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Schirmballett zum Welttag der Ergotherapie

Studierende des Bachelorstudiengangs in Ergotherapie führten am 27. Oktober 2014 auf dem Winterthurer Neumarkt einen Flashmob mit Schirmen durch. Damit machten sie auf ihren künftigen Beruf aufmerksam. In der anschliessenden Veranstaltung am Departement Gesundheit sprachen zwei Menschen mit einer Hirnverletzung über ihre „Reise zurück ins Leben“.

Montag, 27. Oktober 2014 – Stille auf dem Winterthurer Neumarkt. Plötzlich strömen von allen Seiten Menschen mit Schirmen auf den Platz. In der Mitte formieren sie sich und veranstalten zu Jimmy Cliffs „You can get it if you really want“ eine Choreografie. Mit den Buchstaben auf ihren Schirmen formen sie dabei Wörter und Sätze: „Ergotherapie“ und „Tun tut gut“. 

Die rund 60 Studierenden und Mitarbeitenden des ZHAW-Instituts für Ergotherapie machten mit dieser Aktion auf ihren Welttag aufmerksam. Im Gespräch mit Passanten erklärten sie, was Ergotherapie ist und was es mit dem Spruch „Tun tut gut“ auf sich hat. Dieser weist auf den Kern der Ergotherapie, „das Handeln“, hin. Denn die Therapieform setzt dort an, wo Menschen beispielsweise aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit in ihren Handlungsfähigkeiten eingeschränkt sind. Sie entwickeln gemeinsam mit den Klienten Strategien, wie diese Handlungen, die für sie wichtig sind, wieder erlernen oder Alternativen dazu finden können. Dies kann ebenso sehr das Tragen einer Einkaufstasche für eine Person nach einem Schlaganfall sein wie Schuhe binden für ein Kind mit einer motorischen Entwicklungsstörung.   

Jährlich erleiden über 20'000 Personen in der Schweiz eine Hirnverletzung. Die Mehrheit überlebt, viele mit bleibenden Beeinträchtigungen. Zwei von ihnen traten am 27. Oktober 2014 an der Abendveranstaltung „Reise zurück ins Leben – Betroffene einer Hirnverletzung erzählen“ am Institut für Ergotherapie auf. Im Gespräch mit Dorothee Rübel, ehemalige stellvertretende Geschäftsführerin von Fragile Suisse und Fachbeirätin des Instituts für Ergotherapie, berichteten sie über ihre Erlebnisse. So unterschiedlich ihre Geschichten sind – er leidet an einem Hirntumor, sie erlitt durch einen Unfall ein Schädelhirntrauma – so verbinden sie doch Gemeinsamkeiten. So zum Beispiel die Schwierigkeit damit, dass man ihnen ihre Hirnverletzung nicht auf den ersten Blick ansieht. Entsprechend erstaunt reagiert das Umfeld, wenn vermeintlich Selbstverständliches nicht einfach klappt. Wenn sie beispielsweise etwas immer wieder vergessen oder verwechseln. Dieses Thema prägte denn auch die Ergotherapie-Interventionen, die sie nach dem Unfall respektive der Hirnoperation hatten.

Der Welttag der Ergotherapie wird am 27. Oktober rund um den Globus gefeiert. Der diesjährige stand unter dem Motto „In Vielfalt geeint“. Das Institut für Ergotherapie feierte den Welttag mit der Sektion Zürich-Schaffhausen des ErgotherapeutInnen Verbands Schweiz (EVS)