LAIC Lab – Language Accessibility and Inclusive Communication

Das LAIC Lab vermittelt Lösungen für Barrierefreie Kommunikation. Im Lab vernetzt sich die ZHAW europaweit mit Partner:innen aus Forschung und Privatwirtschaft. Gemeinsam bieten wir Leistungen für öffentliche Institutionen, Organisationen und Unternehmen.
Aktuell
- Beratungsangebot «Umsetzung hindernisfreie Didaktik»: Für ZHAW-Lehrende bietet das LAIC Lab rasche und niederschwellige Unterstützung zur Umsetzung hindernisfreier Lehre an. Je nach Thema und Anliegen setzt das Lab die Lehrenden mit entsprechenden Fachpersonen in Verbindung. Sowohl die Vermittlung als auch die Beratung sind für ZHAW-Lehrende kostenlos.
- Im Fokus «uneingeschränkt leben» (Beilage im «Tages-Anzeiger» vom 7.7.2023) ist ein Bericht über die Barrierefreie Kommunikation und die Leistungen des LAIC Lab erschienen (Seite 5).
Was ist Barrierefreie Kommunikation?
Menschen mit Sinnes- und kognitiver Behinderung haben in ihrem privaten wie beruflichen Alltag erschwerten Zugang zu Kommunikationsangeboten und Dienstleistungen. Auch Menschen mit Leseeinschränkung oder geringen Kenntnissen der Ortsprache sind oft mit Hindernissen konfrontiert. Mit sprachlichen, technischen und organisatorischen Verbesserungen können diese Schwierigkeiten in vielen Bereichen beseitigt oder verringert werden. Solche Lösungen bieten zum Beispiel:
- Leichte Sprache (Professur Barrierefreie Kommunikation)
- Schriftdolmetschen (Professur Barrierefreie Kommunikation)
- Audiodeskription (Professur Barrierefreie Kommunikation)
- spezialisierte Kommunikationskompetenzen (Professur Angewandte Text- und Gesprächslinguistik)
- Informations- und Kommunikationstechnologien (Institut für angewandte Informationstechnologie)
- Inklusion und Behindertengleichstellung (Stabsstelle Diversity)
Wichtige Begriffe kurz erklärt
Das Lab vermittelt Lösungen
Das Lab vermittelt Lösungen für Barrierefreie Kommunikation. Es vernetzt Personen und Organisationen aus Forschung, Privatwirtschaft, dem Non-Profit-Bereich sowie öffentlichen Institutionen. Gemeinsam bringen wir Erkenntnisse aus der Forschung bedarfsgerecht in die Praxis, fördern die Weiterentwicklung von Lösungen und unterstützen Organisationen in der Umsetzung und Anwendung.
Einige Beispiele, für die das Lab Lösungen und Unterstützung vermittelt
- Ein Medienhaus will seine digitalen und gedruckten Publikationen zugänglicher und verständlicher umsetzen.
- Ein Spital möchte die Kommunikation mit seinen älteren, sinnesbehinderten oder fremdsprachigen Patient:innen verbessern.
- Eine Veranstaltung soll auch für Teilnehmende mit Sinnesbehinderung zugänglich umgesetzt werden – von der Einladung bis hin zu den Präsentationen und Podiumsgesprächen.
- Bei einem Projekt zur Quartierentwicklung sollen Menschen mit Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache erreicht werden und mitwirken können.
- Ein Unternehmen möchte seine Mitarbeitenden mit Kommunikations- und Sprachschwierigkeiten in der Zusammenarbeit unterstützen.
Leistungen
Das Lab bietet Beratung, erarbeitet Konzepte und Standards. Es hilft bei der Umsetzung und Anwendung von Lösungen für Barrierefreie Kommunikation. Die entsprechenden Professuren und Partner:innen sind an der Leistungserbringung massgeblich beteiligt.
Bereich | Leistungen |
---|---|
Methoden |
Audiodeskription Schriftdolmetschen Leichte Sprache Gebärdensprache und Gebärdensprachendolmetschen |
Technologien |
Barrierefreie Web-Lösungen Barrierefreie digitale Dokumente |
Teilhabe und Inklusion |
Inklusion von Menschen mit geringer Kenntnis der Ortssprache Inklusion von Menschen mit Sinnes- und kognitiver Behinderung Barrierefreie Kommunikation in der Unternehmenskommunikation |
Vernetzung
Um Lösungen zu entwickeln und Leistungen zu erbringen, arbeitet das Lab mit verschiedenen Partner:innen aus Praxis und Forschung zusammen. Einige wichtige Partner:innen des Labs innerhalb der ZHAW sind:
Professur Barrierefreie Kommunikation
Professur Interkulturalität und Sprachdiversität
Usability-Labor
Stabsstelle Diversity
ICT-Accessibility Lab
Zielgruppen
Rezipierende von barrierefreien Kommunikationsangeboten sind Menschen mit Sinnes- und kognitiver Behinderung. Auch Menschen mit Leseeinschränkung, geringen Kenntnissen der Ortssprache oder temporären Behinderungen profitieren von Barrierefreier Kommunikation.
