COPCA®
Sie lernen auf dieser Webseite das familienzentrierte Frühinterventionsprogramm kennen und werden mit den Vorteilen des Programms vertraut gemacht.
Über COPCA®
COPCA® steht für «COPing with and CAring for Infants with Special Needs», übersetzt bedeutet dies «Gewachsen sein, ein Kleinkind mit besonderen Bedürfnissen zu betreuen.» Das Frühinterventionsprogramm wird unter aktivem Einbezug der ganzen Familie bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet. Das Coaching der Eltern ist dabei eine zentrale Komponente. Die Eltern lernen ihr Kind im Rahmen des kindlichen Alltags autonom und optimal in seiner Entwicklung zu fördern. Entwickelt wurde das Programm Anfang der 2000er Jahre von der Kinderphysiotherapeutin Tineke Dirks und der Entwicklungsneurologin Prof. Dr. Mijna Hadders-Algra in den Niederlanden. Im Jahr 2015 wurde es in der Schweiz erfolgreich eingeführt. In einem zweijährigen Rhythmus werden zertifizierte COPCA® Coaches ausgebildet.
Interview über die Entwicklung des COPCA® Programms
Netzwerkpartner von COPCA®
Für Physiotherapeut:innen und Ergotherapeut:innen
Als Physiotherapeut:innen und Ergotherapeut:innen mit einem COPCA® Zertifikat können Sie Ihren kleinen Patient:innen und ihren Familien das COPCA® Programm anbieten. Sie beziehen die Familie aktiv mit ein und unterstützen sie bei der Entwicklungsförderung Ihres Kindes.
Einführung in COPCA®
Die Basis des familienzentrierten Frühinterventionsprogramms COPCA® bilden die beiden Komponenten Familie und Entwicklung. Die Familie spielt eine zentrale Rolle, da sie ein aktiver Partner in der familienzentrierten Praxis ist und als gleichwertiger Partner in den gesamten Interventionsprozess miteinbezogen wird. Bezüglich der Entwicklung des Kindes orientiert sich COPCA® an der Theorie der Selektion neuronaler Gruppen. Hierbei werden «Versuch und Irrtum»-Erfahrungen betont, und dem Kind Möglichkeiten zu aktivem, variationsreichem motorischen Verhalten geboten.
- Zielsetzung
Das Programm COPCA® soll die Familienmitglieder insbesondere Eltern und Geschwister befähigen, ihr Kind im Rahmen von Alltagsaktivitäten autonom zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen ist das Coaching der Familienmitglieder eine zentrale Komponente des Programms. Eltern und auch Geschwister sind in einer aktiven Rolle. Sie fordern das Kind mit beeinträchtigter Funktionsfähigkeit zu einem aktiven, motorischen Verhalten, das im Rahmen von Alltagsaktivitäten liegt, heraus.
- Ort der Durchführung
Wenn immer möglich findet COPCA® im alltäglichen Umfeld der Familie statt. Das motorische Lernen resultiert aus der aktiven Exploration des Kindes mit seiner realen Umwelt. Beispiele hierfür sind Alltagsaktivitäten wie Spielen, Baden oder Essen. Eine kindgerechte aktivitätsfördernde Alltagsumgebung stellt deshalb den optimalen Kontext für die Frühintervention dar.
Best Practice und Evidence
Es ist allgemein anerkannt, dass Säuglinge mit einem Entwicklungsrisiko eine Frühintervention benötigen, damit ihre Entwicklung optimiert und das Wohlergehen seiner Familie unterstützt wird.
Wichtige Komponenten der Frühintervention sind:
- Einbezug der Familie
- Zielorientierte Intervention
- Herausforderungen für den Säugling, damit er oder sie explorieren, selber ausprobieren und durch «Versuch und Irrtum»-Erfahrungen lernen kann
- Minimierung von Hands-on-Unterstützung
- Anwendung des Konzepts der angereicherten Umgebung, das heisst, die Anwendung variabler Spielsachen, Aufgaben und Positionen
- Frühzeitige Einführung von Hilfsmitteln, wenn notwendig
Um das Wohlergehen und die Autonomie der Familie zu unterstützen, bedient sich COPCA® dem Coaching Ansatz. Das bedeutet, dass die Eltern in der Rolle als Eltern bleiben und nicht die Rolle von Therapeut:innen übernehmen. Für Familien und das Kind bedeutet dies, dass ihre Ziele längerfristig besser erreicht werden, wie zum Beispiel die Entwicklung des Kindes, die Partizipation des Kindes und der Familie sowie das Wohlbefinden aller Familienmitglieder.
