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Anspruch und Wirklichkeit: ZHAW Center for Global Competitiveness untersucht Nachhaltigkeitsorientierung von Asset Manager:innen

Gemeinsam mit der Investor Impact Initiative, rezonanz und der Ethos Stiftung hat Dr. Siyana Gurova vom ZHAW Center for Global Competitiveness das Abstimmungsverhalten von Vermögensverwalter:innen auf Unternehmens-Hauptversammlungen im Jahr 2023 ausgewertet und mit den allgemeinen Ansichten von Vermögensinhaber:innen zu Nachhaltigkeitsthemen verglichen.

Die Investor Impact Initiative veröffentlicht heute in Zusammenarbeit mit der Ethos Stiftung die Ergebnisse ihrer quantitativen Studie über die Ausrichtung der Stimmrechtsausübung an Generalversammlungen (GV) durch Asset Manager:innen auf die Ziele der Nachhaltigkeit. Mit anderen Worten: Die Studie untersuchte die Unterstützung von Asset Manager:innen für GV-Traktanden, die Unternehmen dazu bewegen sollen, ihre Praktiken und ihren Umgang mit Klima- und Umweltproblemen zu verbessern. Die untersuchten Traktanden umfassen einerseits Aktionärsanträge, andererseits die Wahl von Verwaltungsratsmitgliedern bei Unternehmen mit unzureichenden Nachhaltigkeitsstrategien.

Das "Voting for Sustainability Ranking" wurde auf der Grundlage von Daten des Zürcher Stewardship Start-ups rezonanz und Forschungsergebnissen des Center for Global Competitiveness der ZHAW in Person von Dr. Siyana Gurova entwickelt. Es untersucht das Abstimmungsverhalten von 13 in- und ausländischen Asset Manager:innen und analysiert fast 700 potenziell nachhaltigkeitsrelevante Entscheidungen an den Generalversammlungen 2023. Während sich Beobachter:innen zunehmend darüber einig sind, dass das Aktionariat eine entscheidende Rolle dabei spielt, das Verhalten von Unternehmen positiv zu beeinflussen, insbesondere durch die Ausübung ihrer Stimmrechte, stellt diese Studie eine Pionierleistung bei der Bewertung der Praktiken von Asset Manager:innen in diesem Bereich dar.

Die Studie nahm die von Ethos herausgegebenen Abstimmungsempfehlungen als Referenzpunkt. Je ähnlicher das Abstimmungsverhalten von Asset Manager:innen demjenigen von Ethos war, desto höher die Punktzahl. Denn dies deutet darauf hin, dass der oder die Asset Manager:in eher geneigt war, seine oder ihre Stimmrechte aktiv auszuüben, um nachhaltigkeitsbezogene Aktionärsanträge zu unterstützen (oder gegen Verwaltungsratsmitglieder von Unternehmen mit ungenügenden Nachhaltigkeitsstrategien zu stimmen) und so zu versuchen, die nichtfinanzielle Leistung der Unternehmen zu verbessern. «Die Empfehlungen von Ethos stellen heute in der Schweiz sicherlich die am weitesten akzeptierte Definition einer nachhaltigen Stimmrechtsausübung dar», erklärt Eleanor Willi, Gründerin der Investor Impact Initiative.

Die Ergebnisse dieser ersten Studie sind eindeutig: Während die Unterschiede zwischen den fünf führenden Asset Manager:innen gering sind, besteht ein signifikanter Abstand zwischen ihren Ergebnissen und den Abstimmungspositionen von Ethos. Dieser Abstand verdeutlicht die oft kritisierte Kluft zwischen den Präferenzen der Vermögensinhaber:innen, die Nachhaltigkeitsfragen in der Regel positiv gegenüberstehen, und den Abstimmungsentscheiden, welche die Asset Manager:innen in ihrem Namen durchführen.

Quelle: Ethos Foundation