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«Die Probleme der Welt richten sich nicht nach den Schubladen der Wissenschaft»

Der Hochschulverbund INUAS München-Wien-Zürich (International Network of Universities of Applied Sciences) engagiert sich mit gemeinsamen Projekten und Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung urbaner Lebensräume. Am Jahrestreffen in Zürich sprachen sich die drei Verbundhochschulen dafür aus, die transdisziplinäre Zusammenarbeit weiterzuentwickeln, auch mit neuen Formaten und D-A-CH-Projekten. Den Austausch verstärken will INUAS zudem im Bereich der digitalen Transformation.

Rektor Jean-Marc Piveteau und Daniel Perrin, Direktor ZHAW Departement Angewandte Linguistik und Leiter Ressort Internationales, empfingen am 22. und 23. Oktober den Präsidenten der Hochschule München (HM), Martin Leitner, und die Rektorin der FH Campus Wien, Barbara Bittner, mit ihren Delegationen in Zürich. «Die Zusammenarbeit unserer Hochschulen hat sich seit 2011 stetig entwickelt und ich freue mich, dass wir zum Jahrestreffen 2019 an der ZHAW zusammenkommen», sagte Piveteau. Am Treffen wurden viele aktuelle Themen besprochen sowie der Jahresbericht 2018/19 und der Aktionsplan 2019/20 verabschiedet.

INUAS setzt transdisziplinären Diskurs zu urbaner Lebensqualität fort

Die INUAS-Mitglieder verbindet, dass sie in dynamischen, wachsenden und sich laufend transformierenden Metropolregionen angesiedelt sind. Um innovative Ideen und Perspektiven für die Zukunft solcher urbanen Lebensräume zu entwickeln, nutzt INUAS das Potenzial des transdisziplinären Austauschs, der in der DNA von Fachhochschulen fest verankert ist. «Denn die Probleme der Welt richten sich nicht nach den Schubladen der Wissenschaft», sagte Daniel Perrin.

INUAS setzt deshalb auf einen starken Dialog zwischen Forschung und Praxis, Gesellschaft und politischen Entscheidungstragenden und führt seine Aktivitäten zum Themenschwerpunkt urbane und regionale Lebensqualität auch im kommenden Jahr mit unterschiedlichen Aktivitäten fort. Dazu gehört die internationale Konferenzreihe «Urbane Transformationen: Wohnen | Ressourcen | Öffentliche Räume».

Wohnen unter Druck: INUAS-Konferenz in Wien

Der erste Teil der Konferenzreihe fand vom 4. bis 6. November 2019 in Wien zum Thema «Wohnen unter Druck. Dynamiken zwischen Zentren und Peripherien» statt. 150 Referierende aus über 20 Ländern und mehr als 300 Teilnehmende nutzten die transdisziplinäre Diskussion, um neue Perspektiven für soziales Wohnen und nachhaltige Entwicklung aufzuzeigen. 2020 führt München die Reihe mit dem Thema «Ressourcen» (9. bis 11. September) weiter, 2021 wird die Konferenz zum Thema «Öffentliche Räume» in Zürich stattfinden.

Die Teilnehmenden des INUAS-Jahrestreffens lobten die Vielseitigkeit, Aktualität und hohe Relevanz des Konferenzprogramms für INUAS. «Solche gemeinsamen Projekte schaffen eine Verbindung zwischen Forschung, Praxis und der Politik und haben das Potenzial, die Entwicklung unserer Metropolregionen positiv zu beeinflussen», unterstrich FH Campus Wien-Rektorin Barbara Bittner.

Gemeinsame Themen und Stärken beabsichtigt INUAS künftig auch in der Forschung stärker zu bündeln: Die INUAS-Partnerinnen beschlossen anlässlich des Jahrestreffens, die Einreichung gemeinsamer D-A-CH-Forschungsprojekte ins Auge zu fassen. Als Verbund dreier bedeutender Fachhochschulen der D-A-CH-Region ist INUAS hierfür hervorragend aufgestellt.

Erfahrungsaustausch auch im Bereich der digitalen Transformation

Mit der digitalen Transformation setzen sich aktuell alle drei Hochschulen auseinander. «Die digitale Transformation ist kein informatiknahes Randphänomen. Sie betrifft das gesamte Fächerspektrum unserer Hochschulen», sagte HM-Präsident Martin Leitner. Die HM beispielsweise eröffnete dieses Jahr ihr Digital Transformation Lab (DTLab) in Kooperation mit Amazon Web Services und befasst sich mit dem Thema digitale Prüfungen. Die FH Campus Wien wiederum arbeitet an einem Angebot digitaler Lernmaterialien, während die ZHAW sich und ihre Studierenden mit der strategischen Initiative «ZHAW digital» fit für die Zukunft macht.

Um gegenseitig von Kompetenzen und Potenzial im Bereich der digitalen Transformation zu profitieren, plant INUAS deshalb für 2020 einen Erfahrungsaustausch zu Best Practices und Projekten an den Hochschulen. Zudem bietet das vor Kurzem für zwei Jahre bewilligte Drittmittelprojekt «GlobalXCha(lle)nges» den Partnerinnen die Möglichkeit, digitale Innovationsprojekte von Studierenden mit Austauschformaten wie Challenge-Exkursionen und Praktika zu fördern.

Allgemein ist es den Mitgliedern ein Anliegen, Studierende der drei Hochschulen stärker in die Aktivitäten von INUAS einzubeziehen und miteinander zu vernetzen. «Die Studierenden sind heute nicht mehr nur Konsumenten, sondern wollen auch aktiv mitgestalten und mitentscheiden», hob Jean-Marc Piveteau hervor.

INUAS München-Wien-Zürich

Der Hochschulverbund INUAS München-Wien-Zürich wurde 2011 in Wien als International Network of
Universities of Applied Sciences gegründet und ist eine institutionelle Kooperation der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München (HM), der FH Campus Wien, University of Applied Sciences und der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Die Verbundhochschulen zählen zu den grössten und bedeutendsten Anbieterinnen von anwendungsorientierter Lehre und Forschung in ihren Sitzländern. Als Think-Tank für ausgewählte Themenschwerpunkte übernehmen sie gemeinsam gesellschaftliche Verantwortung und agieren als strategische Partnerinnen für die Metropolregionen München, Wien und Zürich. www.inuas.org