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Zehn Jahre Europäischer Master of Science in Ergotherapie

75 Alumni und MSc-Studierende an der ZHAW

Der Europäische Master of Science in Ergotherapie feiert sein zehnjähriges Jubiläum an der ZHAW in Winterthur. Ziel des international ausgerichteten Forschungsmasters, der in Kooperation mit fünf renommierten Hochschulen in Europa angeboten wird, ist ein qualitativ hochstehendes Masterstudium in Ergotherapie, verbunden mit ebensolcher Fachforschung. Anlässlich des Alumni-Treffens sprach Gerold Stucki, Direktor der Schweizer Paraplegiker-Forschung in Nottwil, der Ergotherapieforschung eine führende Rolle im Bereich Rehabilitation mit dem Ziel der „aktiven Teilhabe“ am Leben zu.

„Anpassungen in der Umwelt von Reha-Patientinnen und -Patienten sind ein zentraler Faktor für deren Alltagsbewältigung und Bewegungsfreiheit“, sagte Gerold Stucki in seinem Referat zu Erfahrungen von Personen mit Rückenmark- und Wirbelsäulen-Verletzungen. Er erläuterte zwei Fälle von Betroffenen in der Schweiz und in Thailand.

Ergotherapie-Forschung ist gefragt

Anhand des Beispiels eines 26-jährigen Paraplegikers zeigte er mittels der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF, International Classification of Functioning, Disability and Health), dass bei diesem Mann die Hauptprobleme fünf Monate nach dem Unfall vor allem darin bestehen, eine rollstuhlgängige Wohnung zu finden und Hindernisse im öffentlichen Bereich zu überwinden. In vielen anderen Lebensbereichen ist er dagegen nach relativ kurzer Rehaphase bereits wieder selbständig handlungsfähig. Ein Mann in Thailand empfindet seine Behinderung ungleich einschränkender wegen fehlender Anpassungen in der räumlichen Umgebung. So kann er sein Haus nicht selbständig verlassen, da rollstuhlgängige Gebäude oder Toiletten für Behinderte fehlen.

Der Kontext spiele eine zentrale Rolle für die Teilhabe am Leben, und die Wissensbasis über den Einfluss der Kontextfaktoren müsse noch vergrössert werden, sagte Professor Stucki und führte weiter aus: „Ich hoffe, dass die Ergotherapie eine führende Rolle in der Forschung zu Rehabilitation mit dem Ziel der aktiven Teilhabe am Leben übernimmt.“ Sie sei prädestiniert dafür, weil sie medizinisches Wissen habe und gleichzeitig psychosoziale Aspekte eines Menschen in die Behandlung miteinbeziehe.

Erstes Master-Modul in Winterthur

„In Winterthur sind wir jung“, erklärte Christiane Mentrup, Leiterin des ZHAW Instituts für Ergotherapie, die vor zehn Jahren selber Studierende des Masterprogramms war , anlässlich des Alumni-Treffens. „Erst vor sechs Jahren wurde beschlossen die Ergotherapie vom alten nichtakademischen System zur Ausbildung auf Fachhochschulstufe zu transferieren. Jetzt sind wir bereits als neuer Partner Teil des Europäischen Masterprogramms.“

Am ZHAW Departement Gesundheit fand Anfang Dezember erstmals ein Master-Modul statt. Thema waren quantitative Forschungsmethoden, therapeutische Assessments und die Wirksamkeitsüberprüfung der Therapie. Angeboten wird der Europäische Master durch die Hogeschool van Amsterdam, das Karolinska Institutet in Stockholm, das University College Sjaelland Naestved in Dänemark sowie die University of Brighton. Seit 2009 beteiligt sich das Institut für Ergotherapie der ZHAW als fünfter Partner am Europäischen Master. Start ist jeweils im Januar , Anmeldeschluss im September.

Kontakt:

ZHAW Departement Gesundheit, Christiane Mentrup, Leiterin Institut für Ergotherapie, Telefon 058 934 63 05, E-Mail christiane.mentrup@zhaw.ch

ZHAW Departement Gesundheit, Ania Biasio, Leiterin Kommunikation, Telefon 058 934 63 84, E-Mail ania.biasio@zhaw.ch

Medienstelle:

ZHAW Corporate Communications, Franziska Egli Signer, Telefon 058 934 75 81, E-Mail franziska.egli@zhaw.ch

Downloads:

Medienmitteilung(PDF 172,6 KB)