Studienlage
Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Kinder mit neurologischen Auffälligkeiten, die mit ihren Familien am Programm COPCA® teilgenommen haben, deutlich variantenreicheres motorisches Verhalten erreichten als Kinder, die die traditionelle Säuglingsbehandlung erhalten haben. Zudem machten die Kinder früher ihre motorischen Entwicklungsschritte. Studien mit Kindern mit cerebraler Bewegungsstörung belegen, dass die zwei Komponenten «Elterncoaching» und «Herausforderung des Kindes» zur motorischen Eigenaktivität mit einer besseren motorischen Entwicklung und Verbesserung der Lebensqualität der gesamten Familien assoziiert sind.
Standardisierte Assessments
Regelmässige Assessments gewährleisten die Qualität des COPCA® Programms. Folgende Assessments werden von zertifizierten COPCA® Therapeut:innen durchgeführt:
- Infant Motor Profile (IMP)
- Goal Attainment Scale(PDF 406,4 KB)
- Fragebogen zum Familienoutcome
Publikationen und Fachzeitschriften für Physiotherapeut:innen und Ergotherapeut:innen
Filmbeiträge über das COPCA® Programm
Häufige Fragen (FAQ)
Zentrales Register für zertifizierte COPCA® Coaches
Zertifizierte COPCA® Coaches
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Für Ärzt:innen
Wir zeigen Ihnen die ärztliche Perspektive auf das COCPA® Programm und machen Sie mit den Vorteilen des Programms für Ihre Patient:innen vertraut.
Einführung in COPCA®
Das COPCA® Programm ist für Kinder mit beeinträchtigter motorischer Funktionsfähigkeit entwickelt worden wie zum Beispiel Kinder mit hohem Risiko für eine cerebrale Bewegungsstörung, frühgeborene Kinder oder Kinder mit genetischen Syndromen.
Das Programm vereint drei wichtige Bausteine:
- Die Prinzipien des Motorischen Lernens
- Die Familienzentrierte Praxis
- Best Practice im Bereich der Frühinterventionen
Die Familienmitglieder sind gleichwertige und aktive Partner im Interventionsprozess. Sie werden von zertifizierten COPCA® Coaches gecoacht, ihr Kind im Rahmen von Alltagsaktivitäten wie beispielsweise spielen, baden oder essen, motorisch herauszufordern. COPCA® ist wissenschaftlich als eine nachhaltige Intervention für Familien mit einem Säugling oder jungen Kind mit beeinträchtigter Funktionsfähigkeit belegt.
- Ort der Durchführung
Das COPCA® Programm findet im häuslichen Umfeld der Familie statt. Das motorisches Lernen resultiert aus der aktiven Exploration des Kindes mit seiner realen Umwelt. Deshalb stellt eine angereicherte Alltagsumgebung den optimalen Kontext für die Frühintervention dar. Zusätzlich reduziert die Therapie zu Hause den Stress des Kindes und der Eltern. Dadurch wird die Entwicklung des Kindes sowie das Wohlergehen der ganzen Familie gefördert.
- Anbieter
Zertifizierte COPCA® Coaches führen die familienzentrierte Intervention durch. Die ausgebildeten Physiotherapeut:innen und Ergotherapeut:innen sind im Fachbereich Pädiatrie spezialisiert und erlangen über die Zusatzweiterbildung COPCA® die Kenntnisse und Erlaubnis als zertifizierte COPCA® Coaches tätig zu sein. - Finanzierung
Das COPCA® Programm ist eine physiotherapeutische oder ergotherapeutische Massnahme und kann als Kinderphysiotherapie verordnet werden.
Best Practice und Evidence
Es ist allgemein anerkannt, dass Säuglinge mit einem Entwicklungsrisiko eine Frühintervention benötigen, damit ihre Entwicklung optimiert und das Wohlergehen seiner Familie unterstützt wird.
Wichtige Komponenten der Frühintervention sind:
- Einbezug der Familie
- Zielorientierte Intervention
- Herausforderungen für den Säugling, damit er oder sie explorieren, selber ausprobieren und durch «Versuch und Irrtum»-Erfahrungen lernen kann
- Minimierung von Hands-on-Unterstützung
- Anwendung des Konzepts der angereicherten Umgebung, das heisst, die Anwendung variabler Spielsachen, Aufgaben und Positionen.
