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Interprofessionelles Symposium zu Advanced Practice – Physiotherapie

2. April 2022, 13.30 – 16.30 Uhr

Der Nachmittagsteil «APP in der Physiotherapie» widmet sich dem Thema von Advanced Practice in einem ambulanten physiotherapeutischen Setting. Die Referentinnen und Referenten zeigen anhand eines Projektes in einer Hausarztpraxis in Zweisimmen, wie die Umsetzung von der Idee bis in die Praxis gelingen kann und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben.

Von der Interessengemeinschaft IG SwissAPP erhalten die Teilnehmenden Informationen zum Stand der Dinge im nationalen Projekt SwissAPP. Die IG SwissAPP wurde im Juli 2018 durch die Interessengemeinschaft Physiotherapie in der Rehabilitation (IGPTR), den Schweizer Physiotherapie Verband Physioswiss und das Institut für Physiotherapie der ZHAW gegründet. Mittlerweile wirken weitere Fachgruppen, Vertretende von Kliniken und Praxen sowie Hochschulen in der IG SwissAPP mit.

Der Nachmittag auf einen Blick

Es erwarten Sie spannende Referate:

  • Stand der Dinge SwissAPP
  • Von der Idee bis zum ersten Projekt in einer Schweizer Hausarztpraxis
  • APP – ein Sonderweg im Simmental / Erfahrungsbericht der Physiotherapie-Expertin
  • Übereinstimmung zwischen der Physiotherapie-Expertin und der Ärztin hinsichtlich Diagnose und Behandlungsmanagement
  • Zufriedenheit der beteiligten Stakeholder mit der Sprechstunde der Physiotherapie-Expertin

Programm Physiotherapie

Die folgenden vier Referate berichten über das Projekt: APP – ein Sonderweg im Simmental

Für die Teilnahme am Interprofessionellen Symposium zu Advanced Practice vergibt Physioswiss fünf Weiterbildungspunkte.

Abstracts und Referierende Physiotherapie

Stand der Dinge SwissAPP

Die IG SwissAPP, bestehend aus Physioswiss, der ZHAW und der Interessengruppe Physiotherapie in der Rehabilitation IGPTR und hat zum Ziel, die Advanced Practice in der Physiotherapie in der Schweiz zu fördern und zu etablieren. Das Kurzreferat informiert über den aktuellen Stand des Projekts.

Cornelia Furrer hat ihre berufliche Laufbahn als Physiotherapeutin gestartet. Nach dem Studium der Politikwissenschaften arbeitete sie beim Forschungs- und Beratungsunternehmen Interface in Luzern, wo sie den Bereich Gesundheit aufbaute. Seit 2018 arbeitet sie als Bereichsleiterin Professionsentwicklung beim Schweizer Physiotherapieverband Physioswiss.

APP – ein Sonderweg im Simmental: Von der Idee bis zum ersten Projekt in einer Schweizer Hausarztpraxis

Keine Stolpersteine zu Beginn, dafür unerwartete Hürden im Projektverlauf: auf einem kurvenreichen Weg zum Ziel. Ein innovatives Modell in einer Hausarztpraxis in der Berner Bergregion hilft, die Versorgungslücke im ambulanten medizinischen Bereich zu schliessen. Ein schweizweit erstmaliges Pilotprojekt über den Einsatz einer integrativen APP-Rolle im ruralen Gebiet.

George Pels, Sportphysiotherapeut, war während 25 Jahren bis April 2018 Fachbereichsleiter der Physiotherapie im Spitalzentrum Biel. Im Jahr 2017 hat er einen MAS in Health Care Management an der Hochschule für Wirtschaft in Zürich absolviert. Heute arbeitet er als Fachbereichsleiter im Spital Thun, STS AG und ist Co-Projektleiter für das Pilotprojekt in Zweisimmen.

Caroline Bavaud, Sportphysiotherapeutin, war bis Februar 2018 Fachbereichsleiterin der Physiotherapie im Spital Thun, STS AG. Im Jahr 2017 hat sie einen EMBA mit Vertiefung in Ökonomie und Management im Gesundheitswesen an der Berner Fachhochschule erworben. Heute arbeitet sie als Regionenleiterin in der Medbase Gruppe, wo sie als Co-Projektleiterin für das Pilotprojekt in Zweisimmen eingesetzt wird.

