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Mit Asperger Syndrom erfolgreich einer Arbeit nachgehen – Preis für hervorragende Publikation geht an Beate Krieger

Die Dozentin im Bachelorstudiengang für Ergotherapie erhält den "Preis für hervorragende Publikation" für ihren Beitrag "Becoming a member of the work force: Perceptions of adults with Asperger Syndrome" im Journal Work.

Im Rahmen des Personaltags hat das Departement Gesundheit der ZHAW am 26. August zum zweiten Mal den "Preis für hervorragende Publikation" verliehen. Der Preis 2014 ging an Beate Krieger für ihren Beitrag "Becoming a member of the work force: Perceptions of adults with Asperger Syndrome" im Journal Work (ISSN: 1051-9815).

Die Dozentin im Bachelorstudiengang für Ergotherapie untersuchte mit den Co-Autorinnen Astrid Kinébanian, Birgit Prodinger und Franziska Heigl welche früheren sozialen, kulturellen und physikalischen Umweltfaktoren Erwachsene mit einer Asperger Diagnose bedeutungsvoll für ihre erfolgreiche Teilhabe am primären, kompetitiven Arbeitsmarkt erachteten.

Diese Frage erscheint wichtig, da trotz intensiver Förderprogramme nur verhältnismässig wenige Menschen mit dieser Ausprägung der Autismus-Spektrum-Störung  erfolgreich am kompetitiven Arbeitsmarkt, also ohne Unterstützung oder Begleitung partizipieren. Die Resultate der Studie von Beate Krieger und ihren Co-Autorinnen zeigen, dass bestimmte in der Kindheit und Jugend erfahrene soziale Erfahrungen als wichtig erachtet wurden. So waren es beispielsweise der sichere, aber sozial aufgeschlossene Familienverbund oder einzelne intensive Kinderfreundschaften oder eine Lehrperson, die den Rahmen zur Entfaltung steckte, die den Teilnehmenden der Studie wichtige soziale Lernfelder ermöglichten. Sie entwickelten dadurch differenzierte soziale Kompetenzen, die die Grundlagen für einen erfolgreichen Verbleib in der Arbeitswelt und damit für ein eigenständiges Berufsleben legten. Auch kulturelle und physikalische Faktoren, z.B. die Architektur von Schulgebäuden, spielten in der Beurteilung der Teilnehmenden eine, wenngleich auch weniger bedeutende Rolle. Trotzdem legen diese Menschen ihre Entwicklungsstörung aus Angst vor einem Ausschluss aus der Arbeitswelt oder Stigmatisierung selten offen.  

Peter C. Meyer, Direktor des Departements Gesundheit der ZHAW, hielt die Laudatio und würdigte die Publikationsarbeit von Beate Krieger. Er hob dabei die sorgfältige Datenerhebung und methodische Auswertung sowie die Aufbereitung der Resultate für die Praxis hervor, die eine direkte Umsetzung für die Zusammenarbeit mit betroffenen Menschen ermöglicht.

„Dieser Preis freut mich sehr“ sagt Beate Krieger „Insbesondere auch, da er mich in meiner Absicht bestärkt, eine Doktorarbeit zu beginnen. Es geht um die Partizipation von Jugendlichen im autistischen Spektrum und wie diese durch Umweltbedingungen beeinflusst werden kann. Dazu war die publizierte Masterarbeit des Europäischen Ergotherapiestudiengangs ein guter Anfang.“

Zum Beitrag:

Hintergrund zum "Preis für hervorragende Publikation Departement Gesundheit"

Wissenschaftliche Arbeit wird erst sichtbar, wenn darüber geschrieben wird, wenn Resultate publiziert und somit der wissenschaftlichen Gemeinschaft und weiteren interessierten Kreisen zugänglich gemacht werden.

Innerhalb des Departements Gesundheit der ZHAW soll wissenschaftliche Publikationsleistung honoriert werden. Deshalb wird alle zwei Jahre eine Publikation von Mitarbeitenden des Departements mit dem «Preis für hervorragende Publikation Departement Gesundheit» ausgezeichnet.