Schweizerischer Nationalfonds SNF
Die Forschung der ZHAW wird auch in verschiedenen Bereichen vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt, was die Qualität unserer Forschung auszeichnet.
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) fördert im Auftrag des Bundes die (anwendungsorientierte) Grundlagenforschung und den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Schweiz. Daneben unterstützt er die Verbreitung des erworbenen Wissens in der Gesellschaft, in der Wirtschaft und in der Politik. Der SNF ist für alle Themen und Disziplinen offen.
Die ZHAW leitet und beteiligt sich auch rege an SNF-Projekten und bringt ihre Expertise in der anwendungsorientierten Forschung auch hier zum Tragen. Sie hilft so mit, die Erkenntnisse der Grundlagenforschung in der Praxis umzusetzen. Die Beiträge des SNF zeichnen dabei die Qualität der Forschung und Entwicklung an der ZHAW aus.
Martin Jaekel und Patrik Ettinger vom Ressort Forschung & Entwicklung / Dienstleistung begleiten bei Bedarf diese Projekte von der Konzeption bis zum Abschluss.
Auswahl von SNF-Projekten mit Beteiligung der ZHAW
Crowd Working in der Schweiz (CroWiS)- eine interdisziplinäre Analyse am Beispiel von Temporärkräften in der Pflege
Das interdisziplinäre Forschungsteam der ZHAW, der Universitäten Basel und Fribourg untersucht plattformbasierte Temporärarbeit von Pflegefachpersonen in Schweizer Spitälern auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene um allgemeine Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Das Team besteht aus Forscherinnen und Forschern aus der Gesundheitsökonomie, Organisationspsychologie, Pflegewissenschaft, Sozialrecht und Statistische Datenanalyse. Praxispartner sind die Anbieter von temporären Pflegefachpersonen, Verbände und Spitäler.
Daten einer Online-Plattform sowie Qualitätsdaten in Spitälern werden erhoben und statistisch ausgewertet, Analysen der gegenwärtigen Rechtslage durchgeführt und Hochrechnungen zu den Auswirkungen auf den Fachkräftemangel vorgenommen. Zudem werden Temporärpersonal und Spitalmanager befragt, sowie Teaminteraktionen beobachtet.
Socially acceptable AI and fairness trade-offs in predictive analytics
Wird künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt, z.B. bei Personalentscheidungen in Unternehmen, kann dies zu sozialer Ungerechtigkeit führen. Ziel des interdisziplinären Projektes ist die Entwicklung einer Methodik, mit der faire KI-Anwendungen geschaffen werden können. Diese unterstützt den Diskurs von Stakeholdern, wie KI in konkreten Anwendungsfällen sozialverträglich ausgestaltet werden kann. Sie erlaubt es zudem, Software-Entwickler:innen in ethischen Themen auszubilden.
Das Projekt verbindet philosophische, technische und sozialwissenschaftliche Fragestellungen: Was bedeutet Fairness? Wie wird Fairness wahrgenommen? Wie kann Fairness in KI implementiert werden? Das Projekt verbindet so den ethischen Diskurs über KI mit der technologischen Umsetzung von KI.
Inlandsadoption in der Schweiz
Im Rahmen dieses vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekts untersuchen die ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Kindheit, Jugend und Familie, und PACH (Pflege- und Adoptivkinder Schweiz) die schweizerische Adoptionsgeschichte. Das Projekt dauert von März 2019 bis März 2022 und widmet sich übergeordnet folgenden zwei Hauptfragen:
- Wie wurden Inlandsadoptionen in der Schweiz zwischen 1940 und 2000 begründet und umgesetzt?
- Was hat sich verändert und was nicht?
- Wie haben sich die Adoptionspraxen auf die Biografien adoptierter Kinder und leiblicher Eltern ausgewirkt?
SAFFA 1958 – Städtebau, Architektur und Ausstellungsdesign im internationalen Kontext
Im Zentrum der hier anvisierten architektur-, städtebau- und designhistorischen Untersuchungen stehen die Gesamtplanung der SAFFA 1958 wie auch die ephemeren Ausstellungsarchitekturen und die Ausstellungsgestaltung. Ihre Entstehungsgeschichte soll dokumentarisch mittels archivarischer Recherchen in öffentlichen und privaten Nachlässen erschlossen und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.