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Mehr Bewegung in den Pausen

Wie könnte ein studentisches Gesundheitsmanagement aussehen? Die Studierenden des Bachelorstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention erarbeiteten dazu im Modulkurs «Transformation in Zielgruppen und Settings» in verschiedenen Gruppen mögliche Projekte. Von Twister, Himmel oder Hölle bis hin zu einem ausgewogenen Frühstücksbuffet waren diverse spannende Vorschläge dabei.

Vor kurzem präsentierten die Studierende im Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention ihre Projekte zum studentischen Gesundheitsmanagement am Departement Gesundheit der ZHAW. Der fiktive Auftrag war Teil des Modulkurses «Transformation in Zielgruppen und Settings» im dritten Semester und die Jury bewertete die Gruppenpräsentationen.
Die Jury bestand aus Dozierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Bachelorstudiengangs sowie den beiden Vertreterinnen der Fachstelle betriebliches Gesundheitsmanagement des Departements Gesundheit. Bis zur Präsentation vor kurzem wurden die Studierenden intensiv von den Lehrpersonen betreut und gecoached. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit konnten den Studierenden Methoden zwischen den verschiedenen Disziplinen vermittelt werden. Wer weiss, vielleicht wird ein Konzept in die Tat umgesetzt.

Freude an der Bewegung

Im studentischen Gesundheitsmanagement (SGM) geht es um ein umfassendes Konzept zur Prävention und Gesundheitsförderung, dass gleichermassen sowohl die studiumsbezogenen Rahmenbedingungen als auch das individuelle Gesundheitsverhalten jedes einzelnen Studenten berücksichtigt respektive fördert.

Eine Projektgruppe befasste sich mit dem Gesundheitsverhalten und wie körperliche und sportliche Aktivitäten in den studentischen Alltag eingebaut werden könnten. Die Zuhörer sollten sich in Gedanken in die Primarschule zurückversetzten – so war der Einstieg in die Präsentation. «Alle Primarschülerinnen und -schüler stürmen in der Pause hinaus, spielen Fussball oder turnen auf den Spielgeräten herum», sagte die Studentin. Diese Freude an der Bewegung in den Pausen oder in der Mittagszeit sollen die Studierenden wiederentdecken. Die Gruppe entwickelte dafür einen Bewegungsparcours mit Spielen wie Twister, Himmel und Hölle, mit Hinweisschildern beispielsweise wie viele Schritte es bis zur Toilette sind oder wie viele Kalorien beim Treppensteigen verbraucht werden. Daneben sollen über Mittag Coachings zu verschiedenen Themen der Gesundheitsförderung und Sportlektionen wie Yoga und Pilates angeboten werden. So könnten die Studentinnen und Studenten sich spielerisch bewegen, belebten dabei ihre Gesundheit und den Geist. «Dieses Projekt wäre einfach umzusetzen, da das bestehende Material und die Räumlichkeiten des Gebäudes integriert und genutzt werden könnten», so die Aussage der Studierenden.

Ein «Genuss-Spaziergang» für den Stressabbau

Die heutige Bevölkerung ist den ganzen Tag mehr oder weniger aktiv. Deshalb ist es wichtig, dass auf aktive Phasen Entspannung und Erholung folgen. Wenn man entspannt ist, fühlt man sich wohl, ist ruhig, gelöst, frisch und wach. Wer entspannt ist, vermindert körperliche und seelische Anspannung und den Abbau von Stress.
Die Präsentation der Gruppe, welche sich mit dem Thema «Gesundheitszustand und wie könnten die Studierenden am Departement Depressivität, Stresserleben und Burnout vorbeugen», beschäftigte, entwickelte dafür einen «Pleasure Walk».
Dieser Genuss-Spaziergang soll körperliche Bewegung mit der bewussten Wahrnehmung schöner Eindrücke verbinden. Verschiedene Stationen, welche im Gebäude der ZHAW verteilt wären, würden helfen den Stresslevel zu senken. Durch die Selbstmassage könnten kleine Verspannungen gelöst werden und die Aufmerksamkeit würde auf sich selbst gerichtet sein. Ein weiterer Posten auf dem «Pleasure Walk» befasst sich mit der Atmung. Bewusst atmen, den Atem spüren und beobachten. Der Atemrhythmus verändert sich, Herz und Pulsschlag werden ruhiger.
Ein Studium kann stressig sein, auch wissenschaftliche Studien zeigen dies auf. Der Gesundheitsbericht der technischen Universität Kaiserslautern erläutert, dass ein Studium ein hoher Risikofaktor für die psychische Belastung ist. 

Bewusster Umgang mit ausgewogener Ernährung

Das Wasser lief den Zuhörenden im Munde zusammen; frische Früchte, Joghurtmüsli, Vollkornbrötchen und Orangensaft standen vorne auf dem Tisch bereit. Die Gruppe zum Thema «gesundes Konsumverhalten» der Studierenden an der ZHAW beschäftigte sich mit den drei Handlungsfeldern Ernährung, Alkohol- und Tabakkonsum. Ziel des Auftrags war es, die Studierenden zu sensibilisieren, nein zu ungesunden Verhaltensweisen zu sagen.
Aus Sicht der Studierenden ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages und wird oft vernachlässigt. Gründe dafür sind Zeitmangel oder mangelndes Angebot. Sie möchte den Studierenden mittels Verhaltensprävention den bewussteren Umgang zur ausgewogeneren und gesünderen Ernährung aufzeigen. Jährlich soll ein Gesundheitstag stattfinden. Ein Frühstücksbuffet zeige die Vielfalt auf und wie auch schnell und einfach ein ausgeglichenes Frühstück zubereitet werden könnte. Diverse Präsentationen über den Tag verteilt mit Themen wie beispielsweise warum Frühstücken so wichtig ist und welche Risiken es birgt, die morgendliche Mahlzeit einfach wegzulassen. Daneben würden unter dem Semester Verteilaktionen mit Äpfel oder zuckerfreien Joghurt organisiert werden.
Zum Alkohol- und Tabakkonsum schlug die Projektgruppe vor, bei Studentenpartys Softgetränke günstiger und Wasser gratis anzubieten. Zudem würde an solchen Partys die SmokeFree Fotobox aufgestellt werden. So könnten die Studierenden einen Blick in die Zukunft werfen. Denn das Bild der Fotobox zeigt die Person in 20 Jahren, einmal den Alterungsprozess als rauchende oder einmal als nichtrauchende Person.

Nebst diesen drei Projekte zum studentischen Gesundheitsmanagement waren weiter interessante Vorschläge dabei. Vielleicht lässt sich eins dieser Konzepte in Zukunft umsetzten.