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Im Studium selbst vor einer Klasse stehen

Bereits in der Ausbildung leiten Studierende des Bachelors Gesundheitsförderung und Prävention Workshops oder beraten Organisationen. Von ihrer Arbeit profitieren externe Auftraggeber:innen gleich in mehrfacher Weise.

Wie bringt man Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Thema Schlaf näher? Und wie vermittelt man ihnen erfolgreiche Strategien für eine bessere Schlafqualität? Mit solchen Fragen haben sich sechs Studierende des Bachelor Gesundheitsförderung und Prävention (BSc GP) intensiv auseinandergesetzt, als sie im Rahmen eines Moduls im letzten Frühlingssemester Schlaf-Workshops an der Kantonalen Schule für Berufsbildung (KSB) in Aarau auf die Beine stellten. Für die Workshops mit rund 70 Schüler:innen des 10. Schuljahrs an der KSB vertiefte sich die Gruppe in das komplexe Thema, bereitete ein Drehbuch für insgesamt drei Lektionen vor und übte dieses vorab ein. «Wir geben den Studierenden die Möglichkeit, die Theorie gleich in der Praxis anzuwenden», sagt Dozentin Alice Inauen, welche die Gruppe mit ihren zwei Kolleginnen Elke Weber und Larissa Heierli bei der Durchführung begleitet hat. Wie man Workshops gestaltet, wird den angehenden Gesundheitsförder:innen im Modul GP.406 im 4. Semester vermittelt. «Wir geben dem Thema neu mehr Gewicht, da viele Absolvierende in der Praxis immer wieder Kurse und Workshops leiten müssen.» Im Rahmen des Moduls können die Studierenden auf freiwilliger Basis Workshops in der Praxis durchführen – wenn ein passender Auftrag wie jener der KSB Aarau zu diesem Zeitpunkt besteht.

«Für die Vorbereitung und Durchführung eines Workshops erhalten sie einen zusätzlichen ECTS sowie eine Bestätigung, die sie in ihrem Lebenslauf aufführen können», erklärt Alice Inauen. Nicht zuletzt sammelten die Studierenden wertvolle Praxiserfahrungen.

Massgeschneidert und nach neusten Erkenntnissen

Dass Studierende in die Durchführung von Workshops für externe Auftraggeber:innen involviert werden, ist ein noch relativ neuer Ansatz im BSc Gesundheitsförderung und Prävention. Das Angebot ist am Therapie-, Trainings- und Beratungszentrum Thetriz am ZHAW-Departement Gesundheit angesiedelt und umfasst neben Workshops etwa auch die Erstellung von Kommunikationskonzepten oder Beratungen für Projekte.

Die Dienstleistungen unter Einbezug von Studierenden richten sich an einen weiten Kreis privater oder öffentlicher Organisationen. Aufftraggeber:innen können Unternehmen, Schulen oder Verwaltungen sein, aber auch einzelne Teams oder Abteilungen. «Diesbezüglich sind wir sehr offen», sagt Alice Inauen. So beriet eine Studentin etwa eine heilpädagogische Schule beim Aufbau gesundheitsförderlicher Strukturen. Für eine Wohngenossenschaft älterer Menschen auf dem Winterthurer Sulzerareal arbeitete eine Gruppe Studierender am Konzept für ein generationenübergreifendes Begegnungs- und Bewegungsprojekt mit. Und eine andere Gruppe führte am Präventionstag der Handelsschule KV Basel im Sommer 2022 insgesamt 31 Workshops zur psychischen Gesundheit durch und sensibilisierte dabei 600 jungen Menschen für Themen wie Stressprävention, Achtsamkeit und Work-Life-Balance. «Der Peer-to-Peer-Ansatz ist sicher einer der grössten Vorteile des Angebots. Unsere Studierenden wissen, wie man Menschen in ihrem Alter erreicht», sagt Alice Inauen. Darüber hinaus würden Workshops und weitere Dienstleistungen für die Auftraggeber:innen massgeschneidert – und dank der Ansiedlung an einer Fachhochschule – nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt.