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Mit Bewegung gegen Arthrose

Ein gutes Leben trotz Arthrose – dies verspricht GLA:D. Das in Dänemark entwickelte Patientenedukations- und Übungsprogramm für Menschen mit Knie- und Hüftarthrose wird bereits erfolgreich in mehreren Ländern eingesetzt. Nun wird es auch in der Schweiz lanciert.

Das Programm «Good Life with osteoArthritis in Denmark» (GLA:D) wurde 2013 in Dänemark entwickelt. Das Ziel: internationale Best Practice Richtlinien in der Praxis umzusetzen. Auf der Grundlage zahlreicher Studien empfehlen diese Richtlinien bei Knie- und Hüftarthrose eine Kombination aus Patientenedukation, Übungen und, abhängig von der Patientin oder dem Patienten, einer Gewichtskontrolle. Seit dem Start des Programms vor fünf Jahren haben in Dänemark rund 40’000 Patienten und Patientinnen daran teilgenommen. Die Qualitätskontrolle, die ein fixer Bestandteil des evidenzbasierten Programms ist, konnte verschiedene positive Effekte nachweisen: Die Schmerzen und damit die Einnahme von Schmerzmitteln konnten reduziert, die körperliche Aktivität und Lebensqualität verbessert und die Absenzen am Arbeitsplatz verringert werden.

GLA:D-Ausbildung am Departement Gesundheit

Nach dem das Programm bereits in Kanada, Australien und China eingesetzt wird, kommt es nun auch in die Schweiz. Das ZHAW-Institut für Physiotherapie organisiert die Ausbildung, Zertifizierung und Registrierung von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten für das GLA:D Schweiz Programm zusammen mit der Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale (HES-SO), La Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI), dem Schweizerischen Verband für Orthopädische Manipulative Physiotherapie (SVOMP) und der Rheumaliga Schweiz. Die Partner bauen auch ein System für die Datenerhebung zur Qualitätskontrolle auf und bieten interessierten Personen Unterstützung bei der Suche nach zertifizierten Praxen und Kliniken. Ab Sommer 2019 wird dafür auf der Webseite von GLA:D Schweiz eine Standortseite mit den Anbietern aufgeschaltet.

Für Prof. Dr. phil Omega E. Huber, Physiotherapeutin und Leiterin Weiterbildung und Dienstleistung am ZHAW-Institut für Physiotherapie, ist der Bedarf für das GLA:D-Programm in der Schweiz vorhanden. Bislang würden sehr viele Patienten mit Arthrose nach der Diagnose mehr oder weniger ihrem Schicksal überlassen, sagte Huber in der SRF-Sendung «Puls» vom 17. Dezember. «Es findet kein systematisches Management dieser Patienten statt.» Mit der Einführung von GLA:D könnte sich dies nun ändern.