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Rheumatoide Arthritis (RA) – intensiv trainieren für optimalen Gesundheitseffekt!

Unter der Schirmherrschaft der Schweizer Polyarthritiker-Vereinigung und des Instituts für Physiotherapie fand am Samstag, den 21. Juni an der ZHAW in Winterthur ein interessanter und aktiver Bewegungstag für RA- Betroffene statt. Die Veranstaltung verstand sich als Informations- und Beratungsplattform mit der Zielsetzung RA-Betroffene für mehr körperliche Aktivität im Alltag und gesundheitswirksames Training zu sensibilisieren und zu motivieren.

Zum Auftakt des Bewegungstages referierte Frau Prof. Dr. Karin Niedermann, Professorin für Physiotherapie Forschung am Institut für Physiotherapie der ZHAW und international anerkannte Forscherin im Bereich Physio- und Ergotherapie bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen. Die Kernbotschaft ihres aktuellen Vortrages „Bewegung und Sport bei RA-Betroffenen.“ war, dass gerade Personen, die von RA betroffen sind  von Bewegung und richtig dosiertem Ausdauertraining stark profitieren können. Auch wenn die Erkrankung dazu verleitet, sich zu schonen, sollten Betroffene regelmäßig im Alltag 150 Minuten pro Woche körperlich aktiv sein oder 75 Minuten pro Woche intensiv sportlich aktiv zu sein. Tägliche Bewegung in mässiger Intensität führt zu einer Verbesserung der Muskelkraft, der Gelenksbeweglichkeit und des allgemeinen Wohlbefindens. Noch besser aber ist intensives Ausdauertraining wegen seines positiven Effekts auf die Herzkreislauf-Fitness. Herzkreislauf–Fitness reduziert das bei RA erhöhte Risiko, an einer Herzkreislauf Erkrankung zu erkranken oder gar daran zu sterben, stark. Gut geeignet sind Bewegungsformen und Sportarten, die wenig Material und Übungsaufwand verlangen, die Gelenke wenig belasten und ein geringes Unfallrisiko bergen, wie z.B. Nordic-Walking, Wandern, Laufen, Schwimmen, Radfahren, Aerobic, Tanzen. In der Regel gilt: erlaubt ist alles, was Betroffenen Spaß macht und ihnen und ihrem Körper gut tut. Im Fall eines Erkrankungsschubs sollten Betroffene sportliche Aktivitäten entsprechend anpassen. Und gegebenenfalls Rücksprache mit ihrer behandelnden Physiotherapeutin oder ihrem Rheumatologen nehmen. Die Belastbarkeit und der Grad der Beeinträchtigung müssen individuell berücksichtigt werden.

Nach Frau Prof. Dr. Karin Niedermann schilderte auch Frau Zabine Werner, eine RA-Betroffene, eindrücklich ihre Alltagserfahrungen und berichtete den zuhörenden RA Betroffenen von ihren Erfahrungen und Erlebnissen und erklärte überzeugend wie essentiell es ist, trotz Schmerzen und Einschränkungen  in Bewegung zu bleiben.

Ein weiterer Meilenstein der Veranstaltungsagenda bildete der Testparcours für RA-Betroffene mit anschließenden persönlichen Beratungsgesprächen, welche erfahrene Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten des Institutes für Physiotherapie durchführten. Dabei wurden praktische Anleitungen zu mehr Bewegung im Alltag, Ausdauertraining, und Gleichgewichtstraining, zugeschnitten auf die individuelle Situation  vermittelt. Während der Beratungspausen konnten sich die Teilnehmenden an den zahlreichen Sponsorenständen eingehend informieren und beraten lassen.

Nicht unerwähnt sollte auch die Präsenz der amtierenden Miss Schweiz, Dominique Rinderknecht, bleiben, die als sympathische und überzeugte Botschafterin der Polyarthritiker Vereinigung am Bewegungstag aktiv teilnahm und zur Freude aller Teilnehmenden durch ihren Auftritt für eine gelungene Überraschung sorgte.

Die direkten Rückmeldungen an dem Veranstaltungstag haben gezeigt, dass die gute Verständlichkeit der Expertenberatungen des Institutes für Physiotherapie und der hohe Praxisbezug der Informationen von den betroffenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern positiv bewertet wurden.

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