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Unerwartete Abbrüche von Pflegeverhältnissen im Kinder- und Jugendalter

Foster Care Placement Breakdown

Auf einen Blick

Beschreibung

Europaweit ist seit einigen Jahrzehnten festzustellen: Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, leben immer häufiger in Pflegefamilien als im Heim. Jedoch deuten Studien darauf hin, dass die Pflegeverhältnisse nicht immer stabil sind und es zu Abbrüchen kommt. Die Studie (engl. Titel: Foster Care Placement Breakdown) untersucht die Faktoren und Ursachen für den Abbruch. Die gewonnen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Kindspflegschaften zu stabilisieren.


Ausgangslage

Wie hoch die Anzahl der Abbrüche von Pflegeverhältnissen in der Schweiz ist, ist weitgehend unbekannt. Gleiches gilt für die Gründe und die Anschlusslösungen. Der Abbruch eines Pflegeverhältnisses ist jedoch kein statischer Moment, sondern ein längeren Prozesses. Dieser schliesst die Situationen des Kindes vor der Platzierung, die Platzierung des Kindes, die Dynamik eines Krisengeschehens und die Konsequenzen des Abbruchs mit ein.


Ziel

Ziel der Studie ist es, die Gründe zu evaluieren, warum Kindspflegschaften in der Schweiz abgebrochen werden. Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle und wie gestalten sich die Prozesse, die zu einem unerwarteten Abbruch führen? Mit dem gewonnenen Wissen sollen zukünftig die Kindspflegschaften stabilisiert werden. In Zusammenarbeit mit Integras und der Pflegekinderaktion Schweiz sowie ausgewählten kantonalen Behörden werden Empfehlungen für die schweizerische Praxis formuliert. Die internationale Kooperation mit Forschungspartnern aus England und Deutschland ermöglicht zudem Wissensaustausch über die Grenzen der Schweiz hinaus.


Methodik

Das Projekt geht in drei Schritten vor, die in drei Jahren umgesetzt werden. Zunächst werden quantitative und qualitative Daten in der Schweiz gesammelt. Hierfür werden Akten analysiert und Interviews geführt. In einem zweiten Schritt werden internationale Forschungspartner einbezogen, die unerwartete Abbrüche von Kindspflegschaften in England und Deutschland untersuchen, Best-Practice-Beispiele vorstellen und das Projektteam in der Schweiz unterstützen. Zudem wird eine multi-perspektivische Rekonstruktion in einem analytischen Interdependenzmodell durchgeführt. Im letzten Projektschritt  werden aus den Ergebnissen der Untersuchungen Empfehlungen für die Praxis abgegeben und diese – gemeinsam mit den Praxispartnern – in der Schweiz umgesetzt.

Publikationen