APP – ein Sonderweg im Simmental: Erfahrungsbericht der Physiotherapie-Expertin

Die Advanced Practitioner erzählt von der konkreten Umsetzung des APP-Pilotprojekts vor Ort in Zweisimmen und von ihren Erfahrungen in der ambulanten Sprechstunde mit muskuloskelettalen Patientinnen und Patienten.

Seraina Liechti hat an der Berner Fachhochschule das Bachelorstudium in Physiotherapie absolviert. Danach hat sie praktische Erfahrung im Bereich der Akut-Neurologie gesammelt und ist nun seit fünf Jahren mit ihrer Anstellung in der Spital Thun STS AG hauptsächlich klinisch im muskuloskelettalen Bereich tätig. Im Sommer 2021 schloss sie ihren MSc Physiotherapie mit Schwerpunkt Muskuloskelettal ab und erwarb in diesem Rahmen den OMT-Titel. Seitdem setzt sie sich als Klinische Expertin nebst der Arbeit mit Patientinnen und Patienten vertieft mit dem Thema Advanced Physiotherapy Practice im Spital Thun auseinander. Zudem führt sie einmal wöchentlich als Advanced Physiotherapy Practitioner Sprechstunden bei muskuloskelettalen Patientinnen und Patienten in der Medbase Berner Oberland AG Praxis in Zweisimmen durch.

APP – ein Sonderweg im Simmental: Übereinstimmung zwischen der Physiotherapie-Expertin und der Ärztin hinsichtlich Di-agnose und Behandlungsmanagement

Als Antwort auf die steigenden Anforderungen im Gesundheitswesen, wie z.B. den Mangel an Allgemeinmedizinern (GP), wurden «Advanced Physiotherapy Practice» Rollen (APP) international bereits erfolgreich implementiert und untersucht. In der Schweiz ist das Thema neu und trotz laufender Studien ist die Evidenz sehr gering. Ziel dieser Masterarbeit war es, das Mass der Übereinstimmung von Diagnose-, Behandlungs- und Entlassungsplanung zwischen APP und GP in einer Schweizer Hausarztpraxis zu evaluieren. Patientinnen und Patienten mit muskuloskelettalen Erkrankungen (MSKD), welche sich in der Hausarztpraxis angemeldet haben, wurden unabhängig von einem APP und einem GP beurteilt.

Stephan Kunz führt seit 10 Jahren eine Physiotherapie-Praxis an der Lenk. Mit dem Abschluss des Master-Studiums an der Berner Fachhochschule 2021 hat er sich mit dem muskuloskelettalen Schwerpunkt seine klinische Spezialisierung erworben. Das Potential der «Advanced Physiotherapy Practice» lag im Fokus der Master-Thesis.

APP – ein Sonderweg im Simmental: Zufriedenheit der beteiligten Stakeholder mit der Sprechstunde der Physiotherapie-Expertin

Seit März 2011 bietet die Medbase Praxis in Zweisimmen eine Sprechstunde bei der Physiotherapie-Expertin an. Während rund neun Monaten wurden die Patientinnen und Patienten zu ihrer Zufriedenheit mit der Sprechstunde befragt. Zudem wurden gegen Ende der Pilotphase des Projekts Interviews mit den am Projekt beteiligten Stakeholdern geführt: der Physiotherapie-Expertin, der Lehrärztin, den Hausärztinnen sowie einer medizinischen Praxisassistentin. Die Interviews fokussierten sich unter anderem auf die Zufriedenheit der Beteiligten mit der eigenen Rolle im Projekt, der interprofessionellen Zusammenarbeit sowie der Praktikabilität des Projekts.

Irina Nast, promovierte Psychologin, lehrt und forscht seit 2010 am Departement Gesundheit der ZHAW. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in neuen Versorgungsmodellen in der Physiotherapie, wie der Advanced Physiotherapy Practice (APP). Gemeinsam mit Karin Niedermann hat sie die Implementierung der APP-Rolle in Zweisimmen wissenschaftlich begleitet. Sie ist zudem Mitglied des Competence Network Health Workforce, in dessen Rahmen Strategien gegen den Fachkräftemangel erarbeitet werden.

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