- Frühzeitige Einführung von Hilfsmitteln, wenn notwendig
Um das Wohlergehen und die Autonomie der Familie zu unterstützen, bedient sich COPCA® dem Coaching Ansatz. Das bedeutet, dass die Eltern in der Rolle als Eltern bleiben und nicht die Rolle von Therapeut:innen übernehmen. Für Familien und das Kind bedeutet dies, dass ihre Ziele längerfristig besser erreicht werden, wie zum Beispiel die Entwicklung des Kindes, die Partizipation des Kindes und der Familie sowie das Wohlbefinden aller Familienmitglieder.
Studienlage
Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Kinder mit neurologischen Auffälligkeiten, die mit ihren Familien am Programm COPCA® teilgenommen haben, deutlich variantenreicheres motorisches Verhalten erreichten als Kinder, die die traditionelle Säuglingsbehandlung erhalten haben. Zudem machten die Kinder früher ihre motorischen Entwicklungsschritte. Studien mit Kindern mit cerebraler Bewegungsstörung belegen, dass die zwei Komponenten «Elterncoaching» und «Herausforderung des Kindes» zur motorischen Eigenaktivität mit einer besseren motorischen Entwicklung und Verbesserung der Lebensqualität der gesamten Familien assoziiert sind.
Standardisierte Assessments
Regelmässige Assessments gewährleisten die Qualität des COPCA® Programms. Folgende Assessments werden von zertifizierten COPCA® Coaches durchgeführt:
- Infant Motor Profile (IMP)
- Goal Attainment Scale(PDF 406,4 KB)
- Fragebogen zum Familienoutcome
Publikationen und Fachzeitschriften für Ärzt:innen
Häufige Fragen (FAQ)
Zertifizierte COPCA® Coaches
Interview über den wissenschaftlichen Hintergrund des COPCA® Programms
Für Eltern
Wir möchten Ihnen das Therapieprogramm COPCA® näherbringen und zeigen Ihnen wie COPCA® Sie und Ihr Kind in Ihrem Alltag bei der motorische Entwicklung Ihres Kindes unterstützt.
Einführung in COPCA®
Das Therapieprogramm COPCA® eignet sich für Sie als Familie mit einem jungen Kind, welches in seiner Entwicklung gefährdet ist oder eine Entwicklungsbeeinträchtigung zeigt. Dies können zum Beispiel Kinder mit hohem Risiko für eine cerebrale Bewegungsstörung, frühgeborene Kinder oder Kinder mit genetischen Syndromen sein.
Im Zentrum der Therapie steht die Familie als Ganzes. Ein zertifizierter COPCA® Coach zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Kind bei Alltagsaktivitäten wie beispielsweise spielen, baden oder essen optimal in seiner Entwicklung unterstützen und zu aktiven Bewegungen herausfordern. Die Aufgaben eines zertifizierten COPCA® Coaches sind:
- Ihre Familie als Coach zu begleiten
- Mit Ihnen Ziele für Ihr Kind und Ihre Familie zu definieren
- Ihnen die Prinzipien der Entwicklungsförderung zu erklären
- Sie zu unterstützten, wie Sie diese Prinzipien in Ihrem Alltag am besten zum Wohle des Kindes umsetzen können.
- Ablauf im häuslichen Umfeld
Idealerweise findet das COPCA® Programm bei Ihnen zu Hause statt. Dann sind Sie und Ihr Kind in der gewohnten Umgebung. Am Anfang jeder Therapieeinheit steht der Austausch mit dem COPCA® Coach, der mit Ihnen das Ziel der Therapieeinheit festgelegt. Während Sie Alltagsaktivitäten mit Ihrem Kind durchführen, werden Sie vom COPCA® Coach begleitet und unterstützt. Am Ende jeder Therapieeinheit steht die Reflexion. Sie besprechen mit dem COPCA® Coach, was gut funktioniert hat. Zudem vereinbaren Sie, welche entwicklungsfördernden Aktivitäten Sie bis zur nächsten Therapieeinheit eigenständig mit Ihrem Kind durchführen.
- Dauer des Therapieprogramms COPCA®
Die Behandlungsdauer ist individuell und abhängig vom Krankheitsbild, dem familiären Umfeld sowie weiteren beeinflussenden Faktoren.
- Dauer einer Therapieeinheit
In der Regel dauert eine Therapieeinheit ca. 45 Minuten.