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3. Interprofessionelles Symposium zu Advanced Practice

«Collective Leadership for Advanced Practitioners»

17. Juni 2023

Das Interprofessionelle Symposium zu Advanced Practice «Collective Leadership for Advanced Practitioners» findet am 17. Juni 2023 im Haus Adeline Favre in Winterthur statt.

Wenn Advanced Practitioners Leitungsfunktionen im Gesundheitswesen übernehmen, treffen sie häufig auf ein unflexibles Top-Down-System. Wie lässt sich künftig anders führen?
Ein Ansatz ist das «Compassionate and collective leadership»: Alle Mitarbeitenden werden ermutigt und befähigt, bei ihrer Arbeit eine Führungsrolle zu übernehmen. Aufgaben und Entscheidungskompetenzen werden nach Talenten und Fähigkeiten aufgeteilt. Compassionate Leaders haben Empathie für ihre Kolleg:innen und unterstützen sie darin, gemeinsam Lösungen zu finden. Das wirkt sich positiv auf die Patient:innen, Klient:innen und das gesamte interprofessionelle Team aus.
Doch wie kann «Collective Leadership» in Advanced Practice Rollen umgesetzt werden und was braucht es dazu? Hier setzt das 3. Interprofessionelle Advanced Practice Symposium «Collective Leadership for Advanced Practitioners» am ZHAW-Departement Gesundheit in Winterthur an. 

Der Vormittag startet mit einer Keynote von Prof. Micheal West, Professor für Organizational Psychology an der University of Lancaster, zum Thema «Compassionate and collective leadership for Advanced Practitioners». Danach folgen mehrere Kurzinputs aus den einzelnen Berufsgruppen Ergotherapie, Hebammen, Pflege und Physiotherapie.

Am Nachmittag geht es um die Frage, wie die Führungskultur eines Betriebs oder einer Versorgungsstruktur verändert oder geprägt werden kann. Was es dazu braucht, welche Hürden es gibt und wie sich diese allenfalls überwinden lassen, wird Thema der interprofessionellen Workshops sein, deren Schlüsselerkenntnisse am Schluss wieder ins Plenum einfliessen.

 

Der Anlass findet auf Deutsch statt. Englische Referate werden simultan auf Deutsch übersetzt.

Facts & Figures

Datum und Zeit

  • Samstag, 17. Juni 2023, 9.00 - 16.30 Uhr

Kosten

  • Vollpreis: CHF 260.-
  • Mitarbeitende ZHAW, Mitglieder Kooperationspartner: CHF 220.-
  • Studierende BSc, MSc, MAS (alle FH’s): CHF 180.-
  • Postregulärer Preis und Tageskasse: CHF 300.-
    Nach regulärem Anmeldeschluss (11. Juni) gilt der postreguläre Preis.
  • Tagungsunterlagen sowie Lunch und Verpflegung in den Kaffeepausen sind im Preis inbegriffen.
     
  • Die Rechnung zum Symposium erhalten Sie in der Regel rund 3 Wochen vor dem Anlass. Bitte beachten Sie, dass die Rechnung in CHF ausgestellt wird.

Anmeldeschluss

  • Anmeldeschluss: 11. Juni 2023

Anerkennung

Für die Teilnahme am Advanced Practice Symposium werden folgende Anzahl an Weiterbildungspunkten von folgenden Verbänden vergeben: 

  • Schweizerischer Hebammenverband (SHV): 5 e-log Punkte
  • Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK-ASI): 5 e-log Punkte
  • ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz (EVS): in Anzahl Stunden
  • Physioswiss: 5 Weiterbildungspunkte
  • Schweizerischen Verband der Ernährungsberater/innen (SVDE): 6 SVDE Punkte

Sprache

  • Deutsch / Englisch (englische Referate werden simultan auf Deutsch übersetzt)

Foto- und Videoaufnahmen

  • An dieser Veranstaltung werden von der Kommunikationsabteilung des Departements Gesundheit Foto- und/oder Filmaufnahmen gemacht, die auf unseren Social-Media- und anderen Kommunikationskanälen genutzt werden können.

