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Drei Fragen an Regula Hauser, Leiterin Weiterbildung Hebammen

Regula Hauser ist Leiterin Weiterbildung des Instituts für Hebammen. Mit ihrem Angebot möchte sie Hebammen aus allen Berufsfeldern ansprechen. Neu wird die Kursreihe Current Clinical Topics ab Januar 2017 das Angebot ergänzen.

Ende Januar 2017 schliessen die ersten Absolventinnen den Studiengang Master of Advanced Studies in Hebammenkompetenzen plus ab. Was nehmen die Hebammen dabei für ihren weiteren Berufsweg mit?

Dank fundierter Ausbildung können Hebammen ihre Entscheidungen wissenschaftlich begründen und so auf Augenhöhe mit den Ärztinnen und Ärzten argumentieren. Forschungsergebnisse integrieren sie in ihren Arbeitsalltag. In einigen Kliniken gibt es bereits Stellen als Hebammenexpertinnen. Mit dem Weiterbildungsmaster können sich Hebammen dafür qualifizieren und die Fachverantwortung in einzelnen Bereichen und unterschiedlichen Settings übernehmen.

Viele Hebammen haben ein altrechtliches Diplom. Das Bachelorstudium für Hebammen gibt es erst seit 2008. Im Bachelorstudiengang hat das evidenzbasierte Wissen mehr Gewicht, als in der früheren Ausbildung. Hebammen mit altrechtlichen Titeln können in unseren Weiterbildungen ihre Kenntnisse dazu erweitern. Hebammen mit Bachelor vertiefen Themen aus ihrem Studium und aus ihrem praktischen Alltag. Da sie nun im Berufsleben sind, können sie ihr Wissen aus der Perspektive der Praxis verknüpfen.

Zudem verändert sich unser Gesundheitssystem schnell. Um eine qualitativ hochstehende Betreuung anzubieten, ist es wichtig auf dem neusten Wissenstand zu sein.

Was ist Ihnen beim Ausarbeiten der Inhalte der Weiterbildungen besonders wichtig?

Wir bieten Weiterbildungen von unterschiedlicher Dauer an: von der neuen ein- und zweitägigen Kursreihe Current Clinical Topics bis zum Studiengang Master of Advanced Studies in Hebammenkompetenzen plus. Alle unsere Angebote bauen aufeinander auf, alle Module können einzeln besucht werden.

Unsere Weiterbildungen sollen Hebammen aus allen Berufsfeldern ansprechen, Hebammen mit einem altrechtlichen Titel wie auch Bachelorabsolventinnen. Allen ihren Bedürfnissen gerecht werden, ist unsere grösste Herausforderung.
Dabei unterstützen uns Dozierende aus verschiedenen Fachrichtungen. Wichtig ist mir, dass sie im Unterricht immer wieder den Bezug zur Praxis herstellen. Zudem bin ich regelmässig mit Hebammen aus unterschiedlichen Bereichen im Kontakt, um die Weiterbildungen den Themen anzupassen, die sie in der Praxis benötigen.

Wie entwickelt sich der Hebammenberuf in den nächsten Jahren, was sind Ihre Visionen?

Hebammen und Geburtshelfer sind gleichwertige Partner. Sie teilen sich beispielsweise die Leitung einer Geburtsabteilung. Physiologisch verlaufende Geburten werden von den Hebammen begleitet. Es wird selbstverständlich sein, dass Schwangere zur Hebamme in die Vorsorge gehen. Hebammen betreuen einen grossen Teil der Frauen während der ganzen Phase ihrer Mutterschaft, von der Schwangerschaft, über die Geburt und bis zum Wochenbett.