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Hebammen in der frühen Betreuung psychosozial belasteter Familien

Frei praktizierende Hebammen betreuen viele Familien im Wochenbett zu Hause und könnten so eine wichtige Rolle in der frühen Erfassung und Betreuung psychosozial belasteter Familien spielen. Deshalb sind Forschende der ZHAW der Frage nachgegangen, inwieweit aus der Literatur bekannte psychosoziale Risikofaktoren im Hinblick auf eine gesunde kindliche Entwicklung von Hebammen erkannt und dokumentiert werden, und welchen Einfluss das Vorliegen solcher Risikofaktoren auf die Wochenbettbetreuung hat.

Anhand einer Sekundäranalyse der umfassenden Daten der frei praktizierenden Hebammen in der Schweiz konnten die Forschenden zeigen, dass Hebammen in ihrer täglichen Arbeit einige der Risikofaktoren erkennen und dokumentieren. Andere Risikofaktoren sind in der Routinedokumentation hingegen nicht abgebildet. Im untersuchten Datensatz aus dem Jahr 2014 weisen 18.6 Prozent aller Familien einen, und 6.3 Prozent mehrere Risikofaktoren auf. Besonders belastet sind Mütter aus Entwicklungs- und Schwellenländern, sehr frühe oder späte Mütter sowie grosse Familien. Das Vorliegen von Risikofaktoren wirkt sich auf die Arbeit der Hebammen aus: Belastete Familien erhalten insgesamt mehr Hausbesuche, leiden öfter unter Stillproblemen und werden häufiger von der Hebamme an andere Fachpersonen überwiesen.

Lesen Sie mehr dazu im Fachartikel des International Journal of Health Professions