Veranstaltungsort

Programm

Abstracts und Referierende

Compassionate and Collective Leadership for Advanced practitioners

In vielen Ländern steht das Gesundheitswesen vor grossen Herausforderungen. Diese zu bewältigen erfordert Transformation, Innovation, Mitgefühl und Mut. In meiner Präsentation werde ich der Frage nachgehen, wie Advanced Practitioners den Lead bei der Erarbeitung eines mitfühlenden und kollektiven Führungsstils übernehmen können. Dies unter dem Aspekt der Entwicklung von wertschätzenden Kulturen, kontinuierlichen Verbesserungen in der Pflege und einer mitfühlenden Versorgung. Ein solcher Führungsstil stellt zudem das Wohlergehen und Wachstum der Personen und Gemeinschaften sicher, mit denen die Advanced Practitioners zusammenarbeiten. Am Symposium erhalten Sie praktische Anleitungen, wie Sie gewährleisten können, dass Mitgefühl, eine hochwertige Versorgung und Innovation im Mittelpunkt des Führungsstils von Advanced Practitioners und der Gesundheitssysteme stehen. Ich stütze mich dabei auf Erkenntnisse aus der Gesundheits- und Pflegebetreuung, auf Erfahrungen mit der Pandemie, auf Fallbeispiele und internationale Beiträge zur psychischen Gesundheit und zum Wohlbefinden von Beschäftigten im Gesundheitswesen. Des Weiteren erläutere ich, wie es Advanced Practitioners mit einem mitfühlenden und kollektiven Führungsstil gelingt, die Transformation von Teams und Organisationen im Gesundheitswesen für die Zukunft ermöglichen.

Michael West CBE ist Senior Visiting Fellow am The King's Fund in London und Professor für Organisationspsychologie an der Lancaster University, Senior Visiting Fellow am University College in Dublin und emeritierter Professor an der Aston University. 2020 erhielt er den Orden «Commander of the Order of the British Empire» (CBE) für seine Verdienste um Mitgefühl und Innovation im Gesundheitswesen.

West war Leiter des Forschungsprogramms zu Sicherheits- und Qualitätskultur des englischen Ministeriums für Gesundheitspolitik. Überdies leitete er die erste Implementierung der nationalen Mitarbeiterbefragung im nationalen Gesundheitsdienst NHS. Er arbeitete bei der Entwicklung des nationalen Referenzrahmens für Verbesserung und Führungsentwicklung in England (2016) mit und bei der Entwicklung einer kollektiven Führungsstrategie für das Gesundheits- und Sozialwesen (2017) in Nordirland. Derzeit unterstützt er die strategische Personalvertretung des NHS Wales «Health Education and Improvement Wales» bei der Entwicklung der nationalen Strategie für mitfühlende Führung im Gesundheits- und Pflegebereich.

West ist Autor, Herausgeber und Mitherausgeber von 20 Büchern und hat mehr als 220 Artikel zu Teamarbeit, Innovation, Führung und Kultur hauptsächlich im Gesundheitswesen veröffentlicht. Sein neustes Buch (2021) heisst «Compassionate Leadership: Sustaining wisdom, humanity and presence in health and social care», London, Swirling Leaf Press.

Compassionate and Collective Leadership: differences between teams

In meinen Inputreferat beleuchte ich, welche Hindernisse es bei der Einführung einer AP-Rolle geben kann, insbesondere in Verbindung mit «Compassionate and Collective Leadership». Ich zeige auf, weshalb es im gleichen Spital - mit unterschiedlichen Therapieteams - in einem Team leicht funktioniert und in einem anderen weniger gut. Welche Faktoren spielen eine Rolle und wie können sie beeinflusst werden?

Mel Eissens ist seit 1996 als Handtherapeutin/Ergotherapeutin tätig. Ihre klinische Erfahrung sammelte sie hauptsächlich in Universitätsspitälern in den Niederlanden. In dieser Zeit hat sie ihren 1. MSc abgeschlossen: MSc Hand Therapy. Danach arbeitete sie 6 Jahre lang in einer AP-Funktion innerhalb des NHS in London (UK) und schloss dort ihren 2. MSc ab: MSc Injection Therapy. Seit Oktober 2020 arbeitet Mel Eissens als Teamleiterin der Handtherapie im KSW
Sie hat sich aktiv an der Ausarbeitung von Zertifizierungen für Handtherapeut:innen beteiligt, unterrichtet im CAS Handtherapie und nimmt regelmässig an chirurgischen Missionen unter anderem in Sierra Leone und Tansania teil.

