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Neue Leitung am IAP Institut für Angewandte Psychologie

Prof. Dr. Christoph Negri übernahm am 1. September 2015 die Leitung des IAP Instituts für Angewandte Psychologie der ZHAW. Hierzu beantwortet er im Interview einige Fragen.

Portrait Prof. Dr. Christoph Negri
Prof. Dr. Christoph Negri

Im Interview mit Prof. Dr. Negri

Herr Negri, Sie haben vor 12 Jahren als Studienleiter am IAP Institut für Angewandte Psychologie begonnen. Können Sie sich noch an Ihren ersten Studiengang erinnern?
Das war wie ein Sprung ins kalte Wasser. Die ersten paar Monate arbeitete ich als Berater und Trainer. Doch bald wurde die Arbeit mehr und mehr konzeptionell. Es gab zu dieser Zeit noch keinen MAS. Der Lehrgang hiess damals «Ausbildungsleiter-Seminar IAP». Meine Arbeit fokussierte sich schon bald darauf, das Seminar zu einem Nachdiplomstudium und später zum MAS auszubauen.

Wie hat sich das IAP seither verändert?
Das IAP ist in diesen Jahren kontinuierlich gewachsen. Es hat innerhalb der ZHAW gut Fuss fassen können. Gleichzeitig ist es gelungen, die Tradition der Marke IAP zu erhalten. Was mich besonders freut, ist, dass wir die Produkte im Laufe der Jahre schrittweise und immer nah am Markt weiter entwickeln konnten. Dazu war ein enger Austausch mit den Kunden nötig. Daniela Eberhardt hat in ihrer Funktion als Leiterin des IAP zusammen mit dem Führungsteam in den letzten 7 Jahren eine unglaubliche Aufbauarbeit betrieben. Sie hat eine starke Führungsstruktur geschaffen und solide Prozesse eingeführt. Auf die Grundlage, die sie geschaffen hat, aufbauen zu dürfen, ist für mich ein grosses Privileg und eine hervorragende Ausgangslage.

Nun haben Sie die Leitung des IAP übernommen. Was sind Ihre Pläne für das Institut?
Die gute Grundlage, die das IAP durch seine nachhaltige Entwicklung heute hat, möchte ich natürlich weiterführen. Das IAP hat grosse Tradition, und diese gilt es zu bewahren. Es gibt aber neue Entwicklungen, in denen wir uns stärker engagieren möchten. Die digitalen Entwicklungen verändern nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die Lern- und Beratungsmöglichkeiten. Hier sehe ich einen neuen Schritt für das IAP. Zudem ist es mir sehr wichtig mit unseren Kunden in einem regelmässigen Austausch zu sein und als Organisation die Vernetzung nach aussen weiter zu stärken. So führen wir zum Beispiel am 5. November zum ersten Mal die neue Tagung IAP Dialog durch, die unseren Alumnis zum Networking dienen soll.

Welche Entwicklungen stellen in den nächsten Jahren besondere Herausforderungen für das IAP dar?
Die berufliche Welt ist im Umbruch. Eine der grössten Herausforderungen wird es sein, einerseits die Tradition des IAP, seinen wissenschafltichen Ansatz und seine Fokussierung auf den Menschen fortzuführen und andererseits den neuen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.

Welches sind denn die neuen Bedürfnisse?
Das Verhältnis «Lehrer – Schüler» ist heute immer mehr ein Konzept der Vergangenheit. Durch das lebenslange Lernen und die Verfügbarkeit der neusten Studien und Erkenntnisse über das Internet findet die Begegnung zwischen Dozenten und Weiterbildungsteilnehmern heute immer öfter auf Augenhöhe statt. Die Förderung des Austausches, unsere konstante Orientierung an der Praxis und dem Transfer, unsere Nähe zum Markt – das alles ist unseren Kunden sehr wichtig.

Mit Daniela Eberhardt ist die einzige Frau in leitender strategischer Position verschwunden. Wie sieht Ihre Diversity-Planung für das IAP in den kommenden Jahren aus?
Ja, das ist im Moment eine der grossen Fragen. Es besteht nun die Möglichkeit, dass in meiner vorherigen Position eine Leiterin für das Zentrum für Human Resources, Development und Sportpsychologie nachrückt. Gerade in diesem Bereich ist es sicher einfacher, eine Frau zu finden als in anderen Bereichen. Ich denke aber nicht, dass man so eine Entscheidung erzwingen kann. Ich glaube viel eher an die Vielfalt, die wir hier am Institut haben. Diese Vielfalt zu fördern – ganz unabhängig von der Geschlechtervielfalt – dafür müssen wir alles tun.