Kund:innen des Labs sind Organisationen, Unternehmen und öffentliche Institutionen, die Menschen mit Sinnes- und kognitiver Behinderung sowie mit Leseeinschränkung zu ihren Zielgruppen zählen.
- Öffentliche Institutionen: Das Lab hilft öffentlichen Institutionen, mit allen Bürger:innen zu kommunizieren. Öffentliche Institutionen können so allen Bürger:innen Zugang zu Dienstleistungen bieten oder sie in Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse einbinden (Partizipation).
- Unternehmen: Das Lab hilft Unternehmen, ihre Anspruchsgruppen mit Behinderung besser zu erreichen, mit ihnen in den Austausch zu treten oder zusammenzuarbeiten. Dazu zählen Mitarbeitende, Kund:innen, Partner:innen oder auch Nachbar:innen von Unternehmen.
- Medienproduzierende: Das Lab hilft Medienproduzierenden, ihre digitalen oder gedruckten Publikationen für alle zugänglich und verständlich umzusetzen.
Darum braucht es das Lab
- Mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im April 2014 und der Gesetzgebung durch das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) verpflichtet sich die Schweiz, unter anderem auch Kommunikationsbarrieren abzubauen.
- Aufgrund der zunehmenden Anzahl älterer Menschen erwarten wir, dass der Bedarf an barrierefreien Kommunikationsangeboten in Zukunft ansteigen wird.
- Von Barrierefreier Kommunikation profitieren sowohl Menschen mit Behinderung oder Leseeinschränkung, als auch öffentliche Vorhaben, Unternehmen und Organisationen. Mit Barrierefreier Kommunikation können viele Menschen besser erreicht werden.
- Es gibt bereits viele Lösungen für Barrierefreie Kommunikation. Es gilt nun, diese bekanntzumachen, bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und umzusetzen.
Projekte an der ZHAW
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Barrierefreie ZHAW-Webseiten
Digitale Zugänglichkeit ist Teil der Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention und ist besonders für Menschen mit Behinderung von bedeutender Wichtigkeit. In diesem Projekt prüfen wir zusammen mit NutzerInnen mit Behinderung ZHAW-Webseiten auf Zugänglichkeit hin. Im Usability-Labor dokumentieren wir, wie die ...
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Inklusive Informations- und Kommunikationstechnologien (IICT)
Ziel dieses Projekts ist es, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln. Das Flagship zielt insbesondere auf fünf Anwendungen im Kontext von Barrierefreiheit ab: Textvereinfachung, Gebärdensprachübersetzung, Gebärdensprachüberprüfung, Audiodeskription und ...
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Digital Health für Eltern mit Migrationserfahrung
Zielsetzung Ziel des Projektes ist die systematische und evidenzbasierte Entwicklung von digital gestützten Gesundheitsversorgungsangeboten für werdende Eltern und Eltern mit Kleinkindern, die aufgrund kultureller und sprachlicher Barrieren im Zugang zur Versorgung in der Geburtshilfe, Pflege, Ergotherapie, ...
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Barrierefreie Kommunikation zwischen Menschen mit Hörbehinderung und Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen
Die Zahl der hörbehinderten Menschen, besonders im Alter, nimmt stetig zu. Bislang sind vorhandene Kenntnisse über die Situation von Menschen mit einer Hörbehinderung nicht zum Aufbau eines verallgemeinerbaren Kommunikationskonzepts genutzt worden, die Situation von Menschen mit einer Hörbehinderung wird meist ...
Veranstaltungen
Kommende Veranstaltungen
Wir planen neue Veranstaltungen an der ZHAW zum Thema Barrierefreie Kommunikation. Detaillierte Angaben folgen an dieser Stelle.
Bisherige Veranstaltungen
- Barrierefreiheit dank Digitalisierung? Am 12.5.22 zeigen wir im Nüü (Zürich), wie digitale Technologien für die Inklusion genutzt werden können – öffentlich und kostenlos.
- 3. Konferenz Barrierefreie Kommunikation in Kooperation mit der Universität Genf (online, 29.6.-4.7.2020)
- 2. Konferenz Barrierefreie Kommunikation in Kooperation mit der Universität Genf (Genf, 9./10.11.2018)
- 1. Konferenz Barrierefreie Kommunikation in Kooperation mit der Universität Genf (Winterthur, 15./16.9.2017)