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Hinter den Kulissen: Sibylle Abt, Studiengang Gesundheitsförderung und Prävention

Sibylle Abt weiss aus langjähriger Erfahrung, wie man Projekte der Gesundheitsförderung und Prävention plant und umsetzt – und wie steinig dieser Weg sein kann. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin fördert sie deshalb Geduld und Durchhaltewillen der Studierenden, aber auch den Mut zu kreativen Lösungen.

Zur Person

Sibylle Abt ist seit April 2022 Dozentin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bachelor Gesundheitsförderung und Prävention. Sie unterrichtet in verschiedenen Modulen, etwa im Praktikumsmodul, in der Praxisfelderkundung, im Vertiefungsmodul zu Bewegung, Ernährung und Psychische Gesundheit sowie im interprofessionellen Modul zu wissenschaftlichem Arbeiten. Zuvor war sie 13 Jahre lang Geschäftsführerin des Vereins «Präventive Ernährungs- und Bewegungsberatung während der Schwangerschaft bis ein Jahr nach Geburt (PEBS)». Sibylle Abt hat einen Bachelor in Ernährungsberatung und einen Master in Gesundheitsförderung und Prävention absolviert.

Als Ausgleich zu ihrer Arbeit zieht es sie fast jedes Wochenende in die Berge, wo sie verschiedene Sportarten ausübt, wie Trailrunning, Rennradfahren oder Langlaufen. «Sport ist meine grosse Leidenschaft», sagt Sibylle Abt. Bei sportlichen Aktivitäten in den Bergen könne sie neue Energie tanken und die Hektik des Stadtlebens vergessen. Entspannung findet sie ausserdem beim Backen.

Was lernen die Studierenden bei dir für den Berufsalltag?

«Durch meine langjährige Praxistätigkeit habe ich mir viel Wissen und Erfahrung zur Umsetzung und Multiplikation von Projekten angeeignet, spezifisch im Bereich Bewegung und Ernährung. Dabei habe ich gelernt: Die Theorie kann häufig nicht 1:1 in die Praxis transferiert werden. Deshalb möchte ich die Studierenden dazu motivieren, bei der Umsetzung zwar das gelernte theoretische Wissen anzuwenden, dabei aber offen und mutig zu sein und  auch kreative Ideen auszuprobieren. Ausserdem will ich den Studierenden Geduld und Durchhaltewillen vermitteln. Denn davon braucht es von einer Projektidee bis zur gelungenen Umsetzung und Implementation meist sehr viel.»

Für wen findest du die Gesundheitsförderung und Prävention wichtig?

«Gesundheitsförderung und Prävention geht uns alle etwas an. Jede Person kann seine Gesundheit bis zu einem gewissen Grad selbst beeinflussen und Schutzfaktoren aufbauen. Deshalb freut es mich zu sehen, dass Themen der Gesundheitsförderung und Prävention wie etwa die psychische Gesundheit in den letzten Jahren auf nationaler und kantonaler Ebene viel mehr Gewicht erhalten haben. Denn eine breite Information der Bevölkerung ist wichtig. Ganz allgemein ist eine Sensibilisierung im Gang, auch wenn es noch viel Luft nach oben gibt.»

Wo siehst du konkret Entwicklungspotential im Tätigkeitsfeld Gesundheitsförderung und Prävention?

«Unsere Tätigkeit hat sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren stark entwickelt: Die Arbeit wurde professionalisiert und es gibt unterdessen deutlich mehr Fachpersonen. Das ist erfreulich. Handlungsbedarf sehe ich deshalb vor allem im Bereich der strukturellen Bedingungen, namentlich in der Verhältnisprävention. Da ist die Politik gefragt. Ich finde es zudem nach wie vor schwierig, den Überblick über die Projektlandschaft der Gesundheitsförderung und Prävention zu haben. Da gibt es meines Erachtens immer noch zu wenig Absprache und Koordination, was zu Doppelspurigkeiten führt. Dadurch gehen wertvolle Ressourcen verloren.»