Die Wiedergutmachungsnorm ist am 1. Januar 2007 in Kraft getreten ist (aArt. 53 StGB). Der Norm blieb bis anhin eine häufige Anwendung versagt. Dennoch hat sie aufgrund einiger öffentlichkeitswirksamer Fälle immer wieder für viel Aufmerksamkeit gesorgt.
Der Gesetzgeber wollte mit der Wiedergutmachung die Stellung des Straftatopfers stärken. Doch die Wiedergutmachung bleibt umstritten. In ihrem Zusammenhang ist regelmässig die Rede von einer verpönten Verbesserung der Position von Straftätern, von der Bevorteilung vermögender Beschuldigter oder gar von Ablasshandel und einer Aushöhlung des Rechtsstaates.
Entsprechend wurde die Wiedergutmachungsnorm (aArt. 53 StGB) seit ihrer Einführung auch auf politischer Ebene immer wieder angegriffen. Die verschiedenen Revisionsbestrebungen, mündeten schliesslich in die am 1. Juli 2019 in Kraft getretene revidierte Wiedergutmachungsnorm (Art. 53 StGB).
Im Referat wird der geltende Art. 53 StGB mit seinem Vorgänger (aArt. 53 StGB) verglichen. Beleuchtet werden weitere Themen, die mit der Wiedergutmachungsnorm in Zusammenhang stehen, wie z.B. die per 23. Januar 2023 erfolgte Revision des Strafregisterrechts sowie der Umstand, dass im Erwachsenenstrafrecht – im Gegensatz zum Jugendstrafverfahren – kein Mediationsverfahren vorgesehen ist.

Sonja Pflaum ist seit September 2022 als Dozentin im Strafrecht und seit Januar 2023 zudem als Leiterin der Fachstelle für Wirtschaftsstrafrecht an der ZHAW tätig.

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Präsentation(PDF 744,4 KB)