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Im Einsatz für die Gesundheit: Einblicke in den Praktikumsalltag des Bachelorstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention

Zwei Einzelporträts zeigen, was der Beruf der Gesundheitsförderin und des Gesundheitsförderers im Alltag bedeutet: Silvia Achermann* ist Praktikantin bei der ISS, dem führenden Anbieter von Facility Services in der Schweiz, David Büchel ist Praktikant bei der Suchthilfe Ost.

Damit die Studierenden des Bachelorstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention ihr Fachwissen schon während der Ausbildung gewinnbringend in die Praxis übertragen und Erfahrungen im Berufsalltag sammeln können, absolvieren sie am Ende des Studiums ein Praktikum.

 

«Ich bin motiviert, mich für die Gesundheit der Bevölkerung einzusetzen»

Ein Tag im Praktikumsalltag von Silvia Achermann* bei ISS, dem führenden Anbieter von Facility Services in der Schweiz.

Morgens um sieben Uhr fahre ich mit meinem Töff nach Zürich-Altstetten zur Arbeit. Mir ist es wichtig, dass ich etwas früher als die anderen im Grossraumbüro bin, um in Ruhe meinen Tag zu starten. Meine persönliche Gesundheitsförderung integriere ich in meinen Arbeitsalltag: Beim Hauptsitz von ISS angekommen, laufe ich als erstes die fünf Stockwerke hoch. Das Treppensteigen gibt meinem Körper eine gesunde Portion Energie für den Tag. Bei ISS arbeite ich in der Abteilung People & Culture. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement gibt es bislang noch nicht. Erst seit einem Jahr sind Bestrebungen dazu im Gange und ich fühle mich geehrt, dass ich innerhalb meines Praktikums einen Teil zu dessen Entwicklung leisten darf.

Als ich noch an der ZHAW in den Vorlesungen sass, konnte ich mir meine Tätigkeiten bei ISS kaum vorstellen. Im Studium ist man sich gewohnt, das zu machen, was die Dozenten beauftragen. Ich wusste jedoch, dass im Berufsleben niemand auf mich warten und mir die Aufträge vor die Füsse legen würde. Daher lernte ich schnell, proaktiv zu werden und mich selbst in die Strukturen und Tätigkeiten einzubringen. Dies ist mir nie wirklich schwergefallen, denn sehr oft konnte ich die Theorie mit der Praxis verbinden.

Meine derzeitige Tätigkeit bei ISS beinhaltet zum Beispiel die Analyse der Absenzen im Unternehmen und eine anschliessende Feldforschung. Das heisst, ich gehe vor Ort zu den Führungskräften und bespreche mit ihnen die Absenzensituation in ihrem Team. Aus diesem Grund fahre ich heute Nachmittag zur ISS-Niederlassung in Basel. Immer dabei sind die aktuellen Absenzenzahlen und selbstaufbereitete Schulungsunterlagen. Für die Gespräche habe ich selbstständig einen Leitfaden entwickelt, gemäss dem ich gewisse Themen bespreche. So kann ich den Sinn und Zweck verschiedenster Massnahmen bildlich aufzeigen. Aufgrund der geführten Gespräche und der erhaltenen Rückmeldungen werde ich Weiterentwicklungsvorschläge für ISS ausarbeiten und diese dem Management präsentieren. An diesem Tag widme ich mich zudem der Organisation von «Gesundheitsmanagement»-Workshops für Führungskräfte und dem Verfassen eines Informationsschreibens für die Mitarbeitenden.

Meine Arbeit bei der ISS ist sehr breitgefächert und ich arbeite mit vielen verschiedenen Menschen zusammen. Das macht jeden Tag einzigartig und spannend. Dies motiviert mich stets aufs Neue, das Beste zu geben, dazuzulernen und mich für die Gesundheit der Bevölkerung einzusetzen.

*Name aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes geändert 

«Es entstehen spannende und positive Diskussionen rund ums Thema Alkohol»


Ein Tag im Praktikumsalltag von David Büchel bei der Suchthilfe Ost.

Ich absolviere mein Praktikum bei der Suchthilfe Ost, die mit gezielten Präventionsangeboten die Gesundheit fördert und über Konsumrisiken informiert. Meine Arbeitstage sind sehr abwechslungsreich und zeigen mir die Vielseitigkeit des Berufs eines Gesundheitsförderers.

Heute diskutieren wir beispielsweise in einer Teamsitzung darüber, im Schulbereich neu ein «Supermodul» anzubieten. Bisherige Module zu Cannabis und Alkohol würden damit zu einem Modul zusammengefasst. Toll ist, dass ich mich aktiv an der Diskussion beteiligen kann und das Team offen und interessiert an meinen Ideen ist. Wie bei vielen Themen kann ich gelerntes Wissen aus dem Studium einbringen: Werden durch unser Modul tatsächlich vulnerable Gruppen angesprochen? Gäbe es eine Möglichkeit, die angesprochenen Gruppen partizipativ in den Erarbeitungsprozess miteinzubeziehen?

In der zweiten Hälfte des Morgens plane ich Testkäufe für den nächsten Tag. Begleitet von zwei jungen Testkäufern werde ich Betriebe in der Stadt Olten auf die Jugendschutzbestimmungen testen. Die Planung und statistische Erfassung von Testkäufen gefallen mir besonders, da ich so im Rahmen meines Praktikums analytische Tätigkeiten ausüben kann. Zudem schätze ich, bei Testkäufen und Schulungen Menschen direkt ansprechen und so wertvolle praktische Erfahrungen sammeln zu können.

Am Nachmittag fahre ich nach Trimbach. Zusammen mit dem Schulsozialarbeiter führe ich das Projekt «Tom & Lisa» mit zwei Schulklassen der Oberstufe durch. Dort sprechen wir auf spielerische Art und Weise über Alkohol. Mir liegt der Umgang mit Jugendlichen, deshalb machen mir die Module viel Spass. Es entstehen spannende und positive Diskussionen rund ums Thema Alkohol.
Wieder in Olten reflektiere ich den Nachmittag mit meinem Arbeitskollegen und freue mich bereits auf die Testkäufe vom nächsten Tag.