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Die Gesundheitskompetenz von vulnerablen Menschen stärken

Personen in schwierigen Lebenssituationen haben gemäss Studien eine tiefere Gesundheitskompetenz. Forschende am ZHAW-Institut für Gesundheitswissenschaften untersuchenin einer Studie, wie diese gefördert werden kann.

Gesundheitskompetenz – im Englischen Health Literacy genannt – ist die Fähigkeit, Informationen zur Prävention und Bewältigung von Krankheiten sowie zur Gesundheitsförderung zu finden, zu verstehen und richtig anzuwenden. Diese Fähigkeit ist zentral, um die eigene Gesundheit oder die seiner Angehörigen fördern, erhalten oder wiederherstellen zu können. Allerdings ist sie nicht bei allen gleich stark ausgeprägt: So zeigen Studien, dass insbesondere Menschen in schwierigen Lebenslagen nicht über eine ausreichende Gesundheitskompetenz verfügen. Die ZHAW-Forschungsstelle für Gesundheitswissenschaften möchte diesen Mangel beheben:

Mit dem Projekt «Gesundheitskompetenz in Kontexten» klärt sie ab, welche Bedürfnisse Menschen in schwierigen Lebenslagen in Bezug auf die Förderung ihrer Gesundheitskompetenz haben. Dabei legen die Forschenden den Fokus auf Klientinnen und Klienten sozialberatender Organisationen. Diese Organisationen bieten ein grosses Potenzial, um die Zielgruppe zu erreichen und Angebote zur Förderung der Gesundheitskompetenz zu platzieren. Die Forschenden gehen deshalb der Frage nach, wie die sozialberatenden Organisationen die Gesundheitskompetenz ihrer Klientinnen und Klienten fördern können und welche Unterstützung sie dabei benötigen.

Unterstützungsbedarf bei den Sozialberatungen abklären

Um ein Verständnis von schwierigen Lebenslagen sowie deren Einfluss auf die Gesundheitskompetenz zu erlangen, werden in einem ersten Schritt Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der sozialberatenden Organisationen durchgeführt. Für die Bedarfsabklärung auf individueller Ebene werden zudem die Klientinnen und Klienten befragt. Die Erkenntnisse aus den Klienten-Interviews werden in einem dritten Schritt mit den Strukturen und Prozessen der Sozialberatung abgeglichen, um so den Unterstützungsbedarf auf organisatorischer Ebene zu eruieren.

Mit den gewonnenen Erkenntnissen soll das Projekt einen Beitrag zur Entwicklung eines nationalen Angebots zur Förderung der Gesundheitskompetenz bei Personen in schwierigen Lebenslagen leisten. Erste Erkenntnisse werden im Frühling 2021 publiziert.