leitsätze durchgeführt. Im Anschluss erfolgte eine Online-Befragung multinationaler Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz über die Bekanntheit und Relevanz der OECD-Leitsätze im Vergleich zu anderen Standards zur verantwortungsvollen Unternehmensführung. Als Vergleichsstandards wurden der UN Global Compact, die Standards der Global Reporting Initiative, die UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie die Sustainable Development Goals gewählt. Um die Ergebnisse adäquat interpretieren und diese mit persönlichen Erfahrungen von Managerinnen und Managern aus unterschiedlichen Unternehmen verknüpfen zu können, wurden im Anschluss an die Befragung in einem dritten Teil Fokusgruppeninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern von ausgewählten Unternehmen durchgeführt.

Projektpartner

Ergebnisse

Die Analyse der Top-500-Unternehmen und die Online-Befragung ergaben, dass GRI, SDG und UNGC sowohl bei Grossunternehmen als auch bei KMU die relativ grösste Bedeutung haben. ISO 26000, die OECD-Leitsätze und die UNGP hingegen die geringste. Als Gründe für die geringere Bedeutung der OECD-Leitsätze im Vergleich zu anderen CSR-Standards wurden fehlende Promotionsaktivitäten seitens der beteiligten Institutionen, ein wenig spezifisches Nutzenangebot und die Nähe zu staatlichen Institutionen diskutiert. Obwohl nur ein geringer Teil der an der Umfrage teilgenommenen Unternehmen die OECD-Leitsätze aktiv anwendet, bearbeiten dennoch fast die Hälfte dieser Unternehmen die in den Leitsätzen behandelten CSR-Themen (z. B. Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Umweltschutz) aktiv. Bezüglich des Kenntnisstandes der befragten Unternehmen zu den OECD-Leitsätzen fällt auf, dass eine Lücke zwischen jenen besteht, die um die Existenz der Leitlinien wissen und jenen mit Detailkenntnissen über die Besonderheiten der Leitlinien. Zwei Drittel der Unternehmen wissen nicht um die Existenz des NKP.

Entwicklung von Inhalten und eines Kommunikationskonzepts für einen Leitfaden «SMARTe» Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele

Ausgangslage

Das Projekt knüpft an die vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) in Auftrag gegebene Studie «Umweltziele von Unternehmen in der Schweiz» aus dem Jahr 2016 an. Sie verdeutlichte, dass die Nachhaltigkeitsthematik, zu der die betriebliche Umweltthematik zählt, zwar in vielen Schweizer Unternehmen Fuss gefasst hat, dass es aber in erster Linie die grossen und börsenkotierten Unternehmen sind, die Umweltthemen heute proaktiv bearbeiten. Ein Handicap für KMU liegt zweifellos in ihrer vergleichsweise beschränkten Ressourcenausstattung. KMU sehen, neben der Kommunikation von Best Practices-Beispielen, vor allem niederschwellige und praxisnahe Instrumente und Handlungsanleitungen, die sie zur Formulierung von Umweltzielen bis hin zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie befähigen, als fördernd an.

Beschreibung und Ziele

Das Projekt soll kleine und mittelgrosse Unternehmen (mit bis zu 250 Mitarbeitenden) diverser Branchen befähigen ihre Umweltziele sinnvoll zu formulieren. Dafür wird ein einfacher, praxisorientierter Leitfaden entwickelt, der Schweizer KMU dabei unterstützt, die Bedeutung von SMARTEn Umwelzielen für die Wirksamkeit und Glaubwürdigkeit eines Umweltmanagements zu verstehen; hieraus Umwelt- bzw. (ökologische) Nachhaltigkeitsziele zu formulieren, umzusetzen und zu überprüfen; eine Berichterstattung mit der Angabe von entsprechenden Key Performance Indicators (KPI) zu initiieren; und somit einen wesentlichen Schritt hin zu einem integralen Nachhaltigkeitsmanagement zu leisten.

Projektpartner

Achtung der Menschenrechte: Eine Kurzbewertung der grössten deutschen Unternehmen

Ausgangslage

Die deutsche Bundesregierung hat sich für 2020 zum Ziel gesetzt, dass mindestens 50% der deutschen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden einen effektiven Menschenrechtsschutz eingeführt haben sollen. Wenn diese freiwillige Umsetzung nicht gelingt, sollen – gemäss dem aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung – die Unternehmen gesetzlich zur Umsetzung einer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht verpflichtet und auf eine EU-weite Regulierung gedrängt werden. Die Erwartung ist klar: Deutsche Unternehmen sollen grundlegende Anforderungen an unternehmerisches Verhalten erfüllen, wie sie in den 2011 einstimmig vom UN-Menschenrechtsrat verabschiedeten UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) festgelegt sind.

