Physiotherapeut:innen, vorwiegend tätig im stationären Setting (Akutspital und Rehabilitation)

Teilnehmende

• können verschiedene klinische Untersuchungstechniken für die Diagnose von viszeralen Schmerzen und ausgewählten Symptomen anwenden.
• können spezifische Behandlungstechniken und Entlastungspositionen für Patient:innen mit viszeralen Problematiken auswählen und anwenden.
• sind in der Lage, Laborparameter und andere externe diagnostische Ergebnisse mit spezifischen Symptomen und Organsystemen in Verbindung zu bringen.
• können Screening-Methoden zur Früherkennung von auffälliger Symptomatik, Verschlechterungen oder Komplikationen anwenden und Verlaufskontrollen durchführen.
• nutzen Informationen aus digitalen Informationssystemen für die klinische Entscheidungsfindung.
• verknüpfen im Clinical Reasoning Prozess die Ergebnisse der erweiterten klinischen Untersuchung und externen Diagnostik mit Ableitungen für Therapie und Prognose.
• können ihre Untersuchungen und Behandlungen im multiprofessionellen Team einordnen und diese Mitgliedern anderer Professionen effektiv kommunizieren, um eine umfassende Patient:innenversorgung im stationären Setting sicherzustellen.

Multifaktoriell bedingte Symptome stellen in der Physiotherapie eine Herausforderung dar, da sie komplexe Fragestellungen bei der Untersuchung und Behandlung von Patient:innen aufwerfen. Schmerzbilder können häufig von Organen (viszerale Schmerzen) beeinflusst werden und es ist schwer zu differenzieren, welche Untersuchungs- und Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen. Nebst Dekonditionierung können viele Faktoren zur Leistungsminderung der Patient:innen beitragen.

In diesem Kurs befassen Sie sich damit, wie Sie die klinische Medizin in der Physiotherapie nutzen können, um im therapeutischen Alltag relevante Ableitungen zu treffen. Dabei werden weiterführende Untersuchungstechniken für differenzialdiagnostische Überlegungen bei Schmerzen, Leistungsminderung oder Dyspnoe behandelt. Der Kurs zielt darauf ab, basierend auf diesen Erkenntnissen fundierte therapeutische Entscheidungen zu treffen, Prognosen zu unterstützen, Behandlungen zu verfeinern und zu erweitern sowie eine umfassende Patient:innenbetreuung zu gewährleisten.

Themen

• Klinische Untersuchungstechniken der Organe bei viszeralen Schmerzen und bestimmten Symptomen
• Ausgewählte Behandlungstechniken und Entlastungspositionen bei viszeralen Problematiken
• Zuordnung von Laborparametern und weiterer externer Diagnostik zu Symptomen und Organsystemen
• Screening, Früherkennung und Verlaufskontrolle von auffälliger Symptomatik, Verschlechterungen oder Komplikationen
• Relevante Informationen aus den digitalen Informationssystemen identifizieren
• Erweiterung des Clinical Reasoning Prozesses: Verknüpfung der erweiterten klinischen Untersuchung und externer Diagnostik mit Ableitungen für Therapie und Prognose
• Interdisziplinäre Koordination und Kommunikation im stationären Setting

Anschlussmöglichkeiten
Dieser Weiterbildungskurs wird an das CAS Vertiefung in Akutstationärer Physiotherapie und an das Modul Multimorbidität Plus angerechnet.

Es kommen klassische und moderne Lernmethoden und -medien zum Einsatz, die einen bestmöglichen Wissenstransfer in die berufliche Praxis gewährleisten:
Referate, praktisches Arbeiten, Fallbeispiele, Gruppenarbeiten, Diskussion, Videos, Skills-Unterricht, Selbststudium

Gliederung Unterricht
Theorie:        ●●○○○ (theoretisches und wissenschaftliches Fachwissen)
Anwendung: ○○●●● (praktisches Fachwissen, Transfer, Verknüpfung)

Thomas Riegler

• Physiotherapeut:in FH/HF
• Englischkenntnisse zur Bearbeitung von Fachliteratur (Englisch lesen und verstehen)

• Kursdaten: 06./20.06.2025
• Kurszeiten: 09.15 - 16.30 Uhr
• Angebotsrhythmus: Alle zwei Jahre