Über 10 Jahre «Collective Leadership» – Erfahrungen und Entwicklungen

Eduard Vlajkovic als Arzt (Frauenklinik) und Kathrin Hillewerth als Pflegefachperson (Klinik für Chirurgie) leiten am Spital Zollikerberg seit über 10 Jahren ihre Kliniken in einer interprofessionellen Co-Leitung. Sie zeigen auf, wie es dazu kam, welche Erfahrungen sie damit gemacht haben und welche Entwicklungen ihre Kliniken in diesem System genommen haben. Die Interaktion und das Zusammenspiel der Führungspersonen in einem solchen System haben das Potenzial, Kliniken fachlich, kulturell und betriebswirtschaftlich zu fördern, bergen aber auch einige Risiken.

Dr. med. Eduard Vlajkovic schloss 1984 sein Medizinstudium in Zürich ab. Er verfügt über eine Weiterbildung zum Facharzt mit Schwerpunkt operative Gynäkologie und Geburtshilfe. Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren unter anderem Chefarzt am Hôpital du Val-de-Travers in Neuenburg (1995-2000) und Co-Chefarzt am Spital Sursee im Kanton Luzern (2002-2007). Eduard Vlajkovic schloss 2002 ein Nachdiplomstudium Management im Gesundheitswesen an der Universität Bern ab. Seit 2007 ist er Chefarzt der Frauenklinik am Spital Zollikerberg. Seit 2010 führt er diese in einer dualen interprofessionellen Führungsstruktur.

Kathrin Hillewerth absolvierte ihre Ausbildung zur Krankenschwester 1989 in Mainz. Nach dem Umzug in die Schweiz arbeitete sie einige Jahre als Pflegefachfrau am Universitätsspital Zürich und an der Schweizerischen Pflegerinnenschule mit Frauenspital. Nach einer Weiterbildung zur Pflegeexpertin HöFa II (1998) wechselte sie ins Spital Zollikerberg , wo sie zunächst als Pflegeexpertin tätig war. Seit 2010 leitet sie die Klinik für Chirurgie als Co-Klinikleiterin in einer dualen interpofessionellen Führungsstruktur. 2009 absolvierte sie einen MAS in ethischer Entscheidungsfindung in Gesellschaft und Organisation und 2018 den Master of Science in Nursing.

Therapeutische Entscheidungsbeteiligung und Entscheidungsfindung in den Kliniken Valens

Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist für die Kliniken Valens ein wichtiger Bestandteil ihrer Kultur. An allen Standorten der Stiftung werden erweiterte therapeutische Rollen zur gemeinsamen Entscheidungsfindung eingesetzt.
Die verschiedenen Entscheidungsträger:innen sind massgeblich an fachlichen, strategischen und Management-Entscheidungen beteiligt.
In meinem Inputreferat werde ich die Rolle der Patient:innen-Coaches der Kliniken Valens detaillierter vorstellen und einen Überblick über die weiteren fachlichen und Management-Rollen vermitteln.

Seine therapeutische Laufbahn führte Robert Durach über verschiedene Kliniken und Ergotherapie-Institute in Deutschland und Österreich in die Kliniken Valens in der Schweiz. Neben seinen ergotherapeutischen Aufgaben übernahm er diverse Fachverantwortungen (Fachleitung Ergotherapie in Praxen/Kliniken) und Managementpositionen (Teamleitung Ergotherapie, Bereichsleitung Therapien, Mitglied der Klinikleitung, Direktor Therapien). Sein Wissen vertiefte er 2016 mit einem MBA mit Schwerpunkt Health Care Management.

Kooperationspartner

Das Interprofessionelle Symposium zu Advanced Practice wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern durchgeführt.