Beschreibung und Ziele

Die Studie bewertet die 20 umsatzstärksten deutschen Unternehmen aufgrund von zwölf Kernindikatoren des Corporate Human Rights Benchmark (CHRB), welche branchenübergreifend einsetzbar sind und die Anforderungen der UNGPs an Unternehmen abbilden. Sie umfassen die drei Bereiche (1) Governance und politische Verpflichtungen, (2) Einbettung von Respekt und Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte sowie (3) Mechanismen für Rechtsbehelfe und Beschwerden. Ausgewertet wurden Informationen, die von den Unternehmen selbst offengelegt wurden: Websites der Unternehmen, ihre formelle finanzielle und nicht-finanzielle Berichterstattung und andere öffentliche Dokumente. Für jeden der zwölf Kernindikatoren wurden die Unternehmen mit null bis zwei Punkte bewertet. Ein Punkt wurde vergeben, wenn die grundlegenden Anforderungen erfüllt wurden, zwei Punkte wenn sie übertroffen wurden.

Projektpartner

Ergebnisse

Die Analysen ergaben, dass jedes der untersuchten Unternehmen in mindestens einer der zwölf Kernanforderungen durchfällt und diese nicht erfüllt. Acht von 20 Konzerne erreichten weniger als 40% der maximal erreichbaren 24 Punkte. Das Unternehmen mit der höchsten Punktzahl war Siemens mit 14,5 von 24 Punkten (60%). Zudem konnten 18 von 20 (90%) Unternehmen nicht ausreichend belegen, wie und ob sie ihre Menschenrechtsrisiken ausreichend managen (menschenrechtliche Sorgfaltspflicht). Nur zwei Unternehmen, Daimler und Siemens, erhielten Punkte für alle vier Kernindikatoren, die sich mit Verfahren der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht befassen.

Update Materialitätsanalyse Schweizer Bank

Ausgangslage

Wesentlichkeitsanalysen sind eines der wichtigsten strategischen Werkzeuge für Unternehmen, um einen geeigneten Fokus für die Aktivitäten im Nachhaltigkeitsmanagement zu entwickeln. Gerade angesichts der Vielzahl an potenziell relevanten Nachhaltigkeitsthemen sind Wesentlichkeits- oder Materialitätsüberlegungen und darauf aufbauende Wesentlichkeits- oder Materialitätsmatrizen entscheidend, um begrenzte Ressourcen sinnvoll und effektiv einzusetzen und gleichzeitig einen positiven Impact für die Gesellschaft und das Unternehmen zu erreichen. Materialitätsmatrizen sind zudem ein wichtiger Bestandteil von Nachhaltigkeitsberichten nach den gängigen Standards, also gemäss Global Reporting Initiative (GRI) und International Integrated Reporting Council (IIRC).

Beschreibung und Ziele

Ziel des Projektes war die Aktualisierung der Wesentlichkeitsbewertung für eine Schweizer Bank, wobei auf Nachhaltigkeitsthemen der gesamten Wertschöpfungskette fokussiert wurde. Die Wesentlichkeitsanalyse der Nachhaltigkeitsthemen bestand aus den folgenden drei Hauptschritten: (1) der Identifikation von potentiell relevanten Themen; (2) der Priorisierung und damit Identifikation von wesentlichen Themen für das jeweilige Unternehmen; und (3) der graphischen Illustration der wesentlichen Themen mit Hilfe einer Wesentlichkeitsmatrix.

Projektpartner

Ergebnisse

Bereitstellung einer Liste mit potenziell relevanten Nachhaltigkeitsthemen, inkl. Priorisierung dieser Themen mit Hilfe einer internen und externen Befragung sowie Erstellung verschiedener Materialitätsmatrizen unter Berücksichtigung gängiger Reporting-Standards und intern-strategischer Überlegungen (z. B. Steuerbarkeit).

«Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum»: Operationalisierung des SDG 8 für Unternehmen

Ausgangslage

Politische und zivilgesellschaftliche Akteure erwarten vermehrt von Unternehmen, sich an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu beteiligen und sich damit stärker in den gesellschaftlichen Kontext zu integrieren. Im Wissen um die Bedeutung der Legitimität und der gesellschaftlichen Akzeptanz ihrer Tätigkeit investieren Unternehmen zunehmend auch freiwillig in gesellschaftliche Leistungen. Damit diese Leistungen glaubhaft an Anspruchsgruppen kommuniziert werden können, müssen sie nachgewiesen und gemessen werden. Diese Leistungsnachweise durch Unternehmen erfolgen überwiegend aus einer «Inside-out»-Perspektive. Hier zeichnet sich eine Änderung ab, seit mit den Sustainable Development Goals (SDGs) ein global akzeptierter Rahmen für gesellschaftliche Ziele vorliegt. Dort sind nicht nur die globalen Herausforderungen konkret genannt, sondern auch mit quantifizierten Zielen versehen. Dadurch können die Leistungen einzelner Akteure wie Staaten oder Unternehmen in Bezug zum gesellschaftlich notwendigen Ausmass der Verbesserung gesetzt und aus dieser Perspektive («Outside-in») beurteilt werden.

