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Damit Pflege nicht nur nachhaltig, sondern auch sichtbar wird

Gute Arbeitsbedingungen, bewusster Materialeinsatz, Selbstmanagement von Patient:innen: Die After Work Lecture zum Internationalen Tag der Pflege stand ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und der Sichtbarkeit der Pflege.

Der durch den International Council of Nurses (ICN) 1965 ins Leben gerufene Internationale Tag der Pflege wird weltweit am 12. Mai gefeiert. Der Tag erinnert an Florence Nightingale, die Pionierin der modernen Krankenpflege, und macht darauf aufmerksam, wie wichtig Pflegefachpersonen für ein funktionierendes Gesundheitssystem sind.

Nachhaltige Pflege

«Bereits im 19. Jahrhundert hat Florence Nightingale, die Begründerin der modernen Krankenpflege und Sozialreformerin, die Vorläufer der heute gängigen Nachhaltigkeitsziele erkannt. Sie postulierte nämlich, dass die Arbeit von Pflegefachleuten sich nicht auf die Pflege von Menschen während der Krankheit beschränken sollte, sondern jede Form der Prävention ein integraler Bestandteil pflegerischer Arbeit sein soll», betonte Prof Dr. Katharina Fierz in ihrer Begrüssung zur Veranstaltung.

Sie schlug damit eine Brücke zum Referat der ersten Rednerin. Lea Quilitz, wissenschaftliche Assistentin Nachhaltigkeitsprogramme an der ZHAW, stellte die Nachhaltigkeitsstratege der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW vor. Diese Strategie orientiert sich an der Agenda 2030 der Schweiz und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Developments Goals SDG’s) der Vereinten Nationen.

Lea Quiliz zeigte auch auf, wo Pflegefachpersonen ansetzen können, um Nachhaltigkeit im Alltag zu integrieren, zum Beispiel durch bewussten Materialeinsatz oder indem sie gute Arbeitsbedingungen schaffen. Und sie betonte, wie zentral die physische und psychischen Gesundheit von Pflegefachpersonen und ihrer Kolleg:innen ist.

Klimaschutz ist Gesundheitsschutz

Maria Rosa Joller, Pflegefachfrau und Gesundheitsökonomin, sprach in ihrem Vortrag über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit. Hitzewellen und veränderte Muster von Infektionskrankheiten haben in den letzten Jahren zu einer Verschärfung von gesundheitlichen Problemen geführt. Joller fordert deshalb, dass Pflegefachpersonen über Risiken und Auswirkungen des Klimawandels informiert sein sollten, damit sie sich für Verbesserungen engagieren können.

Patient:innen im Umgang mit ihrer Krankheit befähigen

Noch konkreter wurde Gabriela Schmid-Mohler. Die klinische Pflegewissenschaftlerin erläuterte, wie das Selbstmanagement von chronisch kranken Menschen nachhaltig gefördert werden kann. Dabei macht sie deutlich, wie wichtig die frühzeitige Erkennung von Krankheitssymptomen und die Vermeidung von Komplikationen sind. Nachhaltiges Selbstmanagement erfordert evidenzbasierte und kontextbezogene Programme, die bereits in der Akutphase einer Erkrankung ansetzen. Damit man die positiven Ergebnisse sichtbar machen und die Finanzierung solcher Programme sichern kann, sei auch eine Evalutation notwendig, betonte Schmid-Mohler.

Studierendenprojekt: Video-Clip Nachhaltigkeit in der Pflege

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden Bachelorstudierende für ein Videoprojekt ausgezeichnet. Im Rahmen des Unterrichts haben sie sich mit der Nachhaltigkeit in der Pflege auseinandergesetzt. Die entstandenen Videos wurden unter anderem auf dem Instagram-Kanal des Departements Gesundheit veröffentlicht. Das beste Video wurde an der Veranstaltung prämiert.

Herzliche Gratulation an die Studierenden Amanda Tortia, Bushra Rehman, Chedyne Rehm, Enya Zeller, Fabiana Villiger, Rosmarie Zehnder, Sarah Wipfli, Tobias Villiger für die unterhaltsame Umsetzung.