Nicht-Invasive Analytik für den Nachweis von Krankheitserreger auf landwirtschaftliche Produkte
Marktabklärung
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Jürg Boos
- Projektteam : Dr. Johannes Fahrentrapp, Marilena Palmisano
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Interne Förderung
- Kontaktperson : Jürg Boos
Beschreibung
In der Landwirtschaft werden optische Sensoren an unbemannten
Luftfahrzeuge (unmanned aerial vehicle, UAV) ausgestattet und für
Feldaufnahmen eingesetzt. Diese Aufnahmen helfen, Probleme
(Krankheitserreger, Schädlinge, Wasser- und Salzstress) im Feld
sichtbar zu machen, noch bevor das menschliche Auge diese
wahrnehmen kann. Oder es können frühzeitig Aussagen zur Qualität
des Ernteguts und somit auch zur Kultursteuerung gemacht werden.
Dank leistungsfähigen Computern können die sogenannte Multi- und
Hyperspektralaufnahmen nicht nur wie bisher Stichproben analysieren
sondern es werden ganze Flächen oder die ganze Ernte eines Bestands
erfasst.
Das „Sichtbarmachen“ von Krankheitserreger sollte bereits beim
Saatgut beginnen. Ein sauberes, krankheitsfreies Saatgut ist die
Voraussetzung für eine ertragreiche Produktion. Keimtests,
sogenannte in-vivo Tests, zeigen an Stichprobenkontrollen wie sich
das Saatgut bei der Keimung verhaltet und ob dieses frei von
samenübertragbaren Krankheitserreger ist. Stichprobenkontrollen
sind jedoch nie abschliessend. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in
einem Saatgut-Lot latente Krankheitserreger befinden ist hoch (in
den Jahren 2004-2009 lag der Anteil von gesundem
Bio-Getreide-Saatgut zwischen 57% und 87%). Im biologischen Anbau
werden keine Beizmittel (Pestizide welche auf die Samen aufgebracht
werden) verwendet und in der konventionellen Landwirtschaft sind
einzelne Wirkstoffe bereits verboten worden (einzelne
Neonicotinoide, 2018). Finanzierbare Nachweissysteme sind gefordert
um die Qualitätssicherung von Saatgut nachhaltig zu
gewährleisten.