Beschreibung und Ziele

Die Verfügbarkeit von Arbeit, Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt und faire Arbeitsbedingungen stellen wichtige gesellschaftliche Bedürfnisse dar. Diese Bedürfnisse sind im Nachhaltigkeitsziel SDG 8 «Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern» festgehalten. Unternehmen können durch die Gestaltung ihrer Prozesse und ihre Innovationstätigkeit den Zugang zu Arbeit für alle gesellschaftlichen Gruppen sowie die Gestaltung der Arbeitsbedingungen massgeblich beeinflussen. Die gesellschaftliche Wirkung von Unternehmen und die Bedeutung der Arbeit(-sbedingungen) für die soziale Teilhabe beschränken sich dabei nicht nur auf den Standort des Firmensitzes. Auch auf soziale Systeme von Ländern entlang der Wertschöpfungskette können Unternehmensaktivitäten Einfluss entfalten. Ziel dieses Projekts ist es, für den Bereich «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum» (SDG 8) Ansätze zu entwickeln und Daten zu erheben, die aufzeigen, worin ein angemessener Beitrag eines (Schweizer) Unternehmens zur Erreichung des SDG 8 besteht.

Projektpartner

Ergebnisse

Aus dem Projekt ist ein konzeptioneller Ansatz hervorgegangen, welcher es Unternehmen der Zuckerrohrindustrie ermöglicht, den SDG 8-Aspekt «Kinderarbeit» besser operationalisieren zu können. Der Beitrag ist sowohl methodisch als auch inhaltlich zu werten, da er die aktuelle Debatte über Methoden und Ansätze der unternehmerischen Verantwortung im Zusammenhang mit den SDGs zusammenfasst und bereichert. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt wurden im Rahmen verschiedener Fachtagungen präsentiert und werden in Lehr- und Weiterbildungsprogrammen genutzt.

RRI-Leaders: Leveraging Leadership For Responsible Research and Innovation in Territories

Ausgangslage

Unter «Responsible Research and Innovation» (RRI) versteht man den Ansatz einer sozial verträglichen, nachhaltigen Forschung und Innovation. Ausgehend von den Zielen der nachhaltigen Entwicklung will RRI den Austausch und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft fördern. Auf dieser Basis sollen konkrete Lösungsansätze für globale Herausforderungen erarbeitet und umgesetzt werden. Entwickelt wurde dieser Ansatz im Rahmen von EU-Forschungsprojekten. Mit dem Forschungs- und Innovationsprogramm «Horizon 2020» der Europäischen Union wurde RRI zu einem festen Bestandteil der EU-Forschungsförderung. Das vorliegende Projekt ist Teil des Horizon 2020-Programms «Science with and for Society» und folgt auf das Ausschreibungsthema «SwafS-14-2018-2020: Supporting the development of territorial Responsible Research and Innovation». Es wird unter der Fördervereinbarungsnummer 101006439 finanziert.

Beschreibung und Ziele

RRI-Leaders erforscht die Anwendung sowie Nachhaltigkeitsaspekte des RRI-Konzepts innerhalb territorialer Innovationssysteme in Europa. Insbesondere werden Instrumente, Methoden und Massnahmen der territorialen Governance untersucht hinsichtlich der Ausprägung von antizipierenden, integrativen, reflektierenden und reaktionsfähigen (responsive) Eigenschaften. Das Projekt umfasst verschiedene Regionen Europas um den unterschiedlichen kulturellen, sozioökonomischen, institutionellen und politischen Hintergründen sowie den unterschiedlichen Forschungs- und Entwicklungslandschaften gerecht zu werden. Die Projektteilnehmmenden führen eine detaillierte Beurteilung der Relevanz des RRI-Ansatzes für die territoriale Governance ihres Gebiets durch. Die erarbeiteten Erkenntnisse dienen der Einschätzung des Potenzials des RRI-Ansatzes als Leitmodell in der territorialen Governance. Darüber hinaus soll das Projekt eine evolutionäre Perspektive auf RRI für das Horizon Europe-Programm liefern.

Projektpartner

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