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Automatisierung im Marketing wird immer beliebter

65 Prozent der Firmen in der Schweiz sehen Marketing Automation als relevantes Thema. Damit hat dieser Bereich stark an Bedeutung gewonnen. Die Firmen versprechen sich von entsprechenden Lösungen mehr Kunden, höhere Effizienz und eine persönlichere Kommunikation, wie eine aktuelle ZHAW-Studie zeigt.

Rund zwei Drittel der Schweizer Unternehmen stufen Technologien im Bereich Marketing Automation als relevant oder sehr relevant für den eigenen Betrieb ein. Damit hat die Bedeutung solcher Lösungen in der jüngeren Vergangenheit deutlich zugenommen: In der Vorjahresstudie gaben erst 40 Prozent der Firmen an, Marketing Automation zu nutzen. Auch die Mehrheit der kleineren und mittleren Unternehmen schätzt entsprechende Tools inzwischen als wichtig ein, gerade im Bereich B2B (Business-to-Business). Zu diesen Resultaten kommt der «Marketing Automation Report 2022»(PDF 2,3 MB) der ZHAW School of Management and Law. Er basiert auf einer Online-Umfrage unter rund 460 Unternehmen im Zeitraum zwischen dem 15. August und 30. November 2021. Die Studie wurde im Auftrag der Marketing-Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Pedalix, Mayoris und Webalyse durchgeführt.

Von erfolgreichen Firmen häufiger genutzt

Marketing Automation bezeichnet die Automatisierung wiederkehrender Marketingaufgaben und -prozesse mit Hilfe von Software. «Aufgrund des Digitalisierungsschubes in der Pandemie setzen sich immer mehr Unternehmen mit diesem Thema auseinander und nutzen die zur Verfügung stehenden Tools», erklärt Studienleiter Darius Zumstein vom Institut für Marketing Management der ZHAW. Firmen, die generell erfolgreich in der Erreichung ihrer Online-Marketing-Ziele sind, verwenden rund doppelt so häufig Marketing-Automation-Lösungen wie weniger erfolgreiche Unternehmen (62 gegenüber 30 Prozent). Dieser Unterschied ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings kleiner geworden. Auch setzen Unternehmen mit hohen Marketingbudgets stärker auf Marketing Automation als solche mit geringen finanziellen Ressourcen. Dabei müsste die Automatisierung von Marketing- und Vertriebsprozessen nicht teuer sein.

Ausbau geplant

Zu den häufigsten Einsatzzwecken von Marketing Automation in Schweizer Unternehmen gehören beispielsweise der automatische Versand personalisierter E-Mails oder relevanter Informationen (z.B. Videos oder Whitepapers) an potenzielle Kundinnen und Kunden. Die Verteilung von Inhalten auf Social Media ist ebenfalls ein häufiger Anwendungsfall. Knapp 60 Prozent der Firmen geben zudem an, dass ihre Bereitschaft hoch oder sehr hoch sei, Marketing Automation künftig auszubauen. «Das zeigt, dass die Unternehmen in den kommenden Jahren noch stärker in diesen Bereich investieren werden und er zu einem wichtigen Element der Unternehmens-, Marketing- und Vertriebsstrategie wird», sagt Zumstein. Die wichtigsten Vorteile sehen die Firmen in der effizienteren Prozessgestaltung, in einer stärker personalisierten Kommunikation, vermehrten Verkaufsabschlüssen und Kundenregistrierungen sowie in der Zeitersparnis bei repetitiven und administrativen Aufgaben.

In der konkreten Implementierung sind die Unternehmen unterschiedlich fortgeschritten: Auf der einen Seite stehen Firmen, die Marketing Automation strategisch verankert haben sowie erhebliche Budgets und professionelle Softwarelösungen dafür einsetzen. Häufig handelt es sich dabei um Grossunternehmen und Firmen, die bereits seit längerer Zeit Erfahrungen mit Marketing Automation sammeln konnten. Auf der anderen Seite stehen die Unternehmen, denen nur wenige Ressourcen für Marketing Automation zur Verfügung stehen oder die erst begonnen haben, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Zu dieser Gruppe gehören überwiegend KMU.

Kontakt

  • Darius Zumstein, ZHAW School of Management and Law, Institut für Marketing Management, Telefon 058 934 66 08, E-Mail: darius.zumstein@zhaw.ch
  • Frederic Härvelid, ZHAW School of Management and Law, Kommunikation, Telefon 058 934 51 21, E-Mail: frederic.haervelid